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Frauen-Regionalliga: SG 99 spielt schon am Samstag in Riegelsberg

Dreimal gehen die Fußballfrauen der SG 99 Andernach in dieser Saison mit Start am eigenen Stadion noch auf Reisen: Riegelsberg (4. Mai, 196 Kilometer), Baar (19. Mai, 43 Kilometer) und Berlin (26. Mai, 625 Kilometer) – unterschiedlicher könnten die im Navigationssystem einzugebenden Ziele kaum sein. Am heutigen Samstag steht um 18.30 Uhr zunächst einmal das letzte Auswärtsspiel der Regionalliga Südwest auf dem Programm, im Saarland wartet der 1. FC Riegelsberg als Tabellenachter auf den frischgebackenen Meister.

Etwas mehr als zwei Wochen später folgt das Rheinlandpokalfinale gegen den SV Holzbach, sieben Tage danach das Hinspiel der Aufstiegsrunde beim 1. FC Union oder Viktoria Berlin (Rückspiel am 2. Juni in Andernach). Auf diese Begegnungen arbeiten die Bäckermädchen hin, da geraten die beiden offenen, statistisch eher belanglosen Punktpartien etwas in den Hintergrund. Trainer Kappy Stümper räumt ein: „Es wird sicher schwer, die nötige Spannung aufzubauen. Aber wir fahren jetzt nicht bis ins Saarland, um Geschenke zu machen. Wir wollen dieses Spiel und das folgende zu Hause am 12. Mai gegen Worms nutzen, um uns konzentriert auf das Pokalendspiel und die Aufstiegsspiele gegen Berlin vorzubereiten.“

Personell muss die SG 99 in Riegelsberg ein paar Abstriche machen. Caroline Asteroth und Luisa Mais fehlen wegen privater Verpflichtungen, Luisa Deckenbrock aus beruflichen Gründen. Nach nunmehr 15 Ligaspielen ohne Niederlage möchte sich der Tabellenführer natürlich auch auf dem Kunstrasen in Riegelsberg keine Blöße geben. An diesen Platz haben die Gäste aus Andernach nur die allerbesten Erinnerungen, am 1. April 2017 gelang dort in der Nachspielzeit ein 1:0-Sieg (Tor: Hannah Jülich), was letztlich gleichbedeutend mit dem extrem frühen Titelgewinn in dieser Saison war. Ein ähnliches Resultat, gerne etwas deutlicher, hat die SG 99 jetzt auch im Sinn. Gelingt das, würde der Primus die auslaufende Spielzeit ohne Auswärtsniederlage in der Liga beenden.

Grund zum kollektiven Jubel gab es für die SG 99 in dieser Saison schon genug. Auch in Riegelsberg wollen die Bäckermädchen am Samstag das bessere Ende für sich haben. Foto: Norbert J. Becker




Frauen-Rheinlandliga: SG 99 II siegt zum fünften Mal in 2019 ohne Gegentor

Rheinlandliga: SV Ehrang – SG 99 Andernach II 0:3 (0:1)

Die Bäckermädchen-Reserve bleibt ihrer im Kalenderjahr eingeschlagenen Linie treu, der Erfolg im Trierer Vorort war schon der sechste nach der Winterpause, fünf davon ohne Gegentor. Die Mannschaft von Trainer Daniel Kohns ging fünf Minuten vor der Pause durch Hannah Jülich in Führung. Im zweiten Abschnitt bauten Elena Noll (48.) mit ihrem neunten Saisontor und Sarah Klyta (79.) den Vorsprung komfortabel aus. Damit revanchierte sich die SG 99 eindrucksvoll für die in der Hinrunde auf eigenem Boden erlittene 0:1-Niederlage.

Am ersten Mai-Wochenende haben die Andernacherinnen spielfrei. Weiter geht es erst am Samstag, 11. Mai (19.30 Uhr), mit dem Heimspiel gegen die SG Altendiez.

SG 99 Andernach II: Bettina Neumann – Katrin Volk, Mareike Dietzler, Desiree Hennig, Anne Bauer, Sarah Klyta (80. Laura Wermann), Hannah Jülich (65. Julia Steer), Anette Klyta, Jessica Huntscha, Elena Noll (60. Lara Schönborn), Hannah Ackermann.




Frauen-Regionalliga: SG 99 holt sich mit dem 6:3 gegen Mainz den Meistertitel

Die SG 99 Andernach ist nach 2017 erneut Meister der Frauenfußball-Regionalliga Südwest, diesmal in der Saison 2018/19. In einem packenden und vor allem abwechslungsreichen „Endspiel“ gegen den Tabellenzweiten TSV Schott Mainz gewann der Spitzenreiter nach furiosem Schlussspurt mit 6:3 (1:2) und sicherte sich somit den Titel schon zwei Runden vor Saisonschluss. „Absolut verdient. Es wäre schön, wenn Rheinland-Pfalz demnächst wieder einen Zweitligisten vorweisen kann“, gab Staffelleiterin Bärbel Petzold als Vertreterin des Regionalverbands bei der Meisterehrung am Rande des Rasenplatzes im Andernacher Stadion zu Protokoll. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, skandierten die siegreichen Bäckermädchen ein paar Minuten nach dem Abpfiff in ihren himmelblauen Meistershirts. Hintergrund: Einen Tag nach dem DFB-Pokalfinale der Männer zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig (25. Mai) tritt die SG 99 in der Hauptstadt zum ersten Zweitliga-Aufstiegsspiel gegen den Meister der Regionalliga Nordost an, das ist entweder der 1. FC Union oder aber Viktoria Berlin.

Gegen nimmermüde Mainzerinnen musste die SG 99 zunächst einmal Schwerstarbeit verrichten. Zum vierten Mal in dieser Saison kassierte der Branchenführer trotz passablem Beginn ein frühes Gegentor. Ein simpler Pass in die zentrale Schnittstelle der Viererabwehrkette, schon war es passiert. Carolin Kieper umkurvte die herauseilende Torhüterin Jana Theisen und schob ein – 0:1 (13.). Die Bäckermädchen ließen sich vom Rückstand nicht beeindrucken, bereits sieben Minuten später gelang der Ausgleich, Caroline Asteroth schickte die an diesem Nachmittag einmal mehr überragende Maren Weingarz (links im Foto am Ball) auf die Reise, mit dem eher schwächeren rechten Fuß schoss sie den Ball an Torfrau Vanessa Berlin vorbei zum 1:1 ins Netz. Was wiederum Mainz mit seinem Trainer Marcello Muzio nicht schockte. Erneut war es Kieper, mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze brachte sie die Elf aus der Landeshauptstadt abermals in Führung (35.). Mit der Einwechslung von Sarah Meinerz, die im zweiten Abschnitt das Andernacher Spiel nach vorne von der Sechserposition aus dirigierte, sollte die Begegnung komplett kippen. Antonia Hornberg (51.) mit einem Abstauber und Weingarz (63.) nach haarsträubendem Berlin-Patzer lenkten das Geschehen in die gewünschte Richtung. Einmal noch entfachte Mainz mit dem 3:3 nach schöner Einzelleistung durch Romina Bornschein (65.) ein kleines Störfeuer.

Die SG 99 spielte sich danach in einen wahren Rausch: Weingarz (70.), Sarah Krumscheid (72.) und Lisa Umbach (79.) nutzten noch drei der etlichen sich bietenden Gelegenheiten für die SG 99 gegen sichtlich resignierende Schott-Spielerinnen. Trainer Kappy Stümper atmete nach turbulentem Verlauf tief durch: „Ich bin überglücklich, dass wir uns in einem echten Spitzenspiel gesteigert haben und unser Ziel, den Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen, am Ende auch souverän geschafft haben.“ Isabelle Stümper, Mittelfeldmotor und als Spielertrainerin verlängerter Arm ihres Vaters auf dem Feld, ergänzte: „In einer schwachen ersten Halbzeit sind wir deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben, das war taktisch überhaupt nicht sauber. Wir hatten ein Ziel: Die zweiten 45 Minuten zu nutzen, um uns für das vergangenen Dreivierteljahr zu belohnen. Da hat man dann auch gesehen, dass wir zu Recht auf dem ersten Platz stehen.“ Dem war nichts mehr hinzuzufügen.

Weitere Bilder: https://www.fupa.net/galerie/sg-99-andernach-tsv-schott-mainz-312544/foto1.html




Rheinlandliga: Punktgewinn unter widrigen Umständen

SG 99 Andernach – SV Mehring  1:1 (1:0)

Andernach. Es sind keine leichten Wochen für die SG 99 Andernach. Die Bäckerjungen sind im Abstiegskampf der Rheinlandliga noch nicht gerettet und die personellen Probleme werden immer größer. Schon vor dem Spiel gegen Mehring fielen fünf Spieler aus, noch während der ersten Halbzeit mussten mit Hakan Külahcioglu und Jonathan Burgmer zwei weitere Andernacher verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen. Unter diesen Umständen war das 1:1 gegen den Tabellenfünften aus Mehring ein Erfolg.

„Wir wollten mindestens einen Punkt holen“, sagt Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Unsere Personalsituation ist brutal. Da sind wir nicht so vermessen, dass wir sagen: Zuhause hauen wir jeden Gegner weg.“ Dementsprechend defensiv gingen die Gastgeber die Aufgabe am Samstag an. Setzten auf ihr schnelles Umschaltspiel. Nach fünf Minuten wäre das beinahe erfolgreich gewesen. Doch Ole Conrad setzte den Ball freistehend über das Tor (5.). Danach waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft, erspielten sich gute Tormöglichkeiten. Andernachs Schlussmann Niklas Nett konnte sich gleich mehrfach auszeichnen. Der Führungstreffer fiel jedoch auf der Gegenseite. Nach einem Eckball von Kim Kossmann konnte die Mehringer Hintermannschaft nicht entscheidend klären. Jan Hawel staubte zum 1:0 ab (45.+1).

In der zweiten Halbzeit bekamen die Andernacher Mehring besser in den Griff. Ole Conrad hatte sogar den zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch freistehend am Mehringer Torhüter Philipp Basquit (55.). Stattdessen nutzte Fabio Fuhs einen Konter zum 1:1 (60.). Das Spiel blieb eine offene Angelegenheit. Hendrik Köhler hatte kurz vor Schluss sogar den Andernacher Siegtreffer auf dem Fuß (84.), scheiterte jedoch ebenso wie Nico Neumann auf der Gegenseite (77.) am Torhüter. So bleib es beim 1:1, mit dem Kowalski gut leben konnte: „Wir haben jetzt 35 Punkte. Wenn man sich die Tabelle ansieht, kann das Unentschieden noch wichtig werden.“

Andernach: Nett, Schmitz, Hoffmann, M. Begen, Unruh, Burgmer (28. Hilt), H. Külahcioglu (42. Lutz), Zeneli, K. Kossmann (70. Köhler), Conrad, Hawel

Mehring: Basquit, Schmitt, Selmane, T. Meeth (46. P. Meeth), Meyer, Eiden, S. Dietz, Jost, A. Dietz (82. Becker), Fuhs (85. Brendel), Neumann

SR: Felix Eliah Salzmann

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Hawel (45.+1), 1:1 Fuhs (60.)

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Andernach rutscht tiefer in den Abstiegsstrudel

VFB Linz – SG 99 Andernach  3:1 (1:1)

Linz. Es sollte der Befreiungsschlag werden. Gegen die kriselnden Linzer wollte die SG 99 Andernach am Osterwochenende endlich wieder auswärts erfolgreich sein und die Abstiegszone der Rheinlandliga weit hinter sich lassen. Es kam anders. Lediglich in einer kurzen Phase der zweiten Halbzeit wirkten die Gäste präsent, setzten die Linzer unter Druck. Ansonsten waren die Gastgeber dominant und setzten sich letztendlich hochverdient mit 3:1 durch.

„Wir machen uns das Leben selber schwer“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Die Qualität fehlt derzeit einfach. Wir können auswärts nicht mehr gewinnen.“ Selbst dann nicht, wenn der Start gelingt. Nach einer Ecke von Kim Kossmann köpfte Jan Hawel die Andernacher nach sieben Minuten bereits mit 1:0 in Führung. Dennoch waren die Linzer von Beginn an besser im Spiel und sorgte für den schnellen Ausgleich. Manuel Rott war zu flink für Jörn Heider und traf freistehend zum 1:1 (12.). Es spielten nun nur noch die Linzer, während die Andernacher das Unentschieden irgendwie in die Pause retteten. Manuel Rott (22./23.), Benedikt Joch (29.) und Guido Lemke (30.) vergaben zuvor noch gute Tormöglichkeiten.

Das Glück der Andernacher war nach Wiederanpfiff aufgebraucht. Die Hintermannschaft der Gäste ließ Lemke zu viel Platz, der traf von der rechten Seite zum überfälligen 2:1 (57.). Danach wachten die Andernacher auf, spielten plötzlich mutig nach vorne. Georg Egorov scheiterte aus dem Rückraum am Linzer Schlussmann Lothar Hilkes (63.). Einen Kopfball von Melih Taha Begen klärte ein Abwehrspieler auf der Linie (65.). Alle Andernacher Hoffnungen endeten jedoch in der 73. Minute. Diesmal hatte Michael Fiebinger zu viel Platz, den er aus 20 Metern zum 3:1 nutzte. Danach kam von den Andernacher nicht mehr viel. Im Gegenteil: Fabian Weber (76.) und Fiebiger (90.+2) hätten den Linzer Sieg noch weiter in die Höhe schrauben können.

Linz: Hilkes, Aslan, Dillmann, E. Becker, Mo. Rott, Y. Becker, Tolaj (88. Kyrion), Joch, Lemke (71. Weber), Fiebiger, Ma. Rott (90.+2 Schmitz)

Andernach: Nett, Schmitz, Hoffmann, Heider, M. Begen, Neunheuser, Unruh, Egorov, K. Kossmann (60. Köhler), H. Külahcioglu, Hawel

SR: Christopher Groß (Nastätten)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Hawel (7.), 1:1 Rott (12.), 2:1 Lemke (57.), 3:1 Fiebiger (73.)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: SG 99 Andernach II ohne Punkt in Dernau

SV Dernau – SG 99 Andernach II  2:1 (1:0)

Rein theoretisch ging es in diesem Meisterschaftsspiel um nichts mehr. Man konnte also spieltaktisch etwas ausprobieren. Die Bäckerjungen von Trainer Kim Kossmann spielten gut mit, dummerweise gab es bei einer der wenigen Flanken in der 15.Min. einen Stellungsfehler. Am langen Pfosten konnte Ivan Bossauer unbedrängt zur Dernauer Führung treffen. Danach stellten die wenigen Torschüsse Etienne Retterath auf keine ernste Probe. Man hatte durchaus in Person von Philip Oster und Hannes Lutz die Ausgleichschance auf dem Fuß.

Nach dem Seitenwechsel erwischte Dernau in der 57.Spielminute bei einem Freistoß die SG 99 II Defensive im Tiefschlaf: Einfach flach an der Mauer vorbei in den Lauf von Ivan Bossauer gepasst, konnte dieser an Etienne vorbei seinen Doppelpack schnüren. Niemand fühlte sich in diesem Moment zuständig. Eine Andernacher Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Daniel Kaltenborn passte quer durch den Strafraum auf Ibo Isler,dessen präzise Flanke von Jakob Weiler zum Anschlußtreffer verwandelt wurde 2:1/62.Min. Nun hatte die Heimelf zunächst bei einem Konterangriff die Möglichkeit zu erhöhen, spielten diesen jedoch sehr ungeschickt aus. Ebenso zeigte Etienne bei einem Kopfball seine Klasse, als er aus kürzester Distanz parieren konnte. In den letzten 20 Minuten schien dem SV Dernau die Puste auszugehen. Leider waren die Zuspiele in die Spitze nicht präzise genug um noch zum Remis zu kommen. Dem SV Dernau gelang dadurch ein knapper Sieg.

Mit dem Auftritt konnten die Bäckerjungen dennoch zufrieden sein. Weiter geht es mit dem Heimspiel gegen den stark abstiegsbedrohten SV Remagen. Anstoß am Fr.3.5. um 20 Uhr in Andernach. Hinspiel lautete 5:1 für Andernach.

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, T.Lin Chamnankit,  Philip Oster, Ibrahim Isler, Drinor Demiraj, Jakob Weiler, Kevin Müller, Patrick Sesterhenn, Maicol Oligschläger,  Max Hildebrandt,  Daniel Kaltenborn, Hannes Lutz, Jonathan Burgmer und Andreas Reiswich

Text und Bild von Siegfried Wesselmann

Drinor Demiraj ( Blau/SG 99 II ) blockiert Dernaus Fatlum Canolli




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 14

Die 14. Ausgabe des Bäckerjungen-Magazins in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen den SV Mehring (Samstag, 27. April, 17.30 Uhr) und unserer 1. Frauenmannschaft gegen den TSV Schott Mainz (Sonntag, 28. April, 15 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 8,06 MB) zur Ansicht und/oder zum Download.

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Frauen-Regionalliga: Ein Punkt gegen Mainz reicht der SG 99 zum vorzeitigen Titelgewinn

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach starten am Sonntag in die fünf entscheidenden Wochen der Saison: Ringt der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest ab 15 Uhr dem Tabellenzweiten TSV Schott Mainz – stattliche neun Punkte im Hintertreffen – zumindest ein Unentschieden ab, dann können die Bäckermädchen einen Haken hinter den ersten Teil des dreiteiligen Matchplans setzen. Dann geht die Meisterschaft dieser Klasse nach 2017 erneut nach Andernach, zudem ist mit diesem Titelgewinn schon die Teilnahme an der ersten DFB-Pokalrunde der neuen Saison am 3. oder 4. August garantiert.

Die dann noch folgenden Ligaspiele beim 1. FC Riegelsberg (4. Mai) und gegen die bis dahin wohl abgestiegene Wormatia aus Worms (12. Mai) sind dann statistisch eher belanglos und dienen allenfalls als Vorbereitung auf die beiden anderen Herausforderungen: Das wären zum einen das Rheinlandpokalfinale am 19. Mai in Baar-Wanderath gegen die Klassenkolleginnen des SV Holzbach, zum anderen die beiden Aufstiegsspiele am 26. Mai und 2. Juni gegen den Meister der Regionalliga Nordost, nach derzeitigem Stand der 1. FC Union Berlin. Vor der ersten Feierlichkeit haben die Fußballgötter bekanntlich den Schweiß gesetzt, bei der Premierenvorstellung 2019 auf dem Rasenplatz im Andernacher Stadion will die SG 99 nur allzu gerne den 3:0-Hinspielsieg gegen die Elf aus der Landeshauptstadt wiederholen. Dass die Mainzerinnen den Bäckermädchen am Sonntag nur allzu gerne die Tour vermasseln möchten, versteht sich fast von selbst. Schließlich hatte Schott sich selbst Meisterschaft und Rückkehr in die Zweite Liga auf die Vereinsfahne geschrieben.

Fünfmal trafen beide Teams seit der Saison 2014/15 bisher aufeinander, zweimal behielten die Bäckermädchen zuletzt in Mainz (3:0 und 4:2) die Oberhand, vor eigenem Publikum gab’s noch nichts zu holen. Das soll sich diesmal grundlegend ändern. Trainer Kappy Stümper formuliert es klar und deutlich: „Unser Minimalziel ist es, am Sonntag den fehlenden Punkt zu holen und im eigenen Stadion gegen den Tabellenzweiten vorzeitig Südwest-Meister zu werden. Mein Wunsch ist es allerdings, dass wir unserem Publikum nach einer überragenden Saison anspruchsvollen Frauenfußball zeigen, der unseren Ansprüchen entspricht, und als Sieger eines echten Spitzenspiels den Platz verlassen.“

Personell vermeldet die SG 99 fürs Kräftemessen mit Mainz im Prinzip „volle Kapelle“, lediglich hinter dem Einsatz von Winterzuwachs Theresa Laux steht ein kleines Fragezeichen. Eine Blutauffrischung zur neuen Saison ist allerdings dringend notwendig, aktuell umfasst der Kern des Kaders lediglich 16 Spielerinnen, nachdem Sarah Preußner in diesem Jahr aus privaten Gründen noch nicht zum Einsatz kommen konnte. Der Andernacher Trainerstab mit Isabelle und Kappy Stümper sowie Armin Grauel nebst Abteilungsleiter Michael Suckow befinden sich aber schon seit geraumer Zeit in guten Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen.

Motivationshilfe: Ein einziger Punkt im Spitzenspiel am Sonntag gegen den TSV Schott Mainz genügt den Fußballerinnen der SG 99 Andernach, um sich schon am drittletzten Spieltag der Regionalliga Südwest den Meistertitel zu sichern. Foto: Tobias Jenatschek




A-Klasse: Rheinlandligareserve scheidet im Pokalhalbfinale aus

Sportfreunde Miesenheim – SG 99 Andernach II  4:1 (0:0)

Bei sommerlichen Temperaturen und ansehnlicher Kulisse geriet das Spiel so gar nicht nach den Vorstellungen der Bäckerjungen. Wie schon in der Meisterschaft ließ die Qualität des Spiels sehr zu wünschen übrig.

Aus der ersten Hälfte bleibt eher ein müder Kick in Erinnerung. Die beste Gelegenheit für Miesenheim resultierte aus einem scharf hereingeschlagenen Eckball. Sammy Labidi köpfte unbedrängt knapp am Pfosten der SG 99 II vorbei. Dagegen hatte bei dem einzig guten Spielzug der SG 99 II Hannes Lutz direkt vor der Pause nur noch Alexander Zerbe vor sich. Anstatt das Leder vorbei zu legen, entschied er sich zum Schuß auf das Tor, traf aber nur Miesenheims Torwart.

Mit deutlich mehr Elan drängten die Gäste in der zweiten Halbzeit auf die Führung. Maicol Oligschläger konnte nur mittels Foul im Strafraum gebremst werden. Max Hildebrandt behielt die Nerven und verwandelte den Elfmeter sicher zum 0:1/ 62.Min . Das tat zwar dem Spiel gut, nicht aber der SG 99 II. Die Freude währte nur kurz. Ein unglücklich verlängerter Einwurf per Kopf landete bei Roman Bach. Gegen dessen Drehschuß war Etienne Retterath machtlos. Nicht nur der Ausgleich zum 1:1/ 64.Min kam unerwartet, der Rückstand unmittelbar danach war völlig vermeidbar. Wie so oft schlugen die Sportfreunde den Ball hoch und weit nach vorne. Miesenheims Stürmer gelangte eher zufällig ans Leder und konnte aufs Tor abziehen. Der herausgeeilte Etienne klärte noch bravourös. Was folgte, war eher Slapstick: Eine konfuse Defensive vermied sorgfältig die Situation zu klären und nach zwei Querschlägern landete der Ball bei Karl Runkowsky. Dessen Schußversuch war sofort im verwaisten Tor 2:1/ 65.Min. In den verbliebenen 25 Minuten warfen die Gäste alles nach vorne. Hier und da entstand wohl auch eine Torchance. Alles in allem war die Mühe vergebens, so das in der Nachspielzeit der massenweise vorhandene Raum von den nun cleveren Hausherren zu zwei weiteren Toren per Konter genutzt werden konnte: 3:1/ Sebastian Dhillon/90.+2. und 4:1/ Krenar Aliqkaj/ 90.+4.

Mit dem Einzug ins Pokalfinale belohnten sich die Spfr. Miesenheim für ihren Einsatz gegen die vermeintlich favorisierten Gäste.

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath,  T.Lin Chamnankit, Philip Oster, Drinor Demiraj, Jakob Weiler, Kevin Müller, Maicol Oligschläger,  Max Hildebrandt, Kamil Grygo, Alexander Unruh, Daniel Kaltenborn, Hannes Lutz, Jonathan Burgmer und Kim Kossmann

Text und Bild von Siegfried Wesselmann

T.Lin Chamnankit ( Blau/SG 99 II ) und Miesenheims Dennis Niederprüm




Juniorinnen: Rückblick und Vorschau

B-Juniorinnen-Regionalliga Südwest: SG 99 Andernach – Bardenbach 2:2 (0:2)

Im vorletzten Heimspiel der Saison konnte der Nachwuchs aus Andernach einen 0:2-Rückstand gegen den Tabellenneunten noch in ein Unentschieden ummünzen. Der Gast erwischte einen guten Start und konnte schon früh (3./15.) nach zwei Standardsituationen in Führung gehen. Jeweils nach Eckbällen schaffte es die Andernacher Hintermannschaft nicht, die Situation zu klären. Trotz fußballerischer Luft nach oben zeigten die Bäckermädchen – nur drei von ihnen gehören dem älteren Jahrgang an – die bessere Spielanlage und kamen durch Rinesa Alija bereits zwei Minuten später zum Anschlusstreffer. Kurz vor der Pause musste das Trainergespann Thomas Meyer und Lara Kreienbaum verletzungsbedingt auf Pia Foehrmann verzichten (39.), sie wurde durch Sarah Becker  ersetzt.

In Halbzeit zwei wurden sehenswerte Aktionen selten, dennoch drängte die Mannschaft um Kapitänin Sophie Friedemann weiter auf den Ausgleich. Rinesa Alija war es schließlich vorbehalten,  mit einem Schuss aus halbrechter Position in der 55. Minute das 2:2 zu erzielen. In der Schlussphase der Partie konnte Torhüterin Danaé Besic in zwei brenzligen Situationen das Unentschieden ihrer SG 99 festhalten. Auf der Gegenseite wiederum ergaben sich gute Chancen, noch den Führungstreffer zu erzielen und das Spiel damit komplett zu drehen. Am Ende blieb es jedoch beim gerechten Unentschieden.  Co-Trainerin Lara Kreienbaum bilanzierte: „Die Spielerinnen haben alles gegeben und den frühen Rückstand verdient am Ende wettgemacht.“ Ein Sonderlob gab es von Coach Thomas Meyer für Hannah Müller und Rinesa Alija: „Hannah hatte im zentralen Mittelfeld viele gute Aktionen. Und Rinesa hat natürlich mit ihren beiden Toren maßgeblich dafür gesorgt, dass wir das Spiel nicht verloren haben.“

Das vorletzte Spiel der Saison bestreitet der Nachwuchs aus Andernach am Sonntag, 28. April, um 11.30 Uhr beim TuS Issel auf dem Kunstrasenplatz des Schulzentrums in Schweich. Das Hinspiel ging vor eigenem Publikum knapp mit 1:2 verloren.

SG 99 Andernach: Danaé Besic – Carolin Becker, Lena Zschiesche, Rinesa Alija, Lara Orlik (49. Greta Kohlhaas), Elina Zweigle, Hannah Müller, Pia Foehrmann (39. Sarah Becker), Sophie Friedemann, Elena Vucic, Aleyna Akayoglu.

D-Juniorinnen-Kreisliga: TuS Oberwinter – SG 99 Andernach 1:3 (0:2)

Im vorösterlichem Auswärtsspiel konnten sich die Schützlinge von Trainer Christian Hamm beim Tabellenachten durchsetzen. Annika Oster und zweimal Anouk Stüwe markierten die Treffer. Trotz einiger verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle begannen die Bäckermädchen mit viel Druck und intensiver Lauf- und Kampfbereitschaft. Bereits in der zweiten Spielminute gelang Annika Oster mit ihrem achten Saisontreffer die Führung. Dieser Treffer gab der Mannschaft Sicherheit und Aufwind, sodass es Oberwinter im ersten Abschnitt nur durch Distanzschüsse gelang, für ein wenig Gefahr zu sorgen. Noch vor dem Halbzeitpfiff erzielte Spielführerin Anouk Stüwe die beruhigende 2:0-Führung (29.).

Nach Wiederanpfiff gewann der TuS zunehmend Spielanteile und konnte folglich durch Aileen Horacek den verdienten Anschlusstreffer markieren (48.). Daanach versuchten die Mädels aus Andernach wieder den Druck zu erhöhen und gestalteten fortan das Spiel wieder offen. Anouk Stüwe war es mit ihrem zweiten Treffer des Tages vorbehalten, den wichtigen 3:1-Endstand für ihre Farben zu erzielen (55.).  Insgesamt präsentierte sich die SG 99 als Einheit und konnte sich letztendlich durch spielerische Überlegenheit den Sieg sichern.

Die nächste Aufgabe steht am Samstag, 4. Mai, um 10:30 Uhr mit der Partie gegen den außer Konkurrenz antretenden SC 13 Bad Neuenahr II auf dem Kunstrasenplatz des Andernacher Stadions auf dem Programm.

SG 99 Andernach: Alice Thyssenko – Anouk Stüwe, Lakeisha Mensing, Hanna Zschiesche, Thuy Vi Nguyen, Annika Oster, Joulina Masberg, Melike Damar, Alice Balsam, Patricia Gebauer, Daniela Göres.