Mutmachende Leistung trotz knapper Niederlage gegen den HSV

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach mussten sich trotz eines leidenschaftlichen und engagierten Auftritts gegen den favorisierten Hamburger SV mit 1:2 (1:0) geschlagen geben. Über eine Stunde durften die Andernacherinnen auf wertvolle Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga hoffen, ehe der Tabellendritte aus Hamburg innerhalb von fünf starken Minuten das Spiel drehte.

Jubel beim Team mit Torschützin Malou Müller (Foto: Norina Tönges)
Dabei hatte die Partie vor 450 Zuschauern optimal begonnen: Nachwuchsspielerin Malou Müller erzielte nach einer maßgenauen Ecke von Lisa Kossmann per Kopf die verdiente Führung (25.). „Die erste Halbzeit hat uns komplett in die Karten gespielt. Es hat mich überrascht, dass der HSV mit so vielen überdurchschnittlichen Zweitligaspielerinnen nicht in der Lage war, uns auseinanderzuspielen“, analysierte Trainer Thomas Strotzer den ersten Durchgang.

Ungewohnte Defensivaufgaben für Leonie Stöhr, super gemeistert. (Foto: Norina Tönges)
Die Andernacherinnen überzeugten in der Defensive, allen voran Leonie Stöhr, die aufgrund personeller Ausfälle auf die ungewohnte rechte Abwehrposition rückte und sich als echte Bereicherung erwies. „Sie hat ein Superspiel gemacht“, lobte Strotzer ausdrücklich.
Nach der Pause mussten die Bäckermädchen jedoch auf Leonie Wäschenbach verzichten, deren Dynamik und Tempo spürbar fehlten. Auch Paula Petri konnte angeschlagen nicht mehr entscheidend unterstützen. „Letztlich hat die Besetzung der Bank entschieden; wir konnten nicht die Qualität nachschieben wie der HSV“, erklärte der Coach die Wendung in der zweiten Hälfte.
Der HSV nutzte die personelle Überlegenheit eiskalt aus. Zunächst erzielte die eingewechselte Lotta Wrede mit einem spektakulären Schuss in den Winkel den Ausgleich (68.), ehe die ebenfalls eingewechselte Vildan Kardesler per Direktabnahme nur fünf Minuten später das entscheidende 2:1 für die Gäste erzielte.
Trotzdem ist Trainer Strotzer überzeugt, dass sein Team auf diesem couragierten Auftritt aufbauen kann: „Wir haben erneut gezeigt, dass wir mit Druck umgehen können. Wir sind gut genug, den Klassenverbleib zu schaffen, wenn wir diese Energieleistung und Wucht auf den Platz bringen.“ Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt weiterhin nur einen Punkt. Vier Spiele verbleiben der SG 99 Andernach, um die Klasse zu sichern.
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