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Rheinlandliga: Wichtiger Punkt gegen starke Wirgeser

SG 99 Andernach – Spvgg Wirges  1:1 (0:1)

Andernach. Das 1:0 bei der SG Ellscheid war der erste große Schritt zum Klassenerhalt, das 1:1 gegen die Spvgg Wirges der nächste kleine. Die SG 99 Andernach war nach dem Punktgewinn gegen den Mitkonkurrenten aus dem Westerwald schon am vergangenen Mittwoch die gröbsten Abstiegssorgen los. „Das müsste es gewesen sein“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski.

Dabei sah es für die Gastgeber lange Zeit eher nach einer Klatsche aus. Wirges war vor der Pause die eindeutig bessere Mannschaft und hätte eigentlich schon in der Anfangsphase alles klar machen müssen. David Roehrig (4.) und Steffen Klöckner scheiterten am Aluminum (9.), SG-Schlussmann Niklas Nett parierte stark gegen Dennis Simon (5.) und Dama Kanoute (11.). Erstaunlich, dass die Andernacher überhaupt so lange ohne Gegentor durchhielten, nach 19 Minuten war es dann aber so weit: Klöckner traf aus 15 Metern unhaltbar zum 0:1 ins rechte Eck. Auch mit der Führung im Rücken waren die Wirgeser klar überlegen. Roehrig (21.), Marlin Schmidt (27.) und Simon (32.) vergeben weitere gute Möglichkeiten. Die Andernacher ließen das über weite Strecken einfach über sich ergehen. Eigene Chancen: Fehlanzeige.

Immerhin: Nach der Pause entwickelte sich eine Partei auf Augenhöhe. „In der zweiten Halbzeit kamen wir endlich besser ins Spiel“, sagte Kowalski. Zwar spielten die Gastgeber weiterhin kaum gefährlich nach vorne, doch endlich endete der Wirgeser Dauerdruck. Aus dem Nichts fiel dann beinahe der Ausgleich. Daniel Neunheuser überraschte mit einem Schuss aus knapp 40 Metern Deniz Sakalakoglu, den nur der Pfosten rettete (58.). Die überhaupt erst zweite Andernacher Tormöglichkeit brachte schließlich das 1:1 durch Maximilian Hilt (77.). Beide Teams schienen mit der Punkteteilung mehr oder weniger zufrieden zu sein. Lediglich Marco Kerch hatte für Wirges noch einmal das 2:1 auf dem Fuß (87.), scheiterte jedoch knapp. „Alles in Allem ging das Unentschieden in Ordnung“, sagte Kowalski.

Andernach: Nett, Schmitz, Hoffmann, Heider, Hilt, Neunheuser, Unruh, Zeneli (66. D. Kossmann), K. Kossmann (61. Köhler), Conrad, Hawel

Wirges: Sakalakoglu, Haas, Schlich, Gombert, Al-Khaldi, Romes, Schmidt (80. Hatoum), Simon, Kanoute (65. Korkmaz), Roehrig (82. Kerch), Klöckner

SR: Jan Lehmann (Birlenbach)

Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Klöckner (19.), 1:1 Hilt (77.)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: Rheinlandligareserve schenkt Kruft einen Punkt

DJK Kruft – SG 99 Andernach II  3:3 (1:3)

Von Wettbewerbsverzerrung konnte keinesfalls die Rede sein. Dazu ist die Rivalität unter den Spielern, darunter einige Ex-Andernacher auf Krufter Seite – zu groß. Spielerisch  limitierte Krufter lagen verdient nach 17 Minuten 0:1 zurück. Maicol Oligschläger gelang der gut herausgespielte Treffer. Etwas überraschend kam die Heimelf zum Ausgleich durch Dennis Klapperich per Kopfball. Nach einer weit geschlagenen Flanke lag ein Stellungsfehler bei der SG 99 II zugrunde ( 26.  Min. ). Unbeeindruckt agierten die Gäste und nutzten Fehler im Aufbauspiel noch vor der Pause zu einem Doppelschlag. Erst versenkte Jakob Weiler das Leder zum 1:2 in der 42.Min. und dann traf erneut Maicol zum 1:3 ins Krufter Tor ( 44.) . Zwar wollten die Hausherren nach der Pause schnell den Anschlußtreffer, doch die weitaus besseren Chancen lagen auf Andernacher Seite. Die dickste Möglichkeit hatte Tobias Wagner. Dessen Schuß aus kürzester Distanz wehrte Krufts Keeper Alexander Welsch mit einem Reflex ab. Mit einem dritten Treffer wäre die Partie wohl gelaufen gewesen. War sie aber nicht, denn ein unerwarteter Pfostentreffer ( 67. Min. ) schien die Heimelf wieder zu beleben. Nach einigen Wechseln beim Gast kamen die Krufter allmählich zu Oberwasser. Dennoch waren die Bemühungen ziemlich überschaubar bis nach einem Eckball doch der 2:3 Anschlußtreffer durch Stefan Klein zustande kam ( 85.) . Dabei machte die Defensive der Gäste nicht gerade einen souveräen Eindruck. Nun erst warf die DJK Kruft alles nach vorne. Tatsächlich gelang noch das Remis gegen nachlassende Bäckerjungen. Stefan Klein war der Schütze zum 3:3 nach 92 Minuten. Zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen.

Das letzte Spiel der Saison bestreitet die SG 99 II gegen den als Meister feststehenden FC Plaidt am Samstag, 18.05. um 18 Uhr in Andernach.

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, T.Lin Chamnankit,  Philip Oster, Ibrahim Isler, Jakob Weiler, Kevin Müller, Yannik Velthaus, Maicol Oligschläger, Max Hildebrandt,  Daniel Kaltenborn, Jonathan Burgmer, Kamil Grygo, Tobias Wagner und Timo Puderbach

Text und Bild von Siegfried Wesselmann

Luftkampf zwischen Chris Durwen und Kamil Grygo ( Blau/SG 99 II )




Frauen & Juniorinnen: Vorschau und Rückblick

Vorschau 11./12. Mai

Frauen-Regionalliga: SG 99 Andernach – Wormatia Worms am Sonntag um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz.

Frauen-Rheinlandliga: SG 99 Andernach II – SG Altendiez/Diez-Freiendiez am Samstag um 19.30 Uhr auf dem Stadion-Kunstrasenplatz.

B-Juniorinnen-Regionalliga: SG 99 Andernach – SC 13 Bad Neuenahr am Sonntag um 11.30 Uhr auf dem Stadion-Kunstrasenplatz.

B-Juniorinnen-Bezirksliga: SG 99 Andernach II 9er – MSG Altendiez am Samstag um 10.30 Uhr auf dem Stadion-Kunstrasenplatz.

D-Juniorinnen-Kreisklasse: JSG Immendorf – SG 99 Andernach am Samstag um 11 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Höhr-Grenzhausen.

Rückblick

D-Juniorinnen-Kreisklasse: SG 99 Andernach – SC 13 Bad Neuenahr II 6:0 (2:0)

Bei ungemütlichen Wetterverhältnissen sah Trainer Christian Hamm ein überzeugendes Spiel seiner Schützlinge. Dabei begannen die Bäckermädchen gleich spielbestimmend und übten Druck auf die gegnerische Abwehr aus. Trotz vieler offensiver Aktionen entwickelte man dennoch keine richtige Durchschlagskraft und fand kaum Lücken, um die Abwehr des SC 13 zu durchbrechen, sodass die Bemühungen immer wieder zerschlagen wurden. In der 18. Spielminute fasste sich Aileen Pung ein Herz und erzielte schließlich durch einen Fernschuss die Führung für ihre SG 99. Lorena Bechere legte in der 26. Minute nach und baute die verdiente Führung aus. Nach dem Seitenwechsel spielte der Gastgeber weiterhin mutig nach vorne und kam wiederum durch Lorena Bechere (44.), die damit ihr 15. Saisontor markierte, und Anouk Stüwe (50.) zur Vorentscheidung.

Die Hintermannschaft verlebte indes einen ruhigen Vormittag, lediglich durch einen Konter wurde Bad Neuenahr gefährlich, als Valza Recica alleine auf SG-Torfrau Alice Tyssenko zulief, diese den Ball aber grandios parierte. Den Schlusspunkt setzen dann Aileen Pung mit einem satten Freistoß aus gut 20 Metern (57.) und Alice Balsam (59.), als sie nach einem Eckball verwandelte. Nach dem Spiel lobte ein sichtlich zufriedener Trainer die geschlossene Mannschaftsleistung seiner Mädels. „Trotz vieler Wechsel tat es dem Spielverlauf keinen Abbruch, das zeigt, dass wir auf jede Spielerin zählen können. Am Ende war es ein verdienter Sieg, der auch in der Höhe in Ordnung geht“, gab Christian Hamm zu Protokoll. Jedoch erfolgte dieses Spiel ohne Wertung, da die Mannschaft aus Bad Neuenahr erst im Winter zur Liga hinzugekommen ist.

SG 99 Andernach: Alice Tyssenko, Melike Damar, Anouk Stüwe, Hanna Zschiesche, Annika Oster, Aileen Pung, Daniela Göres, Alice Balsam, Thuy Vi Nguyen, Joulina Masberg, Lorena Becherer, Una Markovic.

 

 




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 15

Die 15. Ausgabe des Bäckerjungen-Magazins in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen die Spvgg EGC Wirges (Mittwoch, 8. Mai, 20 Uhr) und unserer 1. Frauenmannschaft gegen Wormatia Worms (Sonntag, 12. Mai, 14 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 5,50 MB) zur Ansicht und/oder zum Download.

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Rheinlandliga: Andernach nähert sich dem Klassenerhalt

SG Ellscheid – SG 99 Andernach 0:1 (0:0)

Gillenfeld. Am 27. Oktober 2018 gewinnt die SG 99 Andernach mit 3:2 in Wirges. Ole Conrad, Kim Kossmann und ein Eigentor ebnen den Weg zum knappen Erfolg. Es bleibt der letzte Auswärtssieg für mehr als ein halbes Jahr. Andernach rutscht immer tiefer in den Abstiegskampf. Bis zum vergangenen Sonntag. Das 1:0 bei der SG Ellscheid beendet nicht nur die Negativserie. Es ist ein Big Point bei einem direkten Konkurrenten. Drei Spieltage vor Schluss haben die Andernacher nun immerhin vier Punkte Vorsprung auf den wahrscheinlich ersten Abstiegsplatz. Der Klassenerhalt rückt näher.
Als Schiedsrichter Jan-Hagen Engel nach über 98 Minuten die umkämpfte Partie auf dem Gillenfelder Kunstrasen beendet ist die Erleichterung im Lager der Gäste riesig. „Wir hatten weniger Ballbesitz, aber das war so geplant“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Die defensive Stabilität war wichtig. Dadurch haben wir gewonnen.“ Die entscheidenden Szene des Tages ereignet sich nach 61 Minuten. Ein Einwurf von Philipp Schmitz, der Ball landet auf Umwegen vor den Füßen von Kapitän Kim Kossmann. Ein Schuss aus zwölf Metern: das 0:1.

Bis dahin bot das Spiel wenig unterhaltsames. Zwei Mannschaften, die wollten, aber zunächst nicht konnten. Zwei Halbchancen der Ellscheider durch Elias Otto (26.) und Peter Schröder (31.). Eine große Konterchance der Andernacher durch Daniel Neunheuser (49.), bei der sich Ellscheids Torhüter Daniel Neisius obendrein verletzte. So sehr, dass er nach minutenlanger Behandlungsunterbrechung ausgewechselt werden musste. Ein Umstand der für die zweitwichtigste Szene des Tages noch eine Rolle spielen sollte. Denn nach weniger als 20 Minuten war die Partie auch für Neisius-Vertreter Stefan Diedrich vorzeitig beendet. Der wehrte eine Großchance von Ole Conrad nämlich vor der Strafraumgrenze mit der Hand ab und sah zurecht die Rote Karte (68.).

Mit einem Feldspieler im Tor und in Unterzahl mussten die Ellscheider dem Rückstand hinterherlaufen. Die Gastgeber hatten mehr Spielanteile, drängten die Andernacher weiterhin in ihre eigene Hälfte. Wirklich große Ausgleichschancen hatten sie nicht. Gefährlicher waren da noch die Vorstöße der Gäste. Die besten Kontermöglichkeiten vergab der eingewechselte Hendrik Köhler (82./90.+8). So blieb es bis in die letzten Momente der scheinbar ewigen Nachspielzeit spannend. Mit dem besseren Ende für Andernach. „Jetzt können wir am Mittwoch gegen Wirges den letzten Schritt machen“, sagte Kowalski nach Spielende seiner Mannschaft. Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 20 Uhr.

Ellscheid: Neisius (51. Diedrich), Grafen, Engel, Augarde, Back, Fritz, Schweisel, Schröder (60. Dax), Boos, Abuzarad, Otto (73. Neumann)

Andernach: Nett, Schmitz, Hoffmann, Hilt, M. Begen, Neunheuser, Unruh (90. Bajrami), Heider, K. Kossmann (63. Köhler), Conrad, Hawel (79. D. Kossmann)

SR: Jan Hagen Engel (Monzelfeld)

Zuschauer: 230

Tor: 0:1 K. Kossmann (61.)

Besonderheit: Rote Karte gegen Diedrich (Ellscheid, 68.) wegen Handspiels außerhalb des Strafraums.

Text von Marc Latsch




A-Klasse: Rheinlandligareserve liefert vogelwilde Vorstellung

SG 99 Andernach II – SV Remagen 4:4 (1:1)

Für die Elf von Kim Kossmann war das Spiel ebenso bedeutungslos wie für den Gast. Die SG 99 Andernach II war längst gesichert und der SV Remagen bereits abgestiegen. Umso erstaunlicher präsentierten sich die beiden Mannschaften. Die Heimelf ging stark ersatzgeschwächt ins Rennen, der Gast legte los, als ging es um alles oder nichts. Mangelnde Cleverness vor dem Andernacher Tor verhinderte die Gästeführung. Ein kluger Spielzug reichte der SG 99 II zur Führung durch Maicol Oligschläger. Vorarbeit leistete Enis Bajrami ( 1:0/ 17.) Etienne Retterath im Andernacher Gehäuse verhinderte mit sehenswertem Reflex den Ausgleich aus kürzester Entfernung, musste aber bei der folgenden Ecke durch zögerliches Verhalten den Ausgleich hinnehmen 1:1/ 24. /Florian Bücklers. Das Chancenverhältnis in Hälfte eins lag klar zugunsten des SV Remagen. Die zweite Spielhälfte sah weiterhin quirlige Gästestürmer und eine Defensive der Hausherren, die wenig konsequent verteidigte. Die erneute Führung zum 2:1/49.Min. mittels Schlenzer vom Strafraumeck von Drinor Demiraj brachte keine Sicherheit. Wie im Hinspiel versenkte Remagen kurz darauf einen Freistoß unhaltbar aus 20 Metern zum 2:2/ 51.Min./ Lokman Ünal.

Nun parierte Etienne erneut in höchster Not am Fünfmeterraum. Statt 2:3 für Remagen brachte der folgende Konter Enis Bajrami in Position. Auf Kosten eines Strafstoßes brachte Remagens Torwart Enis zu Fall . Patrick Sesterhenn verwandelte eiskalt zum 3:2 / 56.Min. Mit einem perfekten Spielzug verpasste Max Hildebrandt freistehend mitten vor dem Tor eine Art Vorentscheidung. Das Leder rollte wenige Zentimeter am

Pfosten vorbei ins Aus (72.Min.) . Quasi im Gegenzug schaffte Remagen mittels Flanke das 3:3/ L.Ünal /74.Min. Damit nicht genug, der nächste Angriff schloß Lokman Ünal mit seinem dritten Treffer sogar zur 3:4 Gästeführung ab ( 76.Min. ) . Eine Blamage für die sonst recht heimstarke Rheinlandligareserve hing in der Luft. Bis zum Spielende berannte die SG 99 II das Remagener Tor. Tatsächlich schaffte Maicol Oligschläger kurz vor Spielende noch das 4:4 mittels Drehschuß aus 10 Metern ins lange Eck. Der Einsatz der Gäste war angesichts ihrer Tabellensituation bewundernswert. Trotz der vier Treffer war der Andernacher Keeper der Garant für den Punktgewinn. Normalerweise hätte der SV Remagen heute einen Sieg verdient gehabt. Das letzte Auswärtsspiel bestreitet die SG 99 II am So.12.05. um 14.30 Uhr bei der abstiegsbedrohten DJK Kruft . Hinspiel lautete 2:1 für Kruft in Andernach !

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Kevin Müller, Philip Oster, Kamil Grygo, Ibrahim Isler, Drinor Demiraj, Patrick Sesterhenn, Enis Bajrami, Daniel Kaltenborn, Max Hildebrandt, Maicol Oligschläger, Kevin Lewerenz, Andreas Reiswich und Timo Puderbach

Text von Siegfried Wesselmann




Frauen-Regionalliga: 1:3 – sonst so souveräne SG 99 strauchelt in Riegelsberg

Jede Serie reißt einmal, auch die eines sonst so souveränen Spitzenreiters: Mit 1:3 (0:1) mussten sich die Fußballfrauen der SG 99 Andernach eine Woche nach ihrem Titelgewinn in der Regionalliga Südwest beim 1. FC Riegelsberg geschlagen geben – und kassierten damit zum ersten Mal in dieser Klasse seit dem 3. April 2016 (1:2 beim 1. FFC Niederkirchen) eine Auswärtsniederlage. Die meisterliche Mannschaft stellte sich im Prinzip von allein auf, Alternativen waren mangels Personalmasse rar gesät. Auf der Reservebank saßen neben der zweiten Torhüterin Jana Theisen nur noch Anne Bauer, Angreiferin der zweiten Mannschaft, und Chiara Hahn, Spielerin der eigenen B-Juniorinnen. Und Bauer wurde nach 43 Minuten ins kalte Wasser geworfen, als sie für die schon angeschlagen ins Spiel gegangene Hornberg aufs Feld kam.

Wobei die personell dünne Decke sicher nicht als Ausrede herhalten kann, schließlich spielte die SG 99 bis auf zwei Ausnahmen mit exakt jener Formation, die dem TSV Schott Mainz vor Wochenfrist in der zweiten Halbzeit noch fünf Gegentreffer eingeschenkt hatte. Stichwort „Geschenke“: Die gab es vor dem Anpfiff vom Gastgeber nur für den Andernacher Meistertitel, danach war es jedoch vorbei mit großzügigen Gesten. „In der ersten Halbzeit hat mir die 100-prozentige Einstellung gefehlt“, monierte Trainer Kappy Stümper. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Michelle Vogt brachte die Riegelsberger Farben in Führung (35.). Nach der Pause traf Lisa Umbach für nun engagiertere Gäste die Latte (48.). Besser machte es wiederum der 1. FC, nach dem 2:0 durch Carina Alt (76.) lag der Sieg des Außenseiters in der Luft.

Ein weiterer Rückschlag für die SG 99, als Umbach umknickte und humpelnd das Feld für Hahn räumen musste (82.). Maren Weingarz verkürzte mit ihrem 14. Saisontor (85.), vier Minuten später traf sie den Außenpfosten. Das 3:1 durch Michaela Scheid (90.+1) war letztlich trotz aller Bemühungen der Gäste nicht mehr von elementarer Bedeutung. Gelegenheit zur Wiedergutmachung besteht am kommenden Sonntag im letzten Punktspiel zu Hause gegen Schlusslicht Wormatia Worms.

SG 99 Andernach: Günther – Langenfeld, Weinel, Engels, Schumacher – Meinerz – Krumscheid, Stümper, Umbach (82. Hahn), Weingarz – Hornberg (43. Bauer).

Stolperstein: Die favorisierte SG 99 Andernach (rechts Karla Engels, hinten Laura Weinel) musste sich überraschend mit 1:3 in Riegelsberg geschlagen geben. Foto: Norbert J. Becker




Frauen-Regionalliga: SG 99 spielt schon am Samstag in Riegelsberg

Dreimal gehen die Fußballfrauen der SG 99 Andernach in dieser Saison mit Start am eigenen Stadion noch auf Reisen: Riegelsberg (4. Mai, 196 Kilometer), Baar (19. Mai, 43 Kilometer) und Berlin (26. Mai, 625 Kilometer) – unterschiedlicher könnten die im Navigationssystem einzugebenden Ziele kaum sein. Am heutigen Samstag steht um 18.30 Uhr zunächst einmal das letzte Auswärtsspiel der Regionalliga Südwest auf dem Programm, im Saarland wartet der 1. FC Riegelsberg als Tabellenachter auf den frischgebackenen Meister.

Etwas mehr als zwei Wochen später folgt das Rheinlandpokalfinale gegen den SV Holzbach, sieben Tage danach das Hinspiel der Aufstiegsrunde beim 1. FC Union oder Viktoria Berlin (Rückspiel am 2. Juni in Andernach). Auf diese Begegnungen arbeiten die Bäckermädchen hin, da geraten die beiden offenen, statistisch eher belanglosen Punktpartien etwas in den Hintergrund. Trainer Kappy Stümper räumt ein: „Es wird sicher schwer, die nötige Spannung aufzubauen. Aber wir fahren jetzt nicht bis ins Saarland, um Geschenke zu machen. Wir wollen dieses Spiel und das folgende zu Hause am 12. Mai gegen Worms nutzen, um uns konzentriert auf das Pokalendspiel und die Aufstiegsspiele gegen Berlin vorzubereiten.“

Personell muss die SG 99 in Riegelsberg ein paar Abstriche machen. Caroline Asteroth und Luisa Mais fehlen wegen privater Verpflichtungen, Luisa Deckenbrock aus beruflichen Gründen. Nach nunmehr 15 Ligaspielen ohne Niederlage möchte sich der Tabellenführer natürlich auch auf dem Kunstrasen in Riegelsberg keine Blöße geben. An diesen Platz haben die Gäste aus Andernach nur die allerbesten Erinnerungen, am 1. April 2017 gelang dort in der Nachspielzeit ein 1:0-Sieg (Tor: Hannah Jülich), was letztlich gleichbedeutend mit dem extrem frühen Titelgewinn in dieser Saison war. Ein ähnliches Resultat, gerne etwas deutlicher, hat die SG 99 jetzt auch im Sinn. Gelingt das, würde der Primus die auslaufende Spielzeit ohne Auswärtsniederlage in der Liga beenden.

Grund zum kollektiven Jubel gab es für die SG 99 in dieser Saison schon genug. Auch in Riegelsberg wollen die Bäckermädchen am Samstag das bessere Ende für sich haben. Foto: Norbert J. Becker




Frauen-Rheinlandliga: SG 99 II siegt zum fünften Mal in 2019 ohne Gegentor

Rheinlandliga: SV Ehrang – SG 99 Andernach II 0:3 (0:1)

Die Bäckermädchen-Reserve bleibt ihrer im Kalenderjahr eingeschlagenen Linie treu, der Erfolg im Trierer Vorort war schon der sechste nach der Winterpause, fünf davon ohne Gegentor. Die Mannschaft von Trainer Daniel Kohns ging fünf Minuten vor der Pause durch Hannah Jülich in Führung. Im zweiten Abschnitt bauten Elena Noll (48.) mit ihrem neunten Saisontor und Sarah Klyta (79.) den Vorsprung komfortabel aus. Damit revanchierte sich die SG 99 eindrucksvoll für die in der Hinrunde auf eigenem Boden erlittene 0:1-Niederlage.

Am ersten Mai-Wochenende haben die Andernacherinnen spielfrei. Weiter geht es erst am Samstag, 11. Mai (19.30 Uhr), mit dem Heimspiel gegen die SG Altendiez.

SG 99 Andernach II: Bettina Neumann – Katrin Volk, Mareike Dietzler, Desiree Hennig, Anne Bauer, Sarah Klyta (80. Laura Wermann), Hannah Jülich (65. Julia Steer), Anette Klyta, Jessica Huntscha, Elena Noll (60. Lara Schönborn), Hannah Ackermann.




Frauen-Regionalliga: SG 99 holt sich mit dem 6:3 gegen Mainz den Meistertitel

Die SG 99 Andernach ist nach 2017 erneut Meister der Frauenfußball-Regionalliga Südwest, diesmal in der Saison 2018/19. In einem packenden und vor allem abwechslungsreichen „Endspiel“ gegen den Tabellenzweiten TSV Schott Mainz gewann der Spitzenreiter nach furiosem Schlussspurt mit 6:3 (1:2) und sicherte sich somit den Titel schon zwei Runden vor Saisonschluss. „Absolut verdient. Es wäre schön, wenn Rheinland-Pfalz demnächst wieder einen Zweitligisten vorweisen kann“, gab Staffelleiterin Bärbel Petzold als Vertreterin des Regionalverbands bei der Meisterehrung am Rande des Rasenplatzes im Andernacher Stadion zu Protokoll. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, skandierten die siegreichen Bäckermädchen ein paar Minuten nach dem Abpfiff in ihren himmelblauen Meistershirts. Hintergrund: Einen Tag nach dem DFB-Pokalfinale der Männer zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig (25. Mai) tritt die SG 99 in der Hauptstadt zum ersten Zweitliga-Aufstiegsspiel gegen den Meister der Regionalliga Nordost an, das ist entweder der 1. FC Union oder aber Viktoria Berlin.

Gegen nimmermüde Mainzerinnen musste die SG 99 zunächst einmal Schwerstarbeit verrichten. Zum vierten Mal in dieser Saison kassierte der Branchenführer trotz passablem Beginn ein frühes Gegentor. Ein simpler Pass in die zentrale Schnittstelle der Viererabwehrkette, schon war es passiert. Carolin Kieper umkurvte die herauseilende Torhüterin Jana Theisen und schob ein – 0:1 (13.). Die Bäckermädchen ließen sich vom Rückstand nicht beeindrucken, bereits sieben Minuten später gelang der Ausgleich, Caroline Asteroth schickte die an diesem Nachmittag einmal mehr überragende Maren Weingarz (links im Foto am Ball) auf die Reise, mit dem eher schwächeren rechten Fuß schoss sie den Ball an Torfrau Vanessa Berlin vorbei zum 1:1 ins Netz. Was wiederum Mainz mit seinem Trainer Marcello Muzio nicht schockte. Erneut war es Kieper, mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze brachte sie die Elf aus der Landeshauptstadt abermals in Führung (35.). Mit der Einwechslung von Sarah Meinerz, die im zweiten Abschnitt das Andernacher Spiel nach vorne von der Sechserposition aus dirigierte, sollte die Begegnung komplett kippen. Antonia Hornberg (51.) mit einem Abstauber und Weingarz (63.) nach haarsträubendem Berlin-Patzer lenkten das Geschehen in die gewünschte Richtung. Einmal noch entfachte Mainz mit dem 3:3 nach schöner Einzelleistung durch Romina Bornschein (65.) ein kleines Störfeuer.

Die SG 99 spielte sich danach in einen wahren Rausch: Weingarz (70.), Sarah Krumscheid (72.) und Lisa Umbach (79.) nutzten noch drei der etlichen sich bietenden Gelegenheiten für die SG 99 gegen sichtlich resignierende Schott-Spielerinnen. Trainer Kappy Stümper atmete nach turbulentem Verlauf tief durch: „Ich bin überglücklich, dass wir uns in einem echten Spitzenspiel gesteigert haben und unser Ziel, den Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen, am Ende auch souverän geschafft haben.“ Isabelle Stümper, Mittelfeldmotor und als Spielertrainerin verlängerter Arm ihres Vaters auf dem Feld, ergänzte: „In einer schwachen ersten Halbzeit sind wir deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben, das war taktisch überhaupt nicht sauber. Wir hatten ein Ziel: Die zweiten 45 Minuten zu nutzen, um uns für das vergangenen Dreivierteljahr zu belohnen. Da hat man dann auch gesehen, dass wir zu Recht auf dem ersten Platz stehen.“ Dem war nichts mehr hinzuzufügen.

Weitere Bilder: https://www.fupa.net/galerie/sg-99-andernach-tsv-schott-mainz-312544/foto1.html