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Rheinlandliga: Nach Heimsieg ist Andernach nicht mehr Letzter

SG 99 Andernach – SG Schneifel-Stadtkyll  3:2 (1:1)

Andernach. Die Stimmungslage bei der SG 99 Andernach wechselt derzeit im wöchentlichen Rhythmus. Auswärts erlebt die Mannschaft immer wieder empfindliche Rückschläge, wie zuletzt beim 1:4 in Mendig. Zuhause hingegen schöpft die Kossmann-Elf immer wieder Hoffnung. So auch am Sonntag. Nach dem 3:2 gegen den Aufsteiger SG Schneifel-Stadtkyll geben die Andernacher zumindest die Rote Laterne der Rheinlandliga an die SG Ellscheid weiter. „Ein hochverdienter Sieg“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende. Der auch Mut macht für den nächsten Auftritt. Im Krisen-Derby beim Drittletzten TuS Mayen sollen dann auch endlich die ersten Auswärtspunkte folgen (Samstag, 17.30 Uhr).

Gegen Schneifel-Stadtkyll wurden die Andernacher zunächst kalt erwischt. Nach Vorarbeit von Jan Pidde traf Marco Michels zum 0:1 (18.). Das zumindest entschied Schiedsrichter Ralf Volk. Der sah entgegen der Proteste der Gastgeber den Ball vollständig hinter Linie. Die Rettungsaktion von Andernachs Torhüter Steffen Weber kam um Zentimeter zu spät. Doch der Tabellenletzte schüttelte sich, blieb dran und schlug zurück. Nach einem Freistoß des zuletzt gesperrten Melih Taha Begen köpfte Tim Hoffmann zum 1:1 ein (20.). Wiederum nach Begen-Vorarbeit scheiterte Hakan Külahcioglu knapp am nächsten Treffer (22.). Andernach kontrollierte nun das Spiel, konnte aber trotz einiger vielversprechender Angriffe nicht nachlegen. Zumindest in den ersten 45 Minuten.

„Nach der Halbzeit waren wir dann klar besser“, sagte Kossmann. Und die Überlegenheit zeigte Wirkung. Külahcioglu scheiterte nach Vorarbeit von Ole Conrad noch am Pfosten (66.), zwei Minuten später sorgte der eigentlich Torjäger Jan Hawel mit seinem erst zweiten Saisontreffer für das 2:1. Die Vorarbeit für sein Führungstor kam wieder von Melih Taha Begen. Dieses Mal per Ecke. „Er hat heute sich und uns belohnt“, sagte Kossmann. Die Gastgeber blieben auch mit der Führung im Rücken die spielbestimmende Mannschaft. Als dann auch noch Kadir Mete Begen einen Handelfmeter zum 3:1 verwandelte (84.), schien die Partie endgültig entschieden. Doch die Gäste machten es noch einmal spannend. Nach einer Ecke von Stephan Kinnen traf Nicolas Görres per Kopf zum 3:2. In der ersten von insgesamt sieben Minuten Nachspielzeit. So musste Andernach noch einmal bangen. Am Ende blieb es aber beim so wichtigen Heimsieg.

Andernach: Weber, K. Begen, Hoffmann, Heider, M. Begen, Matzon (88. Hild), Unruh, Conrad, Külahcioglu (80. P. Schmitz), Zeneli (57. Bajrami), Hawel

Schneifel-Stadtkyll: Koziol, Zapp, Merkes (50. Lenerz), Reusch, Weberskirch, Nellessen (70. Görres), Hamper, Kinnen, Baur (76. Babendererde), Pidde, Michels

SR: Ralf Volk (Brey)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Michels (18.), 1:1 Hoffmann (20.), 2:1 Hawel (68.), 3:1 K. Begen (84, Handelfmeter), 3:2 Görres (90.+1)

Text von Marc Latsch