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2. Frauen-Bundesliga: SG 99 reicht Bewerbung ein

Mit dem Testspiel beim Zweitligisten FSV Hessen
Wetzlar am Samstag um 14 Uhr starten die Fußballfrauen der SG 99
Andernach offiziell ins neue Jahr. Der Spitzenreiter der Regionalliga
Südwest hat in den nächsten Wochen und Monaten bis zur Sommerpause ein
großes Ziel vor Augen: den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.

Der Verein aus der Stadt der Bäckerjungen wird sich wie in den beiden
Vorjahren auch für die zweithöchste Klasse Deutschlands bewerben, bis
zum 15. März müssen die erforderlichen Unterlagen beim Deutschen
Fußballbund (DFB) vorliegen. Vor knapp zwei Jahren gestaltete sich die
sportliche Seite recht komfortabel: Schon zur Winterpause war die SG 99
der Konkurrenz um Lichtjahre enteilt, mit am Ende 18 Punkten Vorsprung
schaffte Andernach als Meister souverän den Sprung in die höhere Klasse.

Diesmal ist die Angelegenheit bei nun 14 Staffelteilnehmern (inklusive drei Zweitliga-Absteiger plus Vorjahresmeister TuS Issel) weitaus anspruchsvoller. Doch die Bäckermädchen haben ihre Hausaufgaben bisher gut gelöst: Höhepunkt der 15 Punktspiele (13 Siege, jeweils ein Unentschieden und eine Niederlage) war ein 3:0-Erfolg am 24. Oktober beim bis dato härtesten Verfolger TSV Schott Mainz. Der liegt aktuell mit fünf Zählern weniger in Lauerstellung. Wer den Titel holt, könnte sich am 28. April beim Rückspiel entscheiden. Der Titel allein langt allerdings nicht zum direkten Aufstieg, es bedarf nach Abschluss der Meisterschaft einer Qualifikation, um das zu bewerkstelligen. Laut Plan ermitteln die fünf Regionalliga-Meister und der Zweite der Regionalliga West insgesamt drei Aufsteiger (Modus siehe unten). „Aufgrund dieses Szenarios gehen unsere Bemühungen natürlich ein wenig ins Blaue“, schildert Geschäftsführer Bodo Heinemann die momentane Gemengelage: „Selbst wenn personell und finanziell alles steht, kann sich die ganze Geschichte am 2. Juni innerhalb weniger Stunden schnell in Rauch auflösen.“

Am besagten Termin steht das entscheidende Relegationsrückspiel voraussichtlich gegen einen Berliner Verein (Viktoria oder 1. FC Union) auf dem Programm. Mit diesem Szenario sind die Frauen übrigens nicht allein, in den vergangenen Jahren war dieses Prozedere auch in den Männer-Regionalligen üblich. Der SV Waldhof Mannheim kann ein Lied davon singen, der Südwest-Vertreter verpasste gleich dreimal in Folge in einer ähnlichen Relegation den Aufstieg. So weit wollen es die Andernacherinnen natürlich nicht kommen lassen. Gelingt das Vorhaben, steht der SG 99 eine spannende, aber auch strapaziöse Saison 2019/20 bevor, die sie nach Wolfsburg, Potsdam., München, Jena, vielleicht auch Bremen zieht – also so ziemlich in alle Ecken der Republik.

Zurück in die Gegenwart: Höhepunkt der laufenden Vorbereitung ist zweifelsohne das Testspiel zu Hause am Sonntag, 3. Februar (13 Uhr), gegen den Zweitligisten 1. FC Köln. Um Punkte geht es wieder am 17. Februar, dann steht das vom Karnevalsonntag (3. März) vorgezogene Spiel gegen den FC Speyer 09 in Andernach auf dem Programm. Bis zur nächsten Aufgabe im Rheinlandpokal dauert es noch bis Ostern, am Karsamstag (20. April) steht das Halbfinale beim Lokalrivalen SC 13 Bad Neuenahr an.
Eine Woche nach dem letzten Saisonspiel gegen das aktuelle Schlusslicht
Wormatia Worms (12. Mai) geht das Pokalendspiel in Szene. Und dann folgt
die beschriebene Relegation, sofern alles nach Wunsch verläuft. „Wir
werden bis dahin alles, wirklich alles für unser Ziel in die Waagschale
werfen“, gibt sich Spielertrainerin Isabelle Stümper gewohnt
kämpferisch. Sie wurde unlängst von einem Frauenfußball-Magazin zu einer
der besten Regionalliga-Spielerinnen Deutschlands erklärt.

Die Mittelfeldstrategin mit der Nummer sieben auf dem Rücken, im Duo mit
Vater Kappy Stümper auch in der nächsten Saison zuständig für den
sportlichen Bereich, weiß um die Schwere der Aufgabe: „Wir planen für
alle Fälle natürlich zweigleisig.“

Kappy Stümper lenkt den Blick aufs aktuelle Geschehen: „Mit USA-Rückkehrerin Karla Engels haben wir in der Winterpause eine wertvolle Spielerin zurückgewonnen. Jetzt konzentriert sich die Mannschaft erst einmal voll und ganz auf Meisterschaft und Rheinlandpokal. Ende April, Anfang Mai sehen wir dann weiter.“ Gute Personalgrundlage: Der aktuell erfolgreiche, aber auch sehr dünn bestückte 18er-Kader wird weitgehend zusammenbleiben, lediglich zwei Spielerinnen haben aus beruflichen Gründen signalisiert, den gesteigerten Aufwand nur in Teilen leisten zu können. Das Trainergespann ist daher in enger Zusammenarbeit mit Abteilungsleiter Michael Suckow und Geschäftsführer Heinemann schon jetzt dabei, zukunftsorientierte Gespräche mit talentierten und leistungsstarken Spielerinnen aus der Region und auch aus größerer Entfernung zu führen. Denn die Konkurrenz schläft sicher nicht.

Die Relegation zur 2. Frauenfußball-Bundesliga 2019/20

Sollten sich alle dafür infrage kommenden Regionalligisten fristgerecht bis zum 15. März beim DFB bewerben und dann auch zugelassen werden, käme es laut Auslosung nach derzeitigem Stand am 26. Mai und 2. Juni im Hin- und Rückspiel zu folgenden Paarungen:
1. Paarung
Meister Nordost (Viktoria Berlin) – Meister Südwest (SG 99 Andernach)
2. Paarung
Meister Nord (SV Henstedt-Ulzburg) – Meister West (Arminia Bielefeld)
3. Paarung
Zweiter West (Olympia Bocholt) – Meister Süd (FC Ingolstadt)
Der jeweils zuerst genannte Verein hat Heimrecht im Hinspiel. Die drei erfolgreichen Teams steigen in die 2. Bundesliga auf.

38 der bisher 86 Pflichtspieltore der SG 99 Andernach von links im Überblick: Antonia Hornberg (8), Sarah Krumscheid (7), Laura Weinel (11) und Spielertrainerin Isabelle Stümper (12) haben bisher maßgeblichen Anteil am Erfolg des Regionalliga-Tabellenführers aus Andernach. Foto: Norbert J. Becker



Hallenfußball: SG 99 landet in Wadern auf dem zweiten Platz

Mit einem zweiten
Platz und 300 Euro im Gepäck kehrte die 1. Frauenmannschaft unserer SG
99 Andernach vom Hallenturnier der SG Morscholz-Steinberg zurück. Beim
gut organisierten „1. AOK Ladies-Cup“ im 160 Kilometer entfernten Wadern
mussten sich die Bäckermädchen im Finale des 16-köpfigen
Teilnehmerfelds dem Regionalliga-Konkurrenten 1. FC Riegelsberg,
saarländischer Masterssieger 2018, nach offenem Schlagabtausch spät mit
0:2 geschlagen geben. In der Vorrunde
belegte die SG 99 nach Siegen und jeweils zwölfminütiger Spielzeit gegen
die SG Bliesmengen/Bliesransbach (3:0), den FC Beckingen (5:0) und die
SG Hochspeyer (4:1) den ersten Gruppenplatz.

Nach einem ungefährdeten 5:1 im Viertelfinale gegen den SV Göttelborn II wartete in der Vorschlussrunde mit dem SV Dirmingen ein alter Bekannter. Der Verbandsligist kassierte in der gesamten Endrunde nicht ein einziges Gegentor in der regulären Spielzeit, warf dabei den Titelverteidiger TuS Issel (2:0) aus dem Rennen, musste sich aber den Andernacherinnen nach einem 0:0 im fälligen Siebenmeterschießen mit 1:3 beugen. Im Spiel um Platz drei behielt Dirmingen im Duell mit dem Regionalligisten SC Siegelbach mit 1:0 die Oberhand. Nach vierwöchiger Spiel- und Trainingspause war dieser Aufgalopp der SG 99 ins neue Jahr durchaus ansehnlich, in dieser Woche geht´s an der frischen Luft wieder in die Vollen.

Für die SG 99 Andernach spielten (in Klammern die
Zahl der erzielten Tore): Jana Theisen, Kathrin Günther – Isabelle
Stümper (7, ganz rechts im Bild), Lisa Umbach (6), Luisa Mais (2), Sarah
Meinerz (2), Antonia Hornberg (2), Maren Weingarz (1, im Bild mit der
Nummer acht), Eva Langenfeld, Luisa Deckenbrock.

Foto: SG Morscholz-Steinberg




Hallenfußball: SG 99 spielt am Samstag beim „1. AOK Ladies-Cup“ in Wadern

Mit einem Auftritt unterm schützenden Hallendach startet die 1. Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach am Samstag, 5. Januar, ins neue Jahr. Beim mit 1150 € dotierten „1. AOK Ladies-Cup“ der SG Morscholz-Steinberg startet der Tabellenführer der Regionalliga Südwest in der Gruppe D mit Spielen gegen die SG Bliesmengen/Bliesransbach (12:24 Uhr), gegen den FC Beckingen (14:16) und die SG Hochspeyer (16:22). Das Turnier beginnt um 11 Uhr in der vom Andernacher Stadion rund 160 Kilometer entfernten Herbert-Klein-Halle in 66687 Wadern (Franz-Haas-Straße). Das Finale ist um 18.30 Uhr vorgesehen. Titelverteidiger ist der TuS Issel, genau wie der 1. FC Riegelsberg und der SC Siegelbach mit der SG 99 in der dritthöchsten Spielklasse der Republik unterwegs. Die Ergebnisse der Veranstaltung können live im Netz verfolgt werden unter…
https://www.meinturnierplan.de/showit.php?id=1542970129




Rheinlandliga: Andernach verliert torreiches Derby

TuS Mayen – SG 99 Andernach 4:3 (3:1)

Mayen. Dieses Spiel hatte mehr Zuschauer verdient. Spannung, sieben Tore, zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten – das Lokalduell zwischen Mayen und Andernach bot beste Unterhaltung. Gesehen haben das allerdings nur rund 180 Unentwegte, die sich bei nasskaltem Wetter rund um den Mayener Kunstrasenplatz eingefunden hatten. Dass es am Ende nicht zu einem Andernacher Punktgewinn reichte, lag wie so oft an der Defensivleistung der Bäckerjungen.

Dass für Mayen heute ein paar Tore möglich waren, deutete sich sehr früh an. Nach drei Minuten musste SG-Schlussmann Niklas Nett erstmals gegen Lukas Mey parieren (3.), weitere drei Minuten später sorgte Mey bereits für das 1:0. Nach schöner Vorarbeit von Pascal Steinmetz musste er nur noch ins leere Andernacher Tor einschieben. Und Mey machte genauso weiter. Seinen Schuss aus 15 Metern konnte Nett nur mit Mühe gegen den Pfosten lenken (11.). Erst nach einer Viertelstunde begannen die Gäste langsam dagegen zu halten. Jan Hawel setzte eine erste Kopfballchance knapp am Tor vorbei (18.). Die bessere Mannschaft blieben in der ersten Halbzeit jedoch eindeutig die Mayener. Immer wieder sorgten die Gastgeber mit schnellen Angriffen für Gefahr. Andernachs Kadir Mete Begen musste gegen Niklas Weis auf der Linie retten (19.), Michael Daub scheiterte an Nett (20.). Tobias Uhrmacher sorgte aus 15 Metern schließlich für das 2:0 (35.). Zwar köpfte Jan Hawel nach einer Kim Kossmann-Ecke die Gäste wieder auf 2:1 heran (37.), ein Strafstoßtor von Steinmetz sorgte jedoch noch vor der Pause wieder für den alten Abstand (40.). Die Entstehung des 3:1 war symptomatisch für den ganzen Auftritt der Andernacher in der ersten Halbzeit. Ein eigentlicher Befreiungsschlag von Mayens Torhüter Kevin Michel hebelte die gesamte Andernacher Hintermannschaft aus, sodass sich Philipp Schmitz nur noch mit einem Foul zu helfen wusste.

Die Pausenführung der Mayener war zweifelsohne hochverdient. Doch nach Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern plötzlich ein vollkommen anderes Spiel. „Wir waren zweikampfstärker, torgefährlicher und konsequenter“, erklärte Andernachs Trainer Franz Kowalski die Unterschiede zu Halbzeit eins. Was zunächst fehlte, war ein Tor. Nach einem langen Ball hatte Jan Hawel an der Strafraumgrenze den herauslaufenden Michel schon umspielt, ein Mayener Abwehrspieler kratzte den Ball noch von der Linie (49.). Auch Ole Conrad scheiterte zunächst aus guter Position noch an Michel (56.), bevor er zwei Minuten später aus dem Gewühl heraus zum 3:2-Anschlusstreffer traf. Andernach war nun drückend überlegen, Mayen kam in dieser Phase gehörig ins Schwimmen. Immer wieder erspielten sich die Gäste gefährliche Strafraumszenen, liefen an, doch vor dem Tor fehlte das Glück. Mehr als ein Lattentreffer nach einer scharf getretenen Daniel Kossmann-Ecke sollte nicht herausspringen (60.). Das Spiel beruhigte sich in der Folge wieder ein wenig, doch der Ausgleich schien möglich – bis zur 77. Minute. Nach einem Entlastungsangriff der Mayener traf Pascal Steinmetz zum 4:2. Ein Nackenschlag für die Andernacher, die weiterhin volles Risiko gingen. Lukas Weis und Michael Daub (81.) vergaben binnen einer Minute beste Chancen auf den fünften Mayener Treffer. Stattdessen machte Melih Taha Begen das Spiel noch einmal spannend. Aus 35 Metern setzte er den Ball in Tor des Monats-Manier zum 4:3 in den Mayener Torwinkel (82.). Dabei blieb es dann aber auch. Am Ende dieser Derbyschlacht durften nur die Mayener jubeln.

„Ein Punkt wäre am Ende möglich gewesen“, sagte Kowalski nach Spielende. „Es war aber auch nicht so, dass Mayen unverdient gewonnen hat“. Bei aller Enttäuschung über die Derbyniederlage gehen die Andernacher nach den erfolgreichen letzten Spielen immerhin als Zwölfter in die Winterpause. Ein Tabellenstand, den vor einigen Wochen wohl jeder im Lager der Bäckerjungen unterschrieben hätte.

Mayen: Michel, Daub, Jenke, Roenspies, Schneider, Uhrmacher (73. Fischer), Berresheim, Hallfell (68. Mund), Mey (87. Schumacher), Steinmetz, Weis

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, Hoffmann, M. Begen, Neunheuser (80. Egorov), Unruh (83. Külahcioglu), K. Kossmann (83. Heider), Conrad, D. Kossmann, Hawel

SR: Matthias Vogel (Wallmenroth)

Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Mey (6.), 2:0 Uhrmacher (35.), 2:1 Hawel (37.), 3:1/4:2 Steinmetz (40., Foulelfmeter/77.), 4:3 M. Begen (82.)

Text von Marc Latsch

 




Frauen-Rheinlandpokal: SG 99 erreicht Halbfinale mit einem 2:0 in Bad Neuenahr

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach bleiben im Wettbewerb um den Rheinlandpokal weiter ohne Gegentor, mit dem allerdings mühsamen 2:0 (0:0) im Viertelfinale beim
klassentieferen Rheinlandligisten SC 13 Bad Neuenahr II schraubten die Bäckermädchen ihre bisherige Bilanz auf 37:0 Treffer. Der Pokalgewinner der Jahre 2016 und 2017 ging durch Magdalena Schumacher nach gut einer Stunde in Führung, Spielertrainerin Isabelle Stümper (75.) besorgte das zweite Erfolgserlebnis. Die Vorschlussrunde geht am vorletzten April-Wochenende an Ostern über die Bühne, dann sind noch die erste Garnitur des SC 13 Bad Neuenahr, der TuS Issel und Titelverteidiger SV Holzbach (alle ebenfalls aus der Regionalliga) in der Verlosung.

Isabelle Stümper (rechts), Spielertrainerin der SG 99, erzielte
in Bad Neuenahr das 2:0. Foto: Norbert J. Becker

Weitere Pokal-Ergebnisse:

B11-Juniorinnen-Viertelfinale: SG 99 Andernach II – MSG Untere Salm Dörbach 8:9 (1:1) nach Elfmeterschießen. Tor in der regulären Spielzeit: Aleksandra Wroblewska.

C7-Juniorinnen-Viertelfinale: SC 13 Bad Neuenahr – SG 99 Andernach 7:1 (5:1). Tor: Jana Engels.




Rheinlandliga: Heimmacht Andernach

SG 99 Andernach – SG Hochwald-Zerf 4:0 (2:0)

Andernach. Vier Siege aus den letzten vier Heimspielen, 16 erzielte Tore, die letzten drei Heimsiege zu Null – die SG 99 Andernach entwickelt sich auf dem heimischen Kunstrasen wieder zu einer richtigen Bank. So auch am Sonntag gegen Aufsteiger Hochwald-Zerf. Mit einem ungefährdeten 4:0-Erfolg gelingt Andernach der Anschluss ans untere Mittelfeld der Rheinlandliga. SG-Trainer Franz Kowalski hat in den letzten Wochen sein Grinsen wiederentdeckt. Lieferte seine Mannschaft in dieser Spielzeit oft ungewohnt magere Kost ab, hat sie nun (zumindest zuhause) scheinbar zu alter Stärke zurückgefunden. “Wir haben hochverdient gewonnen. Es wären sogar noch einige Tore mehr möglich gewesen”, sagte ein hochzufriedener Kowalski nach dem Spiel gegen unterlegene Gäste aus Zerf. Von Beginn an gab Andernach das Tempo vor. Ole Conrad scheitere in der Anfangsphase zwei Mal nur knapp (8./11.), was sich fast gerächt hätte. Einen von Philipp Schmitz abgefälschten Schuss konnte SG-Schlussmann Niklas Nett nur mit einer Glanzparade aus dem Toreck fischen (13.). Danach spielten jedoch fast nur noch die Andernacher. Beim 1:0 half Hochwalds Keeper Jan Niklas Koltes noch tüchtig mit. Er spielte den Ball in den Fuß von Daniel Kossmann, der aus 25 Metern per Heber zur Führung traf (22.). Zwei Minute später sorgte dann Daniel Kossmann für die Vorarbeit, Alexander Unruh musste aus vier Metern nur noch zum 2:0 ins leere Tor einschieben. Auch nach Wiederanpfiff waren die Andernacher die bessere, die deutlich gefährlichere Mannschaft. Nach Querpass von Daniel Neunheuser traf Ole Conrad zum schnellen 3:0 (49.). Daniel Kossmann nutzte ein schnelles Solo und eine punktgenaue Vorarbeit von Unruh zum 4:0-Endstand (75.). In der Zwischenzeit ließen die Andernacher noch so manch andere Chance liegen. So traf Daniel Kossmann freistehend nur den Torpfosten, Hawel setzte den Nachschuss zum Zentimeter am Ziel vorbei (53.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Samstag, 8. Dezember beim TuS Mayen. Der Anstoß auf dem Mayener Kunstrasen erfolgt um 17.30 Uhr.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen, Hoffmann, Neunheuser, Unruh (77. Külahcioglu), K. Kossmann (82. Hilt), Conrad (72. Urbatzka), D. Kossmann, Hawel

Hochwald: Koltes, Barth, T. Mertinitz, Thinnes, Fisch (55. Haas), Keck (46. Dres), Mohsmann, Irsch, R. Mertinitz, Burg (77. Baumeister), Lorenz

SR: Robert Depken (Koblenz)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0/4:0 D. Kossmann (22./75.), 2:0 Unruh (24.), 3:0 Conrad (49.)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: SG 99 Andernach II mit Remis in Ettringen

SG Ettringen – SG 99 Andernach II  1:1 (0:0)

Das letzte Spiel des Jahres fand auf seifigem Hybridrasen statt. Damit hatten beide Mannschaften deutliche Standprobleme. Die erste gute Chance zur Führung hatte Ettringen. Nach einem abgewehrten Eckball prallte das Leder von der Strafraumecke abgefeuert an die Querlatte. Den technisch versierteren Gästen gelang sofort die Antwort. Maicol Oligschläger traf mittels Kopfball den Pfosten ( 12. ). Der Ettringer Torwart Henrik Höfker musste Kopf und Kragen riskieren, als nacheinander Florian Cui und Tom Tiede zum Schuß kamen ( 30. ). Ein krasser Abspielfehler der Abwehr brachte plötzlich Ettringens Torjäger Th.Nürnberg in Position. Der Fuß von Etienne Retterath lenkte den Schuß noch so gerade an den Innenpfosten ( 38. ). Ettringens Keeper bewahrte dagegen kurz vor der Pause seine Elf vor einem möglichen Pausenrückstand ( 44. ). Im zweiten Durchgang vermochten sich die Hausherren zwar etwas mehr Spielanteile sichern, die gefährlicheren Angriffe starteten aber nach wie vor die Bäckerjungen.  Nach Vorarbeit von Tom Tiede und Florian Cui erzielte Hannes Lutz aus spitzem Winkel die verdiente Führung ( 61. ). Nun schalteten die Gäste auf verstärkte Defensive und konnten erst recht auf Konter setzen. Etienne bekam zwar ein wenig zu tun, doch Tom Tiedes Freistoß war von höherer Qualität. Ettringens Höfker lenkte den Ballmit den Fingerspitzen noch so eben an die Latte ( 82. ). In der letzten Spielminute klärte Patrick Oster wohl irregulär im Strafraum. Der Schiri entschied auf Strafstoß, welcher souverän von Eike Idzak zum 1:1 verwandelt wurde ( 90. )

Zum Mann des Spiels avancierte Hannes Lutz in der letzten Aktion der Nachspielzeit. Ein Foul in Nähe der Ettringer ( ! ) Eckfahne ahndete der Schiri mit Rot. Ettringen kann sich aufgrund des Trefferzeitpunktes sicher über das Remis freuen. Für Andernach stand ein total unnötig verschenkter Sieg samt roter Karte für einen absolut unentbehrlichen Stürmer zu Buche. Die Meisterschaft  wird planmäßig am Freitag, 15.3.2019  um 20 Uhr mit dem Heimspiel gegen die SG Mosel Löf fortgesetzt.

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath,  Kevin Lewerenz, Florian Cui, Kamil Grygo,  Hannes Lutz, Tom Tiede, Maicol Olgschläger, Max Hildebrandt, Enis Bajrami, Drinor Demiraj,  Philip Oster, Jonathan Burgmer, Yannik Velthaus und Kevin Müller

Text von Siegfried Wesselmann




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 9

Die 9. Ausgabe des Bäckerjungen-Magazins in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen die SG Hochwald Zerf (Sonntag, 2. Dezember, 15.30 Uhr) und unserer B1-Junioren gegen Wormatia Worms (Sonntag, 2. Dezember, 13 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 6,38 MB) zur Ansicht und/oder zum Download.

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Berufsbedinger Trainerwechsel: U19-Junioren unter neuer Führung

Wolfgang Durben, Trainer der U19-Rheinlandliga-Mannschaft der SG 99 Andernach, zieht es beruflich für mindestens sechs Monate nach Karlsruhe. „Selbstverständlich müssen wir die beruflichen Belange respektieren, allerdings bedaure ich es sehr, dass Wolfgang, mit dem ich sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe, sein Amt niederlegen muss“, so Jugendleiter Salvatore Nizza. Auch Durben bedauert den Weggang, sagt seinem Nachfolger zugleich volle Unterstützung zu, soweit es seine berufliche Veränderung erlaubt. Mit Kevin Müller hat die SG 99 eine gute personelle Alternative gefunden. Müller, schon seit vielen Jahren in der SG 99 aktiv, kennt Verein und Spieler, was ihm den Start sicher erleichtern wird. „Mit Kevin haben wir einen guten, erfahrenen Nachfolger gewinnen können. Er wird offiziell ab Januar die U19 übernehmen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, erklärt Salvatore Nizza.

Neuer U19-Trainer: Kevin Müller, ein Andernacher Urgestein. Foto: A. Walz

Müller übernimmt den Rheinlandligisten, der am Ende der Hinrunde im Tabellenmittelfeld steht. Doch ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng es dort zugeht. Nur sechs Punkte zu den Abstiegsplätzen, aber auch nur sechs Punkte zum Tabellenfünften sind die Ausgangssituation.

Kevin Müller hat seine gesamte Zeit als Jugendspieler bei der SG 99 Andernach verbracht. Der heute 27-jährige trat in der letzten Saison noch für die 1. Mannschaft an und spielt aktuell in der 2. Mannschaft. Als Trainer sammelte Müller, Inhaber der B-Lizenz, auch schon Erfahrung als Co-Trainer. In der Saison 2015/16 bei der damaligen B-Jugend und von 2016-2018 bei den A-Junioren mit dem krönenden Abschluss als Rheinlandpokalsieger nach dem furiosen 5:0-Sieg über Eisbachtal.

„Als Andernacher durch und durch musste ich nicht lange überlegen, diese spannende Aufgabe zu übernehmen. Ich bin optimistisch, dass wir eine gute Runde in 2019 spielen werden und freue mich auf die Herausforderung, die vor mir liegt“, so der neue Trainer.




Frauen-Regionalliga: SG 99 siegt gegen Montabaur und bangt um Lisa Umbach

Wie schon im Hinspiel mussten sich die Fußballfrauen der SG 99 Andernach mächtig strecken, um im Derby der Regionalliga Südwest auch ein zweites Mal gegen den 1. FFC Montabaur die Oberhand zu behalten. Nach dem 3:1 gewann der Herbstmeister nun mit 2:0 (1:0) und nahm damit den Fünf-Punkte-Vorsprung auf den ärgsten Verfolger aus Mainz mit in die bis zum 17. Februar währende Winterpause. Nach einer ersten Chance durch Antonia Hornberg konnte der Spitzenreiter allerdings von Glück reden, dass die Westerwälderinnen keine ihrer beiden wirklich guten Gelegenheiten nutzen konnten. Erst rettete Luisa Deckenbrock für ihre bereits geschlagene Torhüterin Jana Theisen kurz vor der Linie nach einem Schuss von Marie Päulgen, wenig später verfehlte Lynn Bange an alter Wirkungsstätte das anvisierte Ziel aus halblinker Position nur knapp.

Mit zunehmender Spieldauer bekam die SG 99 Ball und Gegner mehr und mehr in den Griff, Montabaur wusste sich oftmals nur mit unlauteren Mitteln zu helfen. Als „sehr grenzwertig“ bewertete der Andernacher Trainer Kappy Stümper diese rustikale Gangart. Sein Pendant Kurt Schaaf sagte: „Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, die sich klasse gewehrt und eine tolle Moral gezeigt hat.“ Doch die half nach 36 Minuten auch nicht, als der Favorit etwas kurios den ersten Treffer erzielte. Nach Hereingabe von Lisa Umbach landete der Hornberg-Kopfball zwar im Netz, doch Schiedsrichter Marvin Engelbertz wähnte die Schützin im Abseits. Er nahm diese Entscheidung nach Protesten der Andernacher aber wieder zurück, weil die Montabaurer Spielerin Katharina Jung zugab, dass sie noch hinter der herausgeeilten Schlussfrau Fabienne Will auf der Linie gestanden hatte.

Das zweite und entscheidende Tor gelang dem Gastgeber erst eine Viertelstunde vor Schluss. Weil sich eine FFC-Abwehrspielerin und Will im Herauslaufen gegenseitig behinderten, nutzte Eva Langenfeld die weite Flanke von Sarah Meinerz am Elfmeterpunkt mit dem Kopf zum 2:0. Den 13. Saisonsieg musste die SG 99 indes teuer bezahlen: Lisa Umbach verdrehte sich das Knie und musste mit Schmerzen vom Feld, die übrigen fünf Minuten spielte ihre Mannschaft in Unterzahl. Stümper sorgt sich um seine Mittelfeldspielerin: „Hoffentlich ist das nichts Ernstes.“ Im noch folgenden Rheinlandpokal-Viertelfinale beim SC 13 Bad Neuenahr II (Sonntag, 16 Uhr) wird er wohl auf die Nummer 18 verzichten müssen.

Die beiden Andernacher Torschützen auf einen Blick: Antonia Hornberg (am Ball) traf vor der Pause zum 1:0 gegen den 1. FFC Montabaur, Eva Langenfeld (rechts dahinter) markierte eine Viertelstunde vor Schluss den Endstand. Foto: Norbert J. Becker