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„Eisbachtal war wirklich unfassbar gut“ – SG 99 verliert auch das erste Heimspiel

Wie schwer der Start in die neue Rheinlandliga-Saison für die Bäckerjungen werden würde, stand schon bei der Spielplanveröffentlichung fest: erst auswärts beim Vorjahresdritten Hochwald, dann zuhause gegen Oberliga-Absteiger Sportfreunde Eisbachtal. Seit Sonntag wissen die Andernacher, dass beide Hürden wirklich zu hoch waren. Nach dem 1:5 zum Auftakt gab es beim 0:4 (0:2) gegen Eisbachtal die nächste deutliche Niederlage.

„Das war der erwartet schwere Gegner. Eisbachtal war wirklich unfassbar gut“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Die waren einfach besser als wir, das muss man neidlos anerkennen.“ Er könne seiner Mannschaft da nicht einmal allzu viel vorwerfen, „nur, dass wir wieder zu einfache Gegentore kassiert haben“.

Wahrscheinlich hätte es nichts an der Heimniederlage geändert, aber die ersatzgeschwächten Andernacher waren gegen Eisbachtal auch vom Glück nicht wirklich verfolgt. Das mögliche 1:0 durch Nils Wambach wurde wegen Abseits aberkannt – was die Sichtung der Kamerabilder nach Spielende in Zweifel zog. Zudem verschoss Philipp Schmitz nach einem Foul an Benjamin Saftig den entsprechenden Strafstoß (66.). Da stand es allerdings schon 3:0 für die Gäste.

Die Eisbachtaler blieben trotz ihrer Überlegenheit lange torlos, schlugen kurz vor dem Pausenpfiff aber gleich doppelt zu. Moritz Hannappel traf nach, Zitat Kossmann, „doofem Fehler“ der Andernacher Hintermannschaft zum 0:1 (45.), kurz darauf erhöhte Jonah Arnolds per Kopf auf 0:2 (45.+3).

Nach Wiederanpfiff fiel erst das 0:3 durch Lukas Tuchscherer (55.), dann folgte die beste Phase der Andernacher, inklusive der besten Torchance durch den vergebenen Schmitz-Strafstoß. Ein Treffer gelang aber an diesem Tag nur noch den überlegenen Eisbachtalern. Nach einem Eckball köpfte Tim Weimer zum 0:4-Endstand ein (87.).

Zwei Spiele, zwei deutliche Niederlagen. Drei Dinge machen Trainer Kim Kossmann dennoch Mut. Zunächst sind es die guten Ansätze, die bei den größtenteils sehr jungen Spielern seiner Mannschaft zu sehen sind. Beispielsweise beim erst 17-jährigen Marius Wingenbach, der gegen Eisbachtal in der zweiten Halbzeit ein gutes Debüt zeigte. Dann ist es die Personallage, die bald besser werden sollte. Mit Tim Hoffmann, Daniel Neunheuser, Maicol Oligschläger und Nebi Pacolli fehlten gleich vier potenzielle Stammspieler am Sonntag. Und zuletzt sind es die Gegner, die bald mehr auf Augenhöhe sein sollten. „Dann werden wir schon noch punkten“, sagt Kossmann.

Es spielten: Weber, Schmitz, Saftig, Schiffers (59. Koch), Wilbert (77. Spurzem), Regehr (46. Reintges), Kubatta, Weber, Dolon, Aliou (46. Wingenbach), Wambach

SR: Noah List (Alsdorf)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Hannappel (45.), 0:2 Arnolds (45.+3), 0:3 Tuchscherer (55.), 0:4 Weimer (87.)

Besonderheit: Philipp Schmitz (Andernach) verschießt einen Foulelfmeter (66.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 25. August bei der SG Schneifel. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr auf dem Rasenplatz in Auw bei Prüm.

(mlat)

Für Gian Luca Dolon und die SG 99 Andernach gab es am Sonntag nur wenig Grund zur Freude. Foto: René Weiss




DFB-Pokal: Vorverkauf online startet am Montagmittag, regulär am Donnerstag

Am Montag um 11 Uhr werden alle Termine der 2. DFB-Pokalrunde der Frauen (9. bis 11. September) offiziell bekanntgegeben, unmittelbar danach startet der Vorverkauf online für das Topspiel unserer SG 99 Andernach gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München. Es gibt nur Stehplätze im gesamten Stadion, die alte Tribüne befindet sich derzeit im Umbau. Den Link zum Shop und die Preisstaffelung teilen wir dann umgehend hier mit. Karten im regulären Verkauf gibt es ab Donnerstag, 24. August, an folgenden Stellen:

Sportabteilung des HIT Shopping Center in Andernach (Erfurter Straße 4 – 6)

Stadion in Andernach (Funktionsgebäude, obere Etage) jeweils von 18 bis 20 Uhr an folgenden Tagen:

Donnerstag, 24. August
Freitag, 25. August
Dienstag, 29. August
Donnerstag, 31. August
Dienstag, 5. September
Donnerstag, 7. September

Zudem gibt es Karten im Andernacher Stadion beim ersten Zweitliga-Heimspiel der Bäckermädchen am Sonntag, 27.  August (Anpfiff: 14 Uhr), gegen den SV Meppen.

Gruppenkontingente zum reduzierten Preis (ab 10 Personen) gibt es nicht online, können aber im regulären Verkauf erworben werden oder gegen Vorkasse per Mail (bis 3. September) bestellt werden. Die Antwort mit entsprechender Bestätigung und Angabe der Bankverbindung erfolgt zeitnah:

DFB-Pokal@sg99-andernach.de  

Unmittelbar nach Eingang des Zahlbetrags werden die Tickets postalisch auf die Reise gebracht.

Sollten die Kapazitäten ausreichen, gibt es auch noch Karten an der Tageskasse (Info dazu folgt am 7. September).

Stadion in Andernach: Historie und Kapazität

Das Stadion in Andernach wurde am 17. Juni 1955 eingeweiht. Über 15.000 Zuschauer sahen ein 3:1 der damaligen Spvgg Andernach gegen den 1. FC Kaiserslautern. In der Saison 1997/98, der Lauterer Meistersaison in der Bundesliga, verfolgten 7.500 Schaulustige am selben Rasenplatz das Freundschaftsspiel der „Bäckerjungen“ gegen die „Roten Teufel“. Im neuen Jahrtausend wurde lediglich einmal eine Zuschauerzahl im vierstelligen Bereich erzielt: Im September 2014 spielte die erste Frauenmannschaft des mittlerweile in SG 99 umfirmierten Vereins in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den späteren Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt. 1026 Schaulustige füllten seinerzeit das Stadion-Oval. Diese Rekordmarke der 2000er-Jahre dürfte jetzt geknackt werden, der Veranstalter rechnet am zweiten September-Wochenende mit über 2.000 Zuschauern im Spiel des Zweitligisten gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München.




Starke Anfangsphase reicht nicht – SG 99 verliert 1:5 bei der SG Hochwald

Das reine Ergebnis liest sich auf den ersten Blick heftig. Mit 1:5 muss sich die SG 99 Andernach zum Rheinlandliga-Auftakt bei der SG Hochwald geschlagen geben. Nach niederlagenloser Vorbereitung und Sieg im Pokal ist es der erste Dämpfer in der noch jungen Saison für die Bäckerjungen. Doch in den 90 Minuten auf dem Rasenplatz in Hentern war nicht alles schlecht. „Ich bin gar nicht so unzufrieden, obwohl sich 5:1 sehr brutal anhört“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir haben alles rausgehauen, aber ein paar Fehler zu viel gemacht. Deswegen haben wir das Spiel auch verloren.“

Im Spiel bei den ambitionierten Gastgebern, die nach der Vizemeisterschaft 2022 zuletzt Rheinlandliga-Dritter wurden, waren es nämlich zunächst die Andernacher, die das Geschehen auf dem Platz diktierten. „Wir waren die ersten 20 Minuten richtig gut drin, hatten zwei Riesenchancen“, sagt Kossmann. Für beide zeichnete Neuzugang Nils Wambach verantwortlich. Erst ging sein Aufsetzer-Kopfball nach Flanke von Oliver Kubatta knapp über das Tor (6.), dann köpfte er nach einem Philipp-Schmitz-Einwurf nur Zentimeter am Tor vorbei (18.).

Während die Bäckerjungen die Führung nur knapp verpassten, zeigten die Gastgeber, warum sie wieder zum absoluten Favoritenkreis der Rheinlandliga gehören – unterstützt von Ungenauigkeiten in der Andernacher Abwehrarbeit. Beim 1:0 (19.) kann Sven Schiffers eine Flanke nur vor die Füße von Torschütze Robin Mertinitz klären. Das 2:0 durch Andre Paulus (24.) ist zwar stark herausgespielt, wird allerdings auch durch die Passivität auf der rechten Andernacher Abwehrseite unterstützt. Emotional wird es dann beim 3:0 durch Nils Hemmes (34.), dem laut Kossmann ein klares Foulspiel von Matthias Burg vorausgegangen war. „Das dritte Tor war unfassbar. Das hat jeden sprachlos gemacht“, sagt er. Die Folge der lautstarken Beschwerden: zwei Andernacher Spieler werden verwarnt, Kossmann sieht wegen Meckerns außerhalb der Coachingzone sogar die rote Karte.

„Wir waren in der Halbzeit 3:0 hinten und wussten gar nicht so recht warum“, kommentiert Kossmann die ersten 45 Minuten der neuen Rheinlandliga-Saison. Seine Mannschaft konnte ihre Fehleranfälligkeit auch nach der Pause nicht abstellen und kassierte so zwei weitere Gegentreffer. Den ersten durch Hemmes (47.) nach einem Ballverlust von Benjamin Saftig, beim 5:0 sah Kossmann zudem eine Mitschuld bei Torhüter Steffen Weber, der das kurze Eck offen ließ. Tim Thielen nutzte das zum 5:0 (71.). In der Schlussphase gelang den Andernachern dann noch der Ehrentreffer. Nach einer Faustabwehr von Hochwalds Torhüter Jan Niklas Koltes traf Neuzugang Dimitri Regehr aus 25 Metern zum 5:1-Endstand (82.).

„Genauso wie wir nach der Vorbereitung nicht alles schön geredet haben, werden wir jetzt nicht alles schlecht reden“, sagt Kossmann. Auf dessen Mannschaft wartet am kommenden Sonntag mit dem Oberliga-Absteiger Sportfreunde Eisbachtal der nächste schwere Gegner. „Danach kommen Spiele, bei denen wir auf Augenhöhe sein sollten.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz (53. Spurzem), Schiffers, Saftig (62. Koch), Regehr, Kubatta (62. Salloum), Reintges, Oligschläger (53. Pacolli), Dolon (53. Aliou), Wambach

SR: Luis Herrig (Salmrohr)

Zuschauer: 290

Tore: 1:0 Mertinitz (19.), 2:0 Paulus (24.), 3:0/4:0 Hemmes (34./47.), 5:0 Thielen (71.), 5:1 Regehr (82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Sonntag, 20. August um 15.30 Uhr. Dann sind die Sportfreunde Eisbachtal auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

Auch bei der SG Hochwald sorgte Nils Wambach mit seinen Kopfbällen wieder für Torgefahr (hier im Rheinlandpokal bei der SG Vordereifel), ein Treffer gelang ihm jedoch nicht. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




„Ich bin sehr guter Dinge“ – SG 99 fühlt sich für starke Rheinlandliga gewappnet

Die Saison 2022/23 war für die SG 99 Andernach äußerst kompliziert. Erst blieben die Punkte aus, dann mussten die Bäckerjungen trotz einer Siegesserie in der Rückrunde und am Ende solider 44 Punkte angesichts fünf Absteigern lange um den Klassenerhalt zittern. Gleich zehn neue Spieler – davon viele aus der eigenen A-Jugend – sollen dabei helfen, dass die kommende Spielzeit entspannter wird. Zumindest die Vorbereitung macht schon einmal Mut für kommende Aufgaben. „Ich bin guter Dinge“, sagt auch Trainer Kim Kossmann.

Acht Vorbereitungsspiele bestritten die Andernacher seit Anfang Juli. Die Bilanz: sechs Siege und zwei Unentschieden (u.a. gegen Regionalliga-Absteiger TuS RW Koblenz). Auch den eigenen Casablanca-Cup verließ der Rheinlandligist als souveräner Sieger. Und im Rheinlandpokal gab es in der Vorwoche nach 0:2-Rückstand noch einen Erfolg beim Bezirksligisten SG Vordereifel. Die Mannschaft hat sich offensichtlich schnell gefunden. „Wir sind wieder eine sehr homogene Truppe“, sagt Kossmann, der auch von dem Trainingslager mit insgesamt 25 Spielern schwärmt. „Das war sehr beeindruckend.“

Abheben wird bei den Bäckerjungen trotzdem niemand. Zu präsent ist die Erinnerung an die Vorsaison, zu groß der Respekt vor den kommenden Aufgaben. „Die Rheinlandliga ist deutlich stärker als letztes Jahr“, sagt Kossmann angesichts der vier Oberliga-Absteiger. „Wir können das schon gut einschätzen. Unser Ziel ist es 40 Punkte zu holen.“ Angesichts des jungen Altersschnitts von 22,1 Jahren muss dabei auch mal Raum zum Lernen und für Fehler sein. „Aber wir haben auch jetzt schon viel Qualität“, sagt Kossmann.

In der Rheinlandliga kann sich die Mannschaft am Samstag erstmals beweisen. Dann geht es zum Start eines schweren Auftaktprogramms zum Vorjahresdritten SG Hochwald (14 Uhr).

Kim Kossmann beim Trainingsauftakt seiner Mannschaft. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 




„Zweite“ stellt sich großem Neuanfang

Alles neu heißt es in diesem Jahr bei der zweiten Mannschaft der SG 99 Andernach: neuer Trainer, neues Team, neue Liga. Genügend Gründe, um nach einem starken fünften Platz in der Vorsaison erst einmal kleinere Brötchen zu backen. „Die Erwartungshaltung, die es gab, ist nicht mehr realistisch“, sagt Trainer Stefan Reick.

Der 36-jährige Weißenthurmer ist der neue Mann an der Seitenlinie der Reserve, nachdem Vorjahrestrainer Kevin Müller nun die B-Junioren der Bäckerjungen betreut. Zuvor war Reick als Übungsleiter in Weißenthurm, Melsbach und Rübenach tätig. „Ich fühle mich wohl im Verein, das ist alles klasse“, sagt Reick. Trotzdem tritt er deutlich auf die Euphoriebremse. Und das liegt nicht nur am personellen Umbruch, den die Mannschaft in der Sommerpause durchgemacht hat.

„Unsere neue Liga ist deutlich stärker als die andere A-Klasse“, sagt Reick. Er spielt auf den ungewollten Wechsel der Andernacher in die Westerwald-Wied-dominierte Staffel an. Nach der Ligenreform im Fußballverband Rheinland spielen die Bäckerjungen nun vornehmlich gegen Teams von der anderen Rheinseite statt die gewohnten Gegner. Anders als die meisten seiner Spieler kennt Reick die kommende Konkurrenz gut und warnt vor der Schwere der Aufgabe. Hinzu kommt, dass die Andernacher dort kaum noch an ihrem gewohnten Freitagabend spielen können. Was nach dem Umbruch auch mögliche Verstärkungen aus der ersten Mannschaft erschwert.

Es gibt auch Dinge, die Reick Mut machen. Die Vorbereitung lief zufriedenstellend, die Trainingsbeteiligung war stets hoch. Auch die erste Kreispokalrunde war mit einem 3:0-Sieg bei der SG Ahrtal Hönningen ein Erfolg. Dennoch ist die Zielsetzung klar: Für die Andernacher „Zweite“ geht es vor allem um den Klassenerhalt. Die erste Chance auf Punkte bietet sich am Samstag. Dann treten die Bäckerjungen um 17 Uhr beim SV Roßbach/Verscheid an.

Trainer Stefan Reick. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




3:2 nach 0:2 – Bäckerjungen kämpfen sich in die zweite Pokalrunde

Es war ein erstes Pflichtspiel, das der neuformierten Mannschaft der SG 99 Andernach bereits alles abverlangt hat. Erst nach 0:2-Rückstand und starkem Comeback erreichten die Bäckerjungen am Freitagabend mit einem 3:2 nach Verlängerung in Laubach die zweite Runde des Rheinlandpokals. Trainer Kim Kossmann sah dabei zwei Gesichter seines Teams. „In der ersten Halbzeit waren wir absolut gar nicht gut, haben viele Dinge vermissen lassen“, sagt Kossmann. Ganz anders sei es danach gewesen: „Wir sind gelaufen, haben um jeden Ball gefightet und verdient gewonnen.“

Besonders war die Partie beim letztjährigen Bezirksliga-Vierten SG Vordereifel nicht nur durch diesen Spielverlauf, sondern auch durch zwei letztjährige Bäckerjungen. Ole Conrad und Daniel Kossmann standen beide in der Startaufstellung der Gastgeber und vor allem der Letztgenannte stellte seine Ex-Teamkollegen vor einige Probleme. Erst bereitete Kossmann per Flanke das 1:0 durch Maximilian Geisen vor (14.), dann erhöhte er kurz nach der Pause mit einem sehenswerten Freistoß selbst auf 2:0 (48.).

Doch das Spiel kippte nun. Die Andernacher hatten das Geschehen auf dem Laubacher Rasen im Griff, mussten sich bis zum Anschlusstreffer jedoch noch eine Weile gedulden. Erst nachdem die Gastgeber einen langen Ball nicht entscheidend klären konnten, erzielte Gian-Luca Dolon aus dem Hintergrund das 2:1 (73.). „Das hat er super gesehen“, lobt Trainer Kim Kossmann. Neuzugang Nils Wambach sorgte dann aus kurzer Distanz für den 2:2-Ausgleich (82.). Und eigentlich hätten die Andernacher die Partie sogar noch in der regulären Spielzeit „gewinnen müssen“, wie Kossmann betont. Mehrere gute Möglichkeiten blieben jedoch ungenutzt.

So war es erst der eingewechselte Hamza Aliou, der nach 99 Minuten von der Strafraumgrenze zum 2:3 einschoss. Daniel Herbst hatte die Möglichkeit mit einem schönen Flankenlauf eingeleitet. Zunächst drückten die Bäckerjungen danach weiter auf die Entscheidung, mussten sich dann allerdings noch einmal auf das Verteidigen konzentrieren. Abwehrchef Tim Hoffmann hatte zuvor nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte gesehen (108.). Am Ende stand dann allerdings doch der insgesamt verdienter Sieg fest.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Spurzem, Schiffers (65. Regehr), Saftig (65. Aliou), Neunheuser, Kubatta (98. Herbst), Pacolli (46. Oligschläger), Weber (65. Reintges), Dolon, Wambach

SR: Tim Steffens (Manderscheid)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Geisen (14.), 2:0 Kossmann (48.), 2:1 Dolon (73.), 2:2 Wambach (82.), 2:3 Aliou (99.)

Besonderheit: gelb-rote Karte gegen Tim Hoffmann (Andernach) wegen Foulspiels (108.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 12. August um 14 Uhr. Dann treten die Bäckerjungen zum Rheinlandliga-Auftakt bei der SG Hochwald an.

(mlat)

Hamza Aliou (hier beim Trainingsauftakt) sorgte am Freitagabend für den entscheidenden Treffer. Foto: René Weiss

 




Blizzeria Andernach unterstützt unsere B-Junioren

Unsere B-Junioren präsentieren sich zukünftig einheitlich. Dank eine Spende der Blizzeria Andernach dürfen sich unsere Junioren über neue Präsentationsshirts freuen. Kevin Müller, Trainer der B-Junioren sagt: „Wir bedanken uns bei Imad recht herzlich für die großartige Unterstützung und freuen uns auf die kommende Saison mit den neuen Shirts“. Blizzeria Andernach Inhaber Imad Issa sagt: „Ich unterstütze die SG 99 Andernach sehr gerne und wünsche den Mannschaften eine gute Saison.“

 

Foto: U17-Trainer Kevin Müller mit Blizzeria-Inhaber Imad Issa




SG 99 verurteilt Rassismus-Vorfall aufs Schärfste, muss aber Strafe zahlen  

Das DFB-Sportgericht hat die SG 99 Andernach mit einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 € belegt. Hintergrund: Am 2. April wurde Mira Arouna, U20-Spielerin des VfL Wolfsburg, beim Meisterschaftsspiel der 2. Frauen-Bundesliga auf dem Andernacher Kunstrasenplatz von einem Zuschauer am Rand rassistisch beleidigt. Das hat ein im Publikum anwesender Schiedsrichter mitbekommen und nach der Begegnung der leitenden Schiedsrichterin gegenüber zur Anzeige gebracht. Die betroffene Spielerin hat die verbale Entgleisung bestätigt.

Die Verantwortlichen der SG 99 waren seinerzeit intensiv bemüht, den beschuldigten Zuschauer im Nachgang noch ausfindig zu machen. Aber selbst besagter Schiedsrichter und auch Teile des  Publikums im nahen Umfeld konnten die Person nicht eindeutig identifizieren. Insofern bleibt der finanzielle Schaden allein am Verein haften. Der geschilderte Vorfall spielte sich ausgerechnet am Wochenende „Fußball verein(t) gegen Rassismus“ ab. In einer gemeinsamen Aktion hatten die Bäckermädchen und das Trainerteam gemeinsam mit dem Gegner im Vorfeld des Spiels ihre Haltung gegen Rassismus und Diskriminierung deutlich gemacht.

Die SG 99 Andernach trägt die verhängte Strafe mit Demut, betont aber gleichzeitig, dass sie diesen Vorfall aufs Allerschärfste verurteilt und gerne selbst entsprechend sanktioniert hätte. Franz Josef Kowalski, Vorsitzender des Vereins, betont ausdrücklich: „Ich verabscheue Rassismus zutiefst, diskriminierendes Verhalten hat hier in Andernach und auch andernorts überhaupt nichts zu suchen. Wer so denkt und handelt, hat in unserem Verein und dieser Gesellschaft keinen Platz. Wir hoffen inständig, dass sich das nicht wiederholt.“

Foto: Tobias Jenatschek




Media-Day 2023/24: Das neue Teamfoto der SG 99 Andernach

Zum Start der Vorbereitung hat unser Fotograf Tobias Jenatschek die Bäckermädchen und das Funktionsteam ins rechte Licht gerückt. Wie findet ihr das neue Mannschaftsfoto? Alle Namen dazu findet ihr HIER.

Übrigens: Am heutigen Samstag, 16 Uhr, spielt die SG 99 auf dem Rasenplatz im Andernacher Stadion gegen den FSV Mainz 05. Kommt gerne vorbei, der Eintritt ist frei !




2. Frauen-Bundesliga 2023/24: Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach kommen hinzu

Rein sportlich sind die letzten Entscheidungen gefallen: Der Hamburger SV, Meister der Regionalliga Nord, setzte sich in den Aufstiegsspielen zur 2. Frauen-Bundesliga gegen Nordost-Titelträger Viktoria Berlin doppelt durch (3:0 und 3:1), ebenso souverän gewann West-Staffelsieger Borussia Mönchengladbach beide Vergleiche mit Südwest-Vertreter SV 07 Elversberg (2:1 und 3:1). Der SV Weinberg 67 hatte sich als unangefochtener Meister der Regionalliga Süd schon im Mai direkt fürs Bundesliga-Unterhaus qualifiziert. Aus der deutschen Eliteklasse kommen der 1. FFC Turbine Potsdam und der SV Meppen herunter, im Gegenzug steigen RB Leipzig und der 1. FC Nürnberg in die „Google Pixel“-Bundesliga auf. Neben der SG 99 Andernach erhielten auch alle anderen 13 Mannschaften der 2. Liga dieser Tage den positiven Lizenzbescheid. Die neue Spielzeit beginnt am 12./13. August mit der ersten DFB-Pokalrunde, die Bäckermädchen haben ein Freilos. Die Mannschaft von Trainer Florian Stein und Teammanagerin Isabelle Hawel startet eine Woche später voraussichtlich mit einem Auswärtsspiel offiziell in die Saison. Am 7. Juli beginnt für den Andernacher Kader die schweißtreibende Vorbereitung auf die nunmehr sechste Zweitliga-Runde.

Grafik: BH-media / Foto: Tobias Jenatschek