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Finale erreicht nach Pokal-Krimi: U17-Bäckermädchen ziehen erneut ins Rheinlandpokalfinale ein!

Was für ein packender Pokal-Abend! Unsere U17-Bäckermädchen sorgten für große Emotionen und grenzenlosen Jubel, als sie sich nach einem nervenaufreibenden Halbfinalspiel gegen die TuS Weitefeld-Langenbach mit 9:8 nach Elfmeterschießen (3:3 n.V.) durchsetzen.

Die Begegnung entwickelte sich von Beginn an zu einem echten Thriller. Bereits in der 6. Minute brachte Amy Schmidt ihr Team per Elfmeter mit 1:0 in Führung. Doch die Gäste aus Weitefeld schlugen zurück und erzielten noch vor der Halbzeitpause durch Nina Müller den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel ging das Drama weiter: Weitefeld drehte das Spiel in der 63. Minute und ging durch Annika Reichold mit 2:1 in Führung. Nur fünf Minuten später sorgte Jorinda Vishi für den wichtigen 2:2-Ausgleich für die SG 99.

Spannung pur herrschte bis zum Schlusspfiff der regulären Spielzeit. Trotz spielerischer Überlegenheit gelang es Andernach nicht, die Entscheidung in den regulären 80 Minuten herbeizuführen. In der Verlängerung brachte Amelie Dudkiewicz die Bäckermädchen zunächst erneut in Führung (83. Minute). Doch ein dramatischer Moment in der 97. Minute änderte erneut den Spielverlauf: Torhüterin Sophia Hilger musste nach einer Notbremse mit Rot vom Platz, und Weitefeld verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 3:3-Ausgleich.

Kurios gestaltete sich das anschließende Elfmeterschießen: Innenverteidigerin Lena Nicodemus musste kurzfristig – das Wechselkontigent war erschöpft – zwischen die Pfosten wechseln und wurde prompt zur Heldin des Spiels. Sie hielt den entscheidenden Elfmeter und sicherte damit endgültig das Finalticket.

Am Ende jubelte unser Team nach einem dramatischen, aber verdienten 9:8-Erfolg im Elfmeterschießen ausgelassen. „Eine großartige kämpferische Leistung und ein fantastischer Teamgeist“, lobte Jugendkoordinatorin Katharina Sternitzke stolz die Mannschaft von Trainerin Anne Bauer. Nun richten sich alle Augen gespannt auf das große Finale am 15. Juni, in dem mit dem SC 2013 Bad Neuenahr oder der TuS Issel ein bekannter Gegner wartet, der bereits aus den letzten beiden Finalbegegnungen vertraut ist.

Herzlichen Glückwunsch an unsere U17-Bäckermädchen – wir sind stolz auf euch und freuen uns auf das Finale!




SG 99 Andernach besiegt Frankfurt – Klassenerhalt zum Greifen nah

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben im entscheidenden Saisonfinale der 2. Bundesliga einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit einem verdienten 2:1 (1:1)-Heimerfolg über die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt bauten die Bäckermädchen ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze aus und haben nun beste Chancen, den Ligaverbleib endgültig klarzumachen.

Die Begegnung begann optimal für das Team von Isabelle Hawel und Thomas Strotzer. Bereits in der 11. Spielminute traf Malou Müller nach einem Eckball per Kopf zum 1:0. Ob sie als Letzte am Ball war, konnte die 18-jährige Innenverteidigerin nicht mit Sicherheit sagen: „Ich weiß es nicht, da war es so eng.“ Dennoch wurde ihr der Treffer zugesprochen – ihr drittes Tor in Serie.

Nach der Führung verloren die Andernacherinnen jedoch zunehmend den Zugriff aufs Spiel. Frankfurt nutzte die Unsicherheit und erzielte kurz vor der Halbzeitpause durch einen überraschenden Distanzheber von Elena Mühlemann den Ausgleich (40.). Torfrau Laura van der Laan gab nach dem Spiel offen zu: „Der Ball flog ganz komisch, dann kam ich einen halben Schritt zu spät. Zum Glück haben die anderen meinen Patzer ausgebügelt.“

In der zweiten Halbzeit steigerte sich die SG 99 deutlich und erhöhte den Druck auf die Gäste, ohne jedoch zunächst zu klaren Torchancen zu kommen. Die Entscheidung fiel schließlich erneut nach einem Eckball: Kathrin Schermuly erzielte mit vollem Körpereinsatz („Mit dem Bauch“) in der 85. Minute das viel umjubelte Siegtor – ihr erster Saisontreffer. „Wir sind alle sehr erleichtert“, fasste Stürmerin Carolin Schraa die Stimmung im Team zusammen.

Besonders erfreulich aus Sicht der SG 99 war zudem das Comeback von Führungsspielerin Vanessa Zilligen, die nach knapp einjähriger Verletzungspause wieder auf dem Platz stand. Trainerin Isabelle Hawel lobte den Einsatz ihrer Rückkehrerin als „überragend“, Zilligen selbst beschrieb den Moment als „unbeschreiblich“ und ergänzte glücklich: „Und der Sieg macht diesen Tag perfekt.“

Trotz aller Freude bleibt die Mannschaft aber fokussiert. Zilligen mahnte abschließend: „Wir bleiben konzentriert.“ Noch ist der Klassenerhalt nicht endgültig gesichert, aber Andernach hat es selbst in der Hand.

Die Statistik zum Spiel: hier

Die Highlights: hier




1:1 bei der SG Hochwald – Bäckerjungen erkämpfen sich Auswärtspunkt

Bei einem Unentschieden stellt sich klassischerweise die Frage: Punkt gewonnen oder zwei Punkte verloren? Für Andernachs Trainer Kim Kossmann war die Antwort nach dem 1:1 (1:1) seiner Mannschaft bei der SG Hochwald recht eindeutig: „Das Unentschieden nehmen wir gerne mit. Wir sehen hier eigentlich nie gut aus, von daher ist das absolut in Ordnung.“

Nach acht Minuten wäre Kossmanns Bewertung vielleicht noch anders ausgefallen. Ein starkes Solo von Benjamin Saftig über den halben Platz, ein Pass auf Gian Luca Dolon, schon stand es 0:1 (8.). Danach übernahmen die Gastgeber zwar die Spielkontrolle, bis auf Halbchancen wie von Matthias Burg (15.) kam dabei jedoch wenig herum. Als Andernachs Torhüter Luca Jordi Bolz einen Schuss von Tim Thielen allerdings nur abprallen ließ, staubte Julian Bidon zum 1:1 ab (29.).

Vor der Pause zeigten sich die Bäckerjungen davon zunächst unbeeindruckt und wären beinahe wieder in Führung gegangen. Ein Freistoß von Philipp Schmitz landete an der Latte (35.). Nach der Pause nahm der Druck der Gastgeber dann zeitweise deutlich zu. In dieser Phase war es René Mohsmann der dem Führungstreffer am nächsten kam, dessen Kopfball aus kürzester Distanz jedoch Bolz stark zur Ecke klärte (62.).

Mit fortlaufender Spielzeit gelang es den Bäckerjungen wieder mehr Spielkontrolle zu übernehmen, offensiv sprangen dabei neben einem Abseitstor von Nils Wambach (76.) jedoch allenfalls Halbchancen heraus. Beinahe wären die Gäste dennoch mit leeren Händen an den Rhein zurückgekehrt, doch Tim Thielen scheiterte in der Schlussminute am Pfosten. „Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn wir das Spiel verlieren. Für einen eigenen Sieg waren wir mit Ball nicht stark genug, auch weil uns die Bank gefehlt hat“, sagt Kossmann.

Es spielten: Bolz, P. Schmitz, Neunheuser, Schiffers, Saftig, Weidenbach (90. Ferizi), Demiraj, Dshabrailow, M. Wingenbach (55. Seker), Dolon (73. Reintges), Wambach

SR: Marlon Manderfeld (Lissendorf)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Dolon (8.), 1:1 Bidon (29.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 10. Mai gegen den TuS Immendorf. Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 14 Uhr.

(mlat)




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 13

Die 13. Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt II (Sonntag, 4. Mai, 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 14,1 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Vorbericht: Bäckermädchen erwarten Eintracht Frankfurt II mit neuem Selbstvertrauen

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach gehen mit Rückenwind in das Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt am Sonntag (14 Uhr). Nach dem wichtigen 3:2-Auswärtssieg bei Bayern München II haben die Bäckermädchen erstmals seit Monaten die Abstiegsplätze in der 2. Bundesliga verlassen. Trainer Thomas Strotzer zeigt sich vor der Partie optimistisch: „Endlich stehen wir über dem Strich, wonach wir monatelang gelechzt haben. Jetzt haben wir den Klassenverbleib selbst in der Hand.“

Andernach darf sich jedoch keine Nachlässigkeiten erlauben, da die Verfolger aus Weinberg, Freiburg II und Gütersloh zuletzt überraschende Punktgewinne erzielten und den Druck weiter erhöhen. Selbst der FC Bayern München II ist nach der Niederlage gegen Andernach wieder mitten im Abstiegskampf, nachdem der Klub seinen Einspruch gegen einen Punktabzug zurückzog.

Der kommende Gegner Eintracht Frankfurt II steht hingegen bereits sicher im Tabellenmittelfeld. Strotzer warnt dennoch davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es kann sein, dass unsere Gegner ohne Druck beschwingt aufspielen. Andererseits ist es auch möglich, dass sie nicht unbedingt das Letzte aus sich herausholen.“

Die Marschroute für das Heimspiel soll ähnlich der erfolgreichen Partie in München aussehen. Dort überzeugte Andernach in der ersten Hälfte mit mutigem Offensivspiel und hätte sogar höher als 2:0 führen können, ehe kurz vor der Pause der Anschlusstreffer fiel und die SG in der zweiten Hälfte zeitweise die Kontrolle verlor. Erst nach einer Gelb-Roten Karte gegen Michelle Reifenberg und taktischen Umstellungen gelang es den Bäckermädchen, durch eine Willensleistung und etwas Glück doch noch den entscheidenden Treffer zu erzielen.

Für Sonntag hofft Strotzer auf eine ebenso engagierte Vorstellung, ergänzt jedoch: „Wir sollten 15 bis 20 Minuten länger die Intensität hochhalten – oder früher deutlich führen.“ Klar ist: Gegen die Eintracht wird der größere Siegeswille erneut entscheidend sein.




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Bäckermädchen feiern dramatischen 3:2-Auswärtssieg in München– Klassenerhalt wieder in eigener Hand

Mit großer Moral, Leidenschaft und einem späten Tor hat die SG 99 Andernach am Sonntag im Kampf um den Klassenerhalt der 2. Frauen-Bundesliga ein beeindruckendes Zeichen gesetzt. In einer hochdramatischen Partie bezwangen die „Bäckermädchen“ auswärts die zweite Mannschaft des FC Bayern München mit 3:2 (2:1), nachdem sie zwischenzeitlich eine Zwei-Tore-Führung verspielt hatten und in Unterzahl geraten waren.

 

Die Mannschaft von Trainerin Isabelle Hawel begann entschlossen und ging bereits nach 14 Minuten verdient in Führung, als Carolin Schraa nach schönem Doppelpass mit Leonie Wäschenbach traf. Torfrau Laura van der Laan hielt anschließend die Führung mit einer spektakulären Parade fest (18.). In der 30. Minute erhöhte Wäschenbach nach einem verlängerten Einwurf auf 2:0. Kurz darauf hätte Schraa beinahe schon für eine Vorentscheidung gesorgt, ihr Kopfball landete jedoch nur an der Latte (36.).

Kurz vor der Pause kamen die Gastgeberinnen durch Laura Darfinger überraschend zum Anschlusstreffer (44.). „Das haben wir ganz schlecht verteidigt“, kritisierte Hawel den Gegentreffer.

Nach der Halbzeitpause verlor Andernach zunehmend den Zugriff aufs Spiel. „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt und eine richtig schlechte zweite“, bilanzierte Hawel. Der Ausgleich durch Hanna Wegscheider (68.) war folgerichtig. Als Michelle Reifenberg in der 74. Minute wegen einer Gelb-Roten Karte das Feld verlassen musste, schien die Partie endgültig zu kippen.

Doch in Unterzahl entwickelte das Team plötzlich ungeahnte Kräfte. „Uns war klar, dass wir eine Veränderung in unserem Spiel brauchten“, erklärte Hawel, „und die Gelb-Rote Karte war unser Umschaltmoment.“ Mit einem entschlossenen Endspurt belohnten sich die Andernacherinnen schließlich in der 84. Minute: Malou Müller köpfte eine Ecke von Lisa Kossmann zum umjubelten 3:2 ins Netz.

In der Schlussphase verteidigte Andernach leidenschaftlich und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit – unterstützt von der Nachricht, dass Konkurrent Weinberg in Bochum in letzter Minute noch den Ausgleich kassierte. Durch diesen Sieg rückt die SG 99 auf den ersten Nichtabstiegsplatz vor und hat nun den Klassenerhalt in den verbleibenden drei Spielen gegen Frankfurt, Sand und Bochum wieder selbst in der Hand.

„Zeitweise waren wir auf der Bank sehr deprimiert, denn wir haben natürlich mitbekommen, dass Weinberg lange geführt hat“, gab Hawel Einblicke in das emotionale Wechselbad des Tages. „Aber am Ende hätte es nicht besser laufen können. Für den Kopf der Mädels kommt dieser Sieg zu einem ganz wichtigen Zeitpunkt. Jetzt gehen wir das Restprogramm optimistisch an.“

Fotos: Norina Tönges / SG 99 Andernach

Die Highlights vom Spiel: hier

Die Statistik zum Spiel: hier




2:2 gegen Mülheim-Kärlich – Bäckerjungen punkten gegen den Tabellenführer

Nach einigen mäßigen Auftritten zeigte sich die SG 99 Andernach am Samstag wieder von ihrer richtig guten Seite. Gegen Rheinlandliga-Tabellenführer SG 2000 Mülheim-Kärlich gelang den Bäckerjungen ein 2:2-Unentschieden, bei dem sogar mehr möglich gewesen wäre. „Wir haben uns den Punkt mehr als verdient. Es war eine sehr gute Leistung“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Für den Andernacher Traumstart ins Spiel sorgte Torjäger Nils Wambach. Erst traf er aus dem Gewusel nach einem Standard heraus zum 1:0 (18.), dann erhöhte er nach einem Einwurf von Philipp Schmitz per Kopf zum 2:0 (21.). Gian Luca Dolon hatte sogar das 3:0 auf dem Fuß, traf allerdings nur den Außenpfosten (36.).

Stattdessen kam der Tabellenführer noch vor Pause eiskalt zurück. Ein Standard und ein Abstauber von Paul Platzek (42.) sowie eine starke Einzelaktion von Henrik Hillen (45.) – schon stand es 2:2-Unentschieden. An Kossmanns Zufriedenheit mit dem Auftritt seiner Mannschaft änderte das nichts: „Wir haben es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht.“

In der zweiten Halbzeit nahm der Mülheim-Kärlicher Angriffsdrang dann weiter zu. Der Fokus der Gastgeber verschob sich mehr auf die Defensive. Nachdem sich die Andernacher dort über 45 Minuten hinweg schadlos gehalten hatte, wäre Wambach beinahe noch die Krönung des Tages gelungen. In der Schlussminute ging er alleine auf Gästekeeper Michael Wall zu, wurde ins Straucheln gebracht und konnte nicht mehr verwandeln. „Das wäre natürlich die Kirsche auf dem Törtchen gewesen“, sagt Kossmann. Sein Gesamtfazit trübte das nicht. „Es war ein schönes Spiel, auch für die Zuschauer.“

Es spielten: Klein, P. Schmitz, Wilbert, Weidenbach (89. Neunheuser), L. Schmitz, Herbst (51. Dshabrailow), Demiraj, M. Wingenbach (58. Schiffers), Seker (64. L. Wingenbach), Dolon (70. Hbib), Wambach

SR: Arianit Besiri (Morbach)

Zuschauer: 240

Tore: 1:0/2:0 Wambach (18./21.), 2:1 Platzek (42.), 2:2 Hillen (45.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 3. Mai um 14 Uhr bei der SG Hochwald.

(mlat)

Jonas Hbib und die SG 99 Andernach überzeugten beim 2:2 gegen Tabellenführer Mülheim-Kärlich. Foto: René Weiss




Vorbericht: Wegweisendes Duell gegen die Bayern

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach stehen am Sonntag um 11 Uhr vor einem wegweisenden Kellerduell in der 2. Bundesliga. Beim Gastspiel im Sportpark Aschheim gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München bietet sich die Chance, mit einem Sieg zu den Münchnerinnen nach Punkten aufzuschließen und so die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten.

Trainer Thomas Strotzer verdeutlicht die Bedeutung dieser Begegnung: „Dann können wir den Bayern auf die Pelle rücken.“ Im Gegensatz zu den Spitzenteams der Liga sieht er die Reserve des deutschen Meisters als einen „Gegner, den man packen kann.“

Die Erinnerungen an vergangene Auswärtsspiele in Bayern geben Anlass zur Hoffnung. Siege wie das 2:1 im März 2021, ein souveränes 3:0 im November desselben Jahres und ein spektakuläres 6:2 im September 2022 machen Mut. Dennoch warnt Strotzer eindringlich: „Diesmal ist es keine Lustfahrt. Den Druck merkt man den Mädels an, die Situation nagt an ihnen.“

Zuletzt zeigte Andernach trotz einer knappen 1:2-Niederlage gegen den HSV eine kämpferisch überzeugende Leistung, dennoch gibt es laut Strotzer Verbesserungspotenzial: „Ohne Ball ordentlich, mit Ball ausbaufähig.“ Besonders nach den verletzungsbedingten Auswechslungen von Leonie Wäschenbach und Paula Petri fehlten seiner Mannschaft „Tempo und Wucht, um für Entlastung zu sorgen.“

Personell gestaltet sich die Lage weiterhin schwierig. Zwar überzeugten zuletzt vor allem Malou Müller, die neben ihrem Kopfballtor auch defensiv Stabilität brachte, und Leonie Stöhr, laut Strotzer „die beiden Besten auf dem Platz“. Doch erneut wird Andernach nicht in Bestbesetzung antreten können. Die Einsätze von Wäschenbach, Petri und Kathrin Schermuly sind derzeit noch fraglich. Trotz des großen Kaders von 23 Spielerinnen stehen die Trainer Thomas Strotzer und Isabelle Hawel vor Herausforderungen: „Besser, als wenn es nur 13 wären. Aber es ist auch schwierig für die Mädels, die regelmäßig trainieren und dann doch nicht zum Zug kommen. Je nachdem, wer fit ist, werden wir über die Aufstellung erst auf der Fahrt entscheiden.“

Klar ist jedoch, was die Mannschaft auf dem Platz zeigen soll. Trainer Strotzer fordert von seinem Team: „Wir müssen die Andernacher DNA auf den Platz bringen.“ Damit die Rückfahrt nach Andernach einmal mehr mit guter Laune angetreten werden kann.




Mutmachende Leistung trotz knapper Niederlage gegen den HSV

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach mussten sich trotz eines leidenschaftlichen und engagierten Auftritts gegen den favorisierten Hamburger SV mit 1:2 (1:0) geschlagen geben. Über eine Stunde durften die Andernacherinnen auf wertvolle Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga hoffen, ehe der Tabellendritte aus Hamburg innerhalb von fünf starken Minuten das Spiel drehte.

Jubel beim Team mit Torschützin Malou Müller (Foto: Norina Tönges)

Dabei hatte die Partie vor 450 Zuschauern optimal begonnen: Nachwuchsspielerin Malou Müller erzielte nach einer maßgenauen Ecke von Lisa Kossmann per Kopf die verdiente Führung (25.). „Die erste Halbzeit hat uns komplett in die Karten gespielt. Es hat mich überrascht, dass der HSV mit so vielen überdurchschnittlichen Zweitligaspielerinnen nicht in der Lage war, uns auseinanderzuspielen“, analysierte Trainer Thomas Strotzer den ersten Durchgang.

Ungewohnte Defensivaufgaben für Leonie Stöhr, super gemeistert. (Foto: Norina Tönges)

Die Andernacherinnen überzeugten in der Defensive, allen voran Leonie Stöhr, die aufgrund personeller Ausfälle auf die ungewohnte rechte Abwehrposition rückte und sich als echte Bereicherung erwies. „Sie hat ein Superspiel gemacht“, lobte Strotzer ausdrücklich.

Nach der Pause mussten die Bäckermädchen jedoch auf Leonie Wäschenbach verzichten, deren Dynamik und Tempo spürbar fehlten. Auch Paula Petri konnte angeschlagen nicht mehr entscheidend unterstützen. „Letztlich hat die Besetzung der Bank entschieden; wir konnten nicht die Qualität nachschieben wie der HSV“, erklärte der Coach die Wendung in der zweiten Hälfte.

Der HSV nutzte die personelle Überlegenheit eiskalt aus. Zunächst erzielte die eingewechselte Lotta Wrede mit einem spektakulären Schuss in den Winkel den Ausgleich (68.), ehe die ebenfalls eingewechselte Vildan Kardesler per Direktabnahme nur fünf Minuten später das entscheidende 2:1 für die Gäste erzielte.

Trotzdem ist Trainer Strotzer überzeugt, dass sein Team auf diesem couragierten Auftritt aufbauen kann: „Wir haben erneut gezeigt, dass wir mit Druck umgehen können. Wir sind gut genug, den Klassenverbleib zu schaffen, wenn wir diese Energieleistung und Wucht auf den Platz bringen.“ Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt weiterhin nur einen Punkt. Vier Spiele verbleiben der SG 99 Andernach, um die Klasse zu sichern.

Die Highlights vom Spiel:hier

Die Statistik zum Spiel:hier