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A-Klasse: Eich holt glückliches Remis in Andernach

SG 99 Andernach II – SG Eich/Nickenich/Kell  1:1 (1:1)

Kam die SG 99 II im Hinspiel zu einem knappen Remis, so konnte sich die SG Eich im Rückspiel über den gewonnenen Punkt wirklich glücklich schätzen.

Etienne Retterath als Keeper war seinerzeit in Eich der beste Andernacher, dieses Mal ging die Auszeichnung an Florian Nix im Eicher Gehäuse. Zuerst schaffte es Florian Cui nicht im Alleingang völlig unbedrängt, diesen im Eins-zu-eins zu überwinden ( 14.Min. ) . Erst ein Hammer aus 30 Metern von Tom Tiede mittels Freistoß führte dann doch zum 1:0 ( 25. Min. ). Bei Überzahl verpasste Patrik Sesterhenn eine höhere Führung ( 27. ). Die erste nennenswerte Möglichkeit der Gäste ergab den Ausgleich. Etienne parierte zuerst großartig eine Direktabnahme, um danach bei einer Flanke daneben zu greifen. Der Kopfball von Paul David Niermann landete im Andernacher Netz (1:1/ 32.). Für beide Mannschaften war in Hälfte eins noch je eine Chance vorhanden. Einen unzureichend geklärten Eckball schoß Eich über die Latte ( 36.), genauso vergab F.Cui volley nach einer Hannes Lutz-Flanke ( 41.).

Mit Mann und Maus berannten die Bäckerjungen in der zweiten Hälfte das Eicher Tor. Hannes Lutz setzte einen Ball auf die Latte ( 62.), Tom Tiedes Schuß aus 10 Metern fischte Florian Nix aus dem Eck ( 65.). Dann traf Tom den Pfosten ( 67.). Florian Cui spielte die ganze Abwehr aus, doch ein Eicher Spieler schoß vor der Linie bei seiner Rettungstat den eigenen Torwart an – der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor ( 73.). Etienne bewahrte die SG 99 II mit einer Großtat nach einem Konter plötzlich sogar vor einem Rückstand ( 75.). Dann hechtete F. Nix einen Schuß von Hannes Lutz aus dem langen Eck ( 80.). Den größten Aufreger sahen die Zuschauer in der letzten Spielsekunde: Hannes Lutz hatte Torwart und zwei Verteidiger düpiert und konnte quer zu Florian legen. Dieser traf mitten vor dem Tor das Leder nicht richtig und der Ball rollte am leeren Eicher Tor vorbei. Da aber oft in einem solchen Spiel der Schuß nach hinten losgeht, sollte den beiden verlorenen Punkten nicht lange nachgetrauert werden. Die Chancen hätten gereicht, um zwei Spiele zu gewinnen.

Das letzte Spiel des Jahres soll am Sonntag, den 2.12.um 14.30 Uhr in Ettringen auf Hybridrasen steigen. Das Hinspiel lautete glatt 4:0 für die SG 99 II .

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Ibrahim Isler, Florian Cui, Tom Tiede, Hannes Lutz, T.Lin Chamnankit, Patrik Oster, Jonathan Burgmer, Maicol Oligschläger, Drinor Demiraj, Yannik Velthaus, Patrik Sesterhenn und Kevin Müller

Text von Siegfried Wesselmann




Rheinlandliga: Andernach im Aufwind

SG 99 Andernach – FSV Trier-Tarforst 3:0 (3:0)

Andernach. Bei der SG 99 Andernach wissen die Zuschauer in diesen Tagen nie so ganz, was sie zu erwarten haben. Zeigten die Bäckerjungen vor Wochenfrist beim 1:5 in Windhagen noch eine absolut indiskutable Leistung, gelang am Samstag ein ungefährdeter 3:0-Heimsieg gegen Trier-Tarforst. Trotz aller Schwankungen: Der Trend geht bei den Andernachern in die richtige Richtung.

Nach vier Siegen aus den letzten sechs Spielen klettert die Mannschaft auf Tabellenplatz 13. Gegen Tarforst war nach einer halben Stunde alles entschieden. Nach Vorarbeit von Jan Hawel traf Daniel Kossmann nach 18 Minuten zum 1:0. Hawel selbst legte zwei schnelle Kopfballtreffer nach. Eine Ecke von Kim Kossmann nutzte er zum 2:0 (22.), einen langen Einwurf von Philipp Schmitz zum 3:0 (28.). Für den KO der Gäste sorgte zwei Minuten später SG-Keeper Niklas Nett. Nach einem Foul von Tim Hoffmann an der Strafraumgrenze gab es Elfmeter für die Gäste. Der gefoulte Lukas Herkenroth trat an, Nett hielt und verhinderte somit eine mögliche Aufholjagd. „Das war sicherlich ein Schlüsselmoment. Wenn wir da das 3:1 bekommen, wird es vielleicht noch einmal knapp“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski.

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Vor allem in der zweiten Halbzeit gewannen die Gäste zeitweise Oberwasser, wirklich klare Torchancen erspielten sie sich jedoch nicht. „Das Spiel hätte noch zwei Stunden gehen können. Heute hätte Trier kein Tor mehr erzielt“, sagte Kowalski. Auch von Andernach kam nicht mehr sonderlich viel. Die beste Chance auf das 4:0 hatte Alexander Unruh noch vor der Pause. Er setzte den Ball jedoch freistehend in die Wolken (34.). So blieb es für die Andernacher beim verdienten 3:0-Heimerfolg. „Das war ein gutes Spiel von uns. Wir waren heute die bessere Mannschaft“, resümierte auch Kowalski.

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Sonntag, 2. Dezember um 15.30 Uhr. Gegner auf dem Andernacher Kunstrasen ist dann die SG Hochwald-Zerf.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen, Unruh (87. Burgmer), Neunheuser, Hoffmann, K. Kossmann (74. Urbatzka), Conrad (82. Külahcioglu), D. Kossmann, Hawel

Trier-Tarforst: Dahm, Lackas (46. Schneider), Heitkötter (82. Stüber), Gorges, Picko, Dammer (74. Bauchmüller), Lauer, Keller, Chalve, Hahn, Herkenroth

SR: Christian Fritzen (Neuwied)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 D. Kossmann (18.), 2:0/3:0 Hawel (22./28.) Besonderes Vorkommnis: Nett hält einen Foulelfmeter von Herkenroth (Trier-Tarforst, 30.).

Text von Marc Latsch




Frauen-Regionalliga: SG 99 trifft auf Montabaur – und blickt in die Zukunft

Die Zeit einer Entscheidung naht: Nach dem nun folgenden Heimspiel in der Regionalliga Südwest gegen den 1. FFC Montabaur (Sonntag, 14 Uhr) und der sich anschließenden Partie im Rheinlandpokal-Viertelfinale beim SC 13 Bad Neuenahr II (Sonntag, 2. Dezember, 16 Uhr) will sich die SG 99 Andernach intensiv damit befassen, ob der Wiederaufstieg in die nunmehr eingleisige 2. Frauenfußball-Bundesliga auf allen Ebenen zu stemmen ist.

Seit der Vorwoche ist klar, dass die Bäckermädchen als Tabellenführer in die bis zum 17. Februar andauernde Winterpause gehen werden – unabhängig vom Ausgang des Derbys gegen die Elf aus dem Westerwald. Bleibt also die Frage, ob sich der Verein beim DFB fristgemäß bis zum 15. März einmal mehr dem Bewerbungsverfahren unterwirft.
Geschäftsführer Bodo Heinemann erläutert die Vorgehensweise: „Im Moment geht es einzig und allein darum, ob wir es tendenziell schaffen, für die 2. Liga 2019/20 eine wettbewerbsfähige Einheit auf die Beine zu stellen. Voraussetzung dafür ist zunächst einmal, dass das aktuelle Team das geplante Vorhaben nahezu komplett mitträgt. Das Trainergespann zieht auf jeden Fall mit, Isabelle und Kappy Stümper werden jetzt zeitnah mit den Spielerinnen sprechen.“ Finanziell und infrastrukturell wird die SG 99 diesen Aufwand wohl ein weiteres Mal leisten können, sofern der geschäftsführende Vorstand grünes Licht erteilt.

Personell ist zum Ausklang des Jahres in Andernach alles im Lot. Es fehlt lediglich eine am Fuß verletzte Spielerin, die nach nur einem halben Jahr bei der SG 99 aus beruflichen Gründen zurück zum kommenden Gegner wechselt: Verena Weidung. Das Hinspiel gewann der Spitzenreiter nach zwischenzeitlichem Rückstand danke der Tore von Laura Weinel (2) und Antonia Hornberg am Ende noch mit 3:1. Ein ähnliches Ergebnis peilt Trainer Kappy Stümper auch diesmal an: „Ich erwarte einen kampfstarken Gegner, bin aber optimistisch, dass unsere spielerischen Vorteile wieder für uns den Ausschlag geben. Geduld wird erneut gefragt sein.“

Die Szene kurz vor dem finalen Treffer der SG 99 beim 3:1-Hinspielsieg gegen Montabaur: Den Schuss der Andernacher Spielertrainerin Isabelle Stümper (in der Mitte mit der 7 auf der Hose) konnte FFC-Schlussfrau Fabienne Will nur zur Seite lenken, Doppel-Torschützin Laura Weinel (rechts) nutzt gleich erfolgreich den Abpraller. Foto: Norbert J. Becker




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 8

Die 8. Ausgabe des Bäckerjungen-Magazins in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen den FSV Trier-Tarforst (Samstag, 24. November, 17.30 Uhr) und unserer 1. Frauenmannschaft gegen den 1. FFC Montabaur (Sonntag, 25. November, 14 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 5,33 MB) zur Ansicht und/oder zum Download.

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Rheinlandliga: Andernach erwischt in Windhagen einen rabenschwarzen Tag

SV Windhagen – SG 99 Andernach 5:1 (4:0)

Windhagen. Die SG 99 Andernach kommt in der Rheinlandliga nicht so richtig von der Stelle. Vier Tage nach dem starken 4:0 im Derby gegen Mendig folgte auch schon der nächste Rückschlag. Statt mit einem weiteren Sieg den Sprung ins untere Tabellenmittelfeld zu schaffen, kamen die Andernacher beim 1:5 in Windhagen böse unter die Räder. Punktgleich stehen beide Mannschaften nun auf den Plätzen 15 und 16.

„Wir waren gnadenlos unterlegen“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski nach Spielende. „Windhagen war leidenschaftlicher, athletischer – einfach besser.“ Vor allem in der ersten Halbzeit fanden die Gäste überhaupt nicht in die Partie. Während sich die Windhagener immer wieder gefährlich über die Außen durchsetzten, blieb Andernach mut- und ideenlos.

Folgerichtig gingen die Gastgeber in Führung. Nach einer Ecke von Fabio Ferreira-Böcker gingen weder Torhüter Niklas Nett noch Andernachs Hintermannschaft entschieden dazwischen, Yannick Walbröl traf am langen Pfosten zum 1:0 (19.). Das Fehlerfestival der Gäste ging weiter. Nach einer Flanke von Johannes Rahn trat Jörn Heider über den Ball, Christopher Alt traf zum 2:0 (33.). Beim 3:0 verwandelte Ferreira-Böcker sogar einen Eckball sofort ins Tor (36.). Wiederum drei Minuten später kam die Andernacher Abwehr das vierte Mal in dieser Halbzeit entscheidend zu spät. Adrian Glos traf zum 4:0-Halbzeitstand. Von Andernach kam in den ersten 45 Minuten rein gar nichts, eher hätte Windhagen noch weitere Treffer nachlegen können. Bezeichnenderweise ging die einzige Halbchance Andernachs, ein Schuss von Daniel Kossmann, meterweit am Tor vorbei (31.).

Die gute Nachricht des Tages: Nach der Pause wurde es besser. Zwar bot Andernach immer noch keine gute Leistung, doch war das Spiel ausgeglichener. Auch, weil Windhagen zur Ergebnisverwaltung überging. Nach einer Stunde entwickelte sich sogar eine kurze Andernacher Drangphase, die eine Kopfballchance durch Kim Kossmann hervorbrachte (61.) und durch das 5:0 beendet wurde. Walbröl köpfte nach einer Ecke aus sechs Metern ein (63.). Einen positiven Moment gab es dann doch noch für die Andernacher. In der Schlussminute setzte Daniel Kossmann zum Solo an und fand mit seiner Flanke den eingewechselten Burim Zeneli, der im Nachsetzen zum 5:1 traf. An diesem rabenschwarzen Tag der Andernacher änderte das jedoch auch nicht mehr viel. Kowalski zeigte sich dennoch kämpferisch: „Der Abstiegskampf ist etwas ganz Neues für uns. Doch wir werden das schaffen.“

Die nächste Partie bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Samstag, 24. November gegen den FSV Trier-Tarforst. Der Anstoß erfolgt um 17.30 Uhr auf dem Andernacher Kunstrasenplatz.

Windhagen: Kosiolek, Krist, A. Alt, Mohr, Ferreira-Böcker, Walbröl, Akcakoca, Glos (73. Daun), C. Alt (79. J. Pehlivan), Berghoff (65. T. Pehlivan), Rahn

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, Heider (46. Hoffmann), Egorov (58. M. Begen), Neunheuser, Unruh, K. Kossmann, Conrad (68. Zeneli), D. Kossmann, Hawel

SR: Marco Christmann (Morshausen)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0/5:0 Walbröl (19./63.), 2:0 C. Alt (33.), 3:0 Ferreira-Böcker (36.), 4:0 Glos (39.), 5:1 Zeneli (90.)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: Westum kommt in Andernach unter die Räder

SG 99 Andernach II – SG Westum/Löhndorf  4:1  (1:1)

Böses Erwachen für den Mittabellenführer aus Westum!  Dabei hatte alles so gut für die Gäste begonnen. Agressives Pressing sollte gegen die sich spielerisch befreiende Hausherren das Mittel der Wahl sein. Nach sechs Spielminuten konnten die Bäckerjungen einen Freistoß aus dem Halbfeld nicht verhindern. Wohl noch regelkonform im Strafraum behindert wehrte Etienne Retterath im Andernacher Tor den Ball nur unzureichend mitten vor den Strafraum ab. Von dort hob Marcel Ossendorf das Leder zum frühen 0:1 geschickt ins Tor. Der zeitige Rückstand beeindruckte die Elf von Kim Kossmann keineswegs, zumal sich die SG Westum keinerlei weitere Chancen erspielen konnte. Mit hoher Intensität warf die SG 99 II alles in die Waagschale und erarbeitete sich allmählich ein Übergewicht. Der verdiente Lohn war der Ausgleich durch Florian Cui mittels raffiniertem Schlenzer exakt neben den Pfosten ( 37. Min. ) . Nach Auswechslung von Christian Morgenschweis auf Westumer Seite fehlte nach der Pause der Dreh-und Angelpunkt im Gästespiel. Im Angriff konnten keine klaren Chancen kreiert werden und die Abwehr war zusehends von dem behauptungsstarken Tom Tiede, dem ballfertigen Florian Cui und dem schnellen Hannes Lutz überfordert. Ein Doppelschlag in der 55. und 56. Minute erst durch Florian Cui, dann durch Tom Tiede jeweils nach Kontern wurde durch Hannes Lutz zum 4:1/ 74. Min. gekrönt. Zwar zückte Schiri Michael Bell häufig den gelben Karton, allerdings schien der Maßstab dabei stark schwankend zu sein. Unterm Strich stand ein souveräner Heimsieg und eine gelungene Revanche für die deftige 0:5 Pleite im Hinspiel. Auch dieses Mal waren Einsatzwillen und Laufbereitschaft der SG 99 II über jeden Zweifel erhaben.

Der nächste Auftritt findet erneut in Andernach statt. Gegner ist am Freitag, den 23.11.18 um 20:00 Uhr die spielstarke SG Eich. Im Hinspiel gab es ein knappes 2:2 .

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Ibrahim Isler, Florian Cui, Tom Tiede, Hannes Lutz, T.Lin Chamnankit, Patrik Oster, Jonathan Burgmer, Maicol Oligschläger, Drinor Demiraj, Yannik Velthaus, Patrik Sesterhenn, Max Hildebrandt und Kamil Grygo

Text von Siegfried Wesselmann




Frauen-Regionalliga: Sechserpack – Spitzenreiter schockt Saarbrücken

Der Kunstrasenplatz „Am Kieselhumes“ ist für die Fußballfrauen der SG 99 Andernach so etwas wie ein gutes Pflaster: Nach einem 5:0 (2015), einem 5:1 (2016) und einem 6:1 (2017) gewann der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest nun auch das vierte Auswärtsspiel in seiner Historie beim 1. FC Saarbrücken II souverän mit 6:1 (5:0). Und baute damit so ganz nebenbei die Führung auf fünf Punkte aus, weil sich die Konkurrenz auf den Plätzen zwei bis fünf in zwei direkten Duellen friedlich-schiedlich jeweils mit einem Unentschieden trennte.

Dass die SG 99 nur extrem schwer auszurechnen ist, dokumentiert allein die Tatsache, dass sich sechs verschiedene Spielerinnen an diesem späten Nachmittag in die Schützenliste eintrugen: Sarah Krumscheid (5.), Eva Langenfeld (12.), Isabelle Stümper (24.), Lisa Umbach (32.), Antonia Hornberg (40.) und Sarah Preußner (88.) trafen für die Bäckermädchen ins anvisierte Ziel. Als „Tor des Monats“ bezeichnete Trainer Kappy Stümper dabei den letzten Treffer, als die Nummer 24 den Ball aus halblinker Position und rund 20 Meter Entfernung gefühlvoll in den Winkel schlenzte.

Ein Extralob kassierte auch Eva Langenfeld: „Sie hat einen Supertag erwischt, ein Tor erzielt und zwei vorbereitet“, so Stümper, der jedoch nicht zufrieden war mit dem „kollektiven Tiefschlaf“, den Rie Nishibayashi nach 79 Minuten zum Ehrentreffer nutzte. Der Andernacher Coach bilanzierte: „Saarbrücken hat sich nicht hinten reingestellt. Das kam uns in der ersten Halbzeit natürlich entgegen, da hat meine Mannschaft überragend gespielt. Später habe ich drei Leistungsträger ausgewechselt, darunter hat der Spielfluss ein wenig gelitten.“ In der zweiten Halbzeit verletzte sich Saarbrückens Pia Fischer ohne Fremdeinwirkung schwer. Stümper: „Sehr bedauerlich. Wir wünschen ihr gute Besserung.“

Das letzte Punktspiel des Jahres für die SG 99 steht am Sonntag um 14 Uhr auf dem Programm, dann kommt der 1. FFC Montabaur nach Andernach. Das Ende der Fahnenstange in 2018 ist damit aber noch nicht erreicht, die Bäckermädchen müssen eine Woche später noch einmal ran, am 2. Dezember um 16 Uhr findet das Rheinlandpokal-Viertelfinale beim SC 13 Bad Neuenahr II statt.

Die Andernacher Spielertrainerin Isabelle Stümper (am Ball) markierte schon nach 24 Minuten das 3:0 für den gut aufgelegten Spitzenreiter, dem gastgebenden 1. FC Saarbrücken II gelang durch Rie Nishibayashi (rechts) später nur der Ehrentreffer. Foto: Norbert J. Becker




C2-Junioren kämpfen weiter um die ersten Punkte

Unsere C2 wartet noch auf die ersten Punkte in der Bezirksliga. Auch wenn die Spielergebnisse noch nicht wunschgemäß sind, spürt man eine deutliche Verbesserung der Jungs. Die Einstellung stimmt, es wird gekämpft und fleißig trainiert und gelernt. „Das sind die wichtigsten Voraussetzungen. Für den Rest braucht es Geduld“, so die Trainer Uwe Oster und Markus Durben. Beim heutigen Heimspiel gegen SC Bendorf musste die Truppe auch noch stark dezimiert antreten. Gleich sechs Jungs konnten krankheitsbedingt nicht mitmachen, einer saß erkältungsgeschwächt auf der Bank. Insgesamt hatten wir nur 11 Spieler einsatzbereit.

Die Zuschauer erlebten eine engagierte Leistung des gesamten Teams

Dennoch steckte das Team nicht auf und lieferte den Gästen aus Bendorf einen engagierten Kampf. Der Pausenstand von 0:2 geht von beiden Seiten in Ordnung. Im zweiten Durchgang haben wir durch zwei dumme Fehler weitere Tore kassiert, ein Treffer war von Bendorf einfach gut erspielt. Endstand 0:5, aber eine tapfere Andernacher Mannschaft, die nicht aufgibt und stets engagiert kämpft. Dies lobten auch die Bendorfer, die sich als faire Sportsmänner zeigten und die couragierte Leistung der Bäckerjungen würdigten.

„Wir haben heute auch einige gute Offensivaktionen gehabt. Eine toll geschlagene Ecke von Edijon Kameraj konnten wir leider nicht im Tor unterbringen, ebenso scheiterte Arda Tokur im 1 gegen 1 am Schlussmann der Bendorfer“, so Trainer Durben anerkennend. Kommendes Wochenende geht es erneut gegen Plaidt, bevor die verdiente Winterpause Zeit gibt, um sich auf die Rückrunde vorzubereiten. Doch auch wenn die Liga Pause macht, das Team ist noch im Rheinlandpokal. Auch Hallenkreismeisterschaften warten sowie einige top besetzte Turniere und Vorbereitungsspiele.




Frauen-Regionalliga: SG 99 startet zweite Halbserie in Saarbrücken

Zum Auftakt der Rückrunde haben die Fußballfrauen der SG 99 Andernach eine vergleichsweise leichte Aufgabe zu lösen: Im Spiel beim Tabellenzehnten 1. FC Saarbrücken II möchte der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest den zwölften Saisonsieg einfahren. Die Begegnung am Sonntag beginnt erst um 17.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz „Am Kieselhumes“, weil sich auf dem benachbarten Rasen zuvor im DFB-Pokalspiel noch die erste Saarbrücker Garnitur und der 1. FFC Frankfurt gegenüberstehen (Anpfiff: 14 Uhr).

Der Andernacher Trainer Kappy Stümper sagt: „Wir wollen unbedingt auf Platz eins in die Winterpause gehen. Dazu gilt es, an die Leistung aus den letzten drei Spielen anzuknüpfen und in Saarbrücken zu gewinnen. Wir werden wieder selbstbewusst, aber nicht überheblich agieren.“ Verzichten muss er auf Maren Weingarz, sie fehlt aus privaten Gründen. Dafür sind Antonia Hornberg und Sarah Preußner wieder am Start.

Einen personellen Verlust auf Dauer hat die SG 99 seit dieser Woche zu beklagen: Verena Weidung, derzeit noch am Fuß verletzt, wird sich aufgrund beruflicher Belastung in der Winterpause wieder ihrem alten Verein 1. FFC Montabaur anschließen. Kompensieren können die Bäckermädchen diesen Abgang durch die Rückkehr von Karla Engels. Das Eigengewächs wird nach anderthalbjährigem USA-Aufenthalt wieder die Defensive verstärken, kann alternativ auch im Angriff eingesetzt werden.

Derweil steht das Vorbereitungsprogramm im Winter, unter anderem spielt die SG 99 dann beim FSV Hessen Wetzlar (19. Januar) und gegen den 1. FC Köln (3. Februar) – beides gestandene Zweitligisten und gute Gradmesser dafür, wo der aktuelle Regionalliga-Tabellenführer sportlich momentan anzusiedeln ist.

Verena Weidung (am Ball) – hier für die SG 99 beim Pokalspiel in Emmelshausen im Angriff – wird in der Winterpause zurück zum 1. FFC Montabaur wechseln. Foto: Norbert J. Becker




Frauen-Rheinlandliga: 4:0 – SG 99 II schwimmt sich ein Stück frei

Am 12. Spieltag der Frauen-Rheinlandliga kam es zwischen der SG 99 Andernach II und dem SV Rheinbreitbach zum richtungsweisenden Duell. In einem intensiven Spiel behielt Andernach deutlich mit 4:0 (1:0) die Oberhand und schwamm sich so im letzten Drittel der Tabelle ein Stück frei.

In Abwesenheit des privat verhinderten Trainers Klaus Bell übernahm Christian Hamm, Koordinator Mädchenfußball, die Mannschaft. Die Bedeutung des Spiels impfte der Interimstrainer jeder Spielerin ein: „Das Ziel müssen drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten sein.“ Zu Spielbeginn war es jedoch den Gästen aus Rheinbreitbach überlassen, das Zepter in die Hand zu nehmen. Die ersten Minuten spielten sie gefällig bis zum Strafraum der Bäckermädchen. Weiter kamen sie jedoch nicht, denn Andernach war wach und stand hinten sicher. Mit zunehmender Spieldauer verlagerte sich das Spiel zwischen die Strafräume beider Mannschaften, Torraumszenen waren rar. Kurz vor der Halbzeitpause war es dann endlich soweit. Nach einem Eckball traf Desiree Hennig freistehend in zentraler Position per Kopf zur Führung (39.).

Der zweite Durchgang verlief ähnlich, jedoch kam die SG 99 besser ins Spiel und versuchte den Ball kontrolliert in den eigenen Reihen zu halten. Mit der Einwechslung von Lara Schönborn stellte Hamm taktisch um. „Hintergrund dieser Maßnahme war, dass wir Hannah Ackermann auf die Außenbahn gestellt haben, um dort mehr Geschwindigkeit zu erzeugen“, erläuterte der Coach. Diese Umstellung sollte wenige Minuten später fruchten, als Schönborn den Ball auf die rechts startende Ackermann durchspielte. Sie netzte leicht abgefälscht zum 2:0 ein (67.). Im Anschluss wirkte Andernach sicherer. Nach einem Freistoß von Mareike Dietzler köpfte Laureen Ackermann zur komfortablen 3:0-Führung (75.) ein. Danach ließ die Konzentration ein wenig nach, Rheinbreitbach kam einige Male gefährlich vor das Andernacher Tor, jedoch ohne Erfolg zu haben. Den Schlusspunkt setzte Schönborn nach einer klasse Körpertäuschung und präzisem Schuss ins Eck zum 4:0-Endergebnis (90.+1).

Hamm lobte: „Rheinbreitbach hat bisher in jedem Saisonspiel getroffen und viele Tore geschossen. Wir wollten die erste Mannschaft sein, die ohne Gegentreffer bleibt. Das hat die Mannschaft sehr gut gemacht und sich mit drei Punkten belohnt.“ Das letzte Hinrundenspiel steht am Sonntag, 18. November (17 Uhr), beim nächsten direkten Konkurrenten TuS Issel II auf dem Programm. Mit einer erneuten geschlossenen Mannschaftleistung will die SG 99 II einen weiteren Sieg holen.

Zwei Kopfball-Torschützen der SG 99 II (weiße Trikots) gegen Rheinbreitbach auf einen Blick (hier beim Spiel in Bad Neuenahr): Laureen Ackermann (ganz links) erzielte das 3:0, Desiree Hennig (in der Mitte) die wichtige Führung fünf Minuten vor der Pause. Foto: Norbert J. Becker