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Frauen-Regionalliga: SG 99 erwartet den Vorjahresmeister aus Issel

Wenn sich die Fußballfrauen der SG 99 Andernach die Konkurrenz in der Regionalliga Südwest als Spitzenreiter weiter vom Leib halten wollen, dann müssen am Sonntag um 14 Uhr im ersten Heimspiel des Jahres nach zwei Unentschieden in Folge mal wieder drei Punkte am Stück her. Aber leichter geschrieben als getan, denn mit dem TuS Issel stellt sich kein Geringerer als der Vorjahresmeister auf dem Stadion-Kunstrasenplatz vor. Eigentlich handelt es sich regulär schon um die zweite Hausaufgabe der Bäckermädchen im Kalenderjahr, doch die für den 16. Februar anberaumte Partie gegen den FC Speyer 09 fiel wegen Nichtantritt der Gäste aus. Die obligatorische Wertung am Grünen Tisch (2:0 Tore und drei Punkte) steht aber noch aus, die Spruchkammer des Regionalverbands lässt sich etwas Zeit.

Issel zählt – statistisch gesehen – zu den erklärten Lieblingsgegnern der SG 99. Seit dem Aufstieg in die Regionalliga Südwest im Jahr 2014 kreuzten beide Mannschaften achtmal ihre Klingen. Fünf Siege und zwei Unentschieden stehen da für Andernach in der Bilanz, zudem ein 2:1 im Rheinlandpokal-Finale 2016. In der Hinrunde brachte der Tabellenführer dem bis dato seit fast zwei Jahren vor eigenem Publikum ungeschlagenen TuS Issel mit 2:0 eine schmerzliche Heimniederlage bei. Ein Ergebnis in dieser Größenordnung wäre Trainer Kappy Stümper auch jetzt recht, er hebt allerdings warnend den Finger: „Das ist eine der drei besten Mannschaften dieser Klasse. Wir wollen nach dem Windspiel in Niederkirchen unsere spielerische Qualität nutzen und unsere Angriffe konsequenter und konzentrierter zum Abschluss bringen. Nur wenn unsere Spielerinnen das beherzigen, werden wir als Sieger den Platz verlassen.“

Verzichten müssen die Andernacherinnen weiterhin auf die grippekranke Sarah Krumscheid, das gleiche Los ereilte nun Luisa Mais. Dafür ist Luisa Deckenbrock wieder an Bord. Und Isabelle Stümper, im Verbund mit Vater Kappy sportlich verantwortlich für die Mannschaft, wird wohl wieder in der Anfangsformation stehen. In Niederkirchen blieb sie nach Trainingsrückstand und aufgrund von Knieproblemen erst einmal auf der Bank, nach knapp einer Stunde kam sie dann für die sehr talentierte, aber taktisch noch etwas ungeschulte Hannah Ackermann ins Spiel. Issel ist zwar ein harter Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft, aber nicht im Rennen um den Aufstieg. Denn während die SG 99 ihre Unterlagen für die Zweite Liga 2019/20 vollständig eingereicht hat (Fristende: 15. März), hat sich der aktuelle Tabellendritte wie schon im Vorjahr nicht dem Zulassungsverfahren unterworfen. Was die aktuelle Aufgabe für Andernach jedoch nicht leichter macht.

Beim Spiel in Niederkirchen griff Isabelle Stümper (links am Ball), Spielertrainerin der SG 99, wegen Trainingsrückstand und Knieproblemen erst nach knapp 60 Minuten ins Geschehen ein. Im Gipfeltreffen mit dem TuS Issel wird die Nummer sieben aber wieder in der Anfangsformation stehen. Foto: Norbert J. Becker