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SG 99 verurteilt Rassismus-Vorfall aufs Schärfste, muss aber Strafe zahlen  

Das DFB-Sportgericht hat die SG 99 Andernach mit einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 € belegt. Hintergrund: Am 2. April wurde Mira Arouna, U20-Spielerin des VfL Wolfsburg, beim Meisterschaftsspiel der 2. Frauen-Bundesliga auf dem Andernacher Kunstrasenplatz von einem Zuschauer am Rand rassistisch beleidigt. Das hat ein im Publikum anwesender Schiedsrichter mitbekommen und nach der Begegnung der leitenden Schiedsrichterin gegenüber zur Anzeige gebracht. Die betroffene Spielerin hat die verbale Entgleisung bestätigt.

Die Verantwortlichen der SG 99 waren seinerzeit intensiv bemüht, den beschuldigten Zuschauer im Nachgang noch ausfindig zu machen. Aber selbst besagter Schiedsrichter und auch Teile des  Publikums im nahen Umfeld konnten die Person nicht eindeutig identifizieren. Insofern bleibt der finanzielle Schaden allein am Verein haften. Der geschilderte Vorfall spielte sich ausgerechnet am Wochenende „Fußball verein(t) gegen Rassismus“ ab. In einer gemeinsamen Aktion hatten die Bäckermädchen und das Trainerteam gemeinsam mit dem Gegner im Vorfeld des Spiels ihre Haltung gegen Rassismus und Diskriminierung deutlich gemacht.

Die SG 99 Andernach trägt die verhängte Strafe mit Demut, betont aber gleichzeitig, dass sie diesen Vorfall aufs Allerschärfste verurteilt und gerne selbst entsprechend sanktioniert hätte. Franz Josef Kowalski, Vorsitzender des Vereins, betont ausdrücklich: „Ich verabscheue Rassismus zutiefst, diskriminierendes Verhalten hat hier in Andernach und auch andernorts überhaupt nichts zu suchen. Wer so denkt und handelt, hat in unserem Verein und dieser Gesellschaft keinen Platz. Wir hoffen inständig, dass sich das nicht wiederholt.“

Foto: Tobias Jenatschek