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Nummer 17: SG 99 baut Serie durch ein 4:1 beim SV 67 Weinberg aus

Auch nach dem 21. Spieltag der 2. Bundesliga grüßen die Fußballerinnen der SG 99 Andernach von der Tabellenspitze. Allerdings fiel der 4:1 (1:1)-Auswärtssieg beim SV 67 Weinberg nicht so leicht, wie das Ergebnis vermuten lässt. „Das war ein schweres Stück Arbeit“, atmete SG-Trainer Florian Stein nach dem Schlusspfiff auf. Die Gastgeberinnen, die als Drittletzter der Tabelle im Abstiegskampf stecken, machten der SG 99 eine Stunde lang das Fußballspielen enorm schwer. Mit großem kämpferischem und läuferischem Aufwand boten sie dem Favorit lange Paroli, nachdem sie in der 20. Minute durch einen eleganten Heber ihrer Torjägerin Lisa Wich überraschend in Führung gegangen waren (20.).

Zum ersten Mal seit dem Hinspiel (4:4) mussten die Bäckermädchen wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Dabei hatte die SG 99 zuvor bei Magdalena Schumachers Lattenkopfball (10.) und Leonie Stöhrs Schuss an den Pfosten (13.) zwei Mal die Führung verpasst, nach dem Rückstand lief dann geraume Zeit wenig bei Andernach. Den Gästen fiel die Arbeit deutlich schwerer als zuletzt, weil sie allzu sehr auf ihre spielerischen Fähigkeiten setzten und in den krachenden Zweikämpfen immer wieder den Kürzeren zogen. Torschützin Wich, die noch vor der Pause nach einem Zusammenprall mit Leonie Wäschenbach verletzt vom Platz musste (39.), verpasste frei vor Laura van der Laan das 2:0 (25.), Solveig Schlitter zielte aus guter Position knapp am langen Eck vorbei (27.). „Weinberg wollte mit einem Sieg über den Strich springen und hat uns großen Widerstand entgegengesetzt“, lobte Florian Stein den Gegner.

Doch die Andernacherinnen schafften sich wieder hinein ins Spiel und kamen durch Alina Wagners Kopfball-Heber nach Flanke von Julia Schermuly noch vor der Pause zum Ausgleich (36.). „Allen war bewusst, dass wir einen Sieg mit drei Toren Differenz brauchten, um Erster zu bleiben“, verwies Stein auf den punktgleichen Verfolger Turbine Potsdam, der am Vormittag mit einem 3:0 bei Schlusslicht TSG Hoffenheim II vorgelegt hatte. Nach Wiederbeginn schnupperte indes zunächst der mutige Aufsteiger am 2:1. SG-Torfrau van der Laan musste zweimal gegen Solveig Stiller klären (48. und 53.), die auch noch einen Kopfball an den Pfosten setzte (54.). Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Als sich Leonie Stöhr, der bis dahin wenig gelungen war, auf der linken Seite gut 30 Meter vom Tor entfernt den Ball zum Freistoß hinlegte, ermutigte Coach Stein die Stürmerin zum Direktschuss. Stöhr zirkelte den Ball Tor-des-Monats-mäßig in den entfernten Torwinkel und fragte den Trainer: „Meinst du so?“

Stöhrs sehenswerter Treffer – „Leonie hat die Qualität, die man braucht, um Fußballspiele zu gewinnen“, lobte Stein – setzte endlich und rechtzeitig die Qualitäten der Bäckermädchen frei. Plötzlich lief’s bei Andernach, die Gäste übernahmen das Kommando, gewannen Zweikämpfe und zweite Bälle und kamen in der Schlussphase durch Kathrin Schermulys Kopfball aus kürzester Distanz nach einer Ecke (82.) und durch Stöhrs Heber (85.) in der Schlussphase zu den zwei Treffern, die ihnen die Tabellenführung zurückbrachten. „Auch wenn das heute fußballerisch nicht so berauschend war, sind wir unterm Strich weiter ganz oben“, bilanzierte Trainer Stein, „das ist unfassbar!“ Weil die Konkurrenten Meppen, Jena und Sand Zählbares liegen ließen, beträgt der Vorsprung des Spitzenduos Andernach und Potsdam bereits drei Punkte. Und den SG-Frauen stehen jetzt die durchaus lösbar erscheinenden Aufgaben gegen die beiden Tabellen-Schlusslichter aus Hoffenheim und Wolfsburg bevor, ehe die Aufstiegsaspiranten aus Hamburg und Potsdam in Andernach gastieren. Das sind wahrlich rosige Aussichten für den vermutlich besten Nicht-Aufsteiger der Zweitliga-Geschichte! Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen die TSG 1899 Hoffenheim II am Sonntag, 28. April, um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz.

Weil der abstiegsgefährdete SV 67 Weinberg (schwarze Trikots) sich nach Kräften wehrte, war das Auswärtsspiel für Vanessa Zilligen (mit dem Kopf am Ball) und ihre Kolleginnen von der SG 99 Andernach lange eine zähe Angelegenheit. Am Ende siegten die Bäckermädchen aber mit 4:1. Foto: Tobias Jenatschek




SG 99 festigt die Spitzenposition der 2. Bundesliga mit einem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt II

Die Andernacher Festwochen nehmen kein Ende. Mit dem achten Sieg in Folge, dem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt II, verteidigte die SG 99 Andernach ihre Tabellenführung in der 2. Frauen-Bundesliga aufgrund der mehr geschossenen Tore gegenüber Turbine Potsdam und ist nun seit 16 Spieltagen ungeschlagen. Mit dem Selbstbewusstsein des Seriensiegers räumten die Bäckermädchen auch gegen den Eintracht-Nachwuchs alle Hindernisse aus dem Weg und gewannen letztlich verdient, auch wenn sie den fast 400 Zuschauern nicht wie zuletzt beim 4:1 in Gütersloh ein nahezu makelloses Fußballfest boten.

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, resümierte SG-Trainer Florian Stein nach 90 teilweise holprigen Spielminuten, „Frankfurt hatte einen Plan und hat uns mit den langen Bällen in die Schnittstelle einige Probleme bereitet. Das ist schon eine gute Truppe.“ Aber nicht gut genug, um die Andernacher Erfolgsserie zu stoppen; obwohl sich im Mittelfeld ein Duell auf Augenhöhe entspann, erarbeiteten sich die Gäste nur eine wirklich gute Torchance, die Andernachs Torfrau Laura van der Laan im Eins-gegen-eins gegen Valentina Limani vereitelte (24.). Die Bäckermädchen hingegen hätten sich und ihrem Anhang manche bange Minuten ersparen können, wenn sie ihre Chancen besser genutzt hätten. In Durchgang eins verhinderte Eintracht-Keeperin Hannah Johann gegen Kathrin Schermulys raffinierten Heber den frühen Rückstand (12.), Magdalena Schumacher setzte einen 25-Meter-Freistoß knapp übers Tor (16.), auch Leonie Wäschenbach (30.) zielte aus der Distanz zu hoch, und Leonie Stöhr scheiterte nach Carolin Schraas perfekter Flanke am Pfosten (32.), ehe Stöhr mit einem kraftvollen Tempodribbling Marlene Wild stehen ließ und Schraa ihre Hereingabe nur noch zum 1:0 über die Linie stupsen musste (40.).

Noch großzügiger gingen die Bäckermädchen in der zweiten Halbzeit mit ihren Möglichkeiten um. Wäschenbach brachte den Ball nicht an Torfrau Johann vorbei (49.), Karla Engels köpfte an den Pfosten (56.), und Julia Schermuly fehlte gleich zwei Mal die Coolness beim Torschuss (58., 70.). Zwischenzeitlich hatte Potsdam den Halbzeitrückstand gegen Weinberg in eine Führung gedreht und gewann schließlich mit 3:1, sodass Andernach das zweite Tor benötigte, um Erster zu bleiben. Vanessa Zilligen war es schließlich, die mit ihrer starken Freistoßflanke zum zweiten Pfosten die Tür öffnete, hindurch ging Kathrin Schermuly mit einem scharfen und präzisen Schuss ins lange Eck zum erlösenden 2:0 (79.).

„Das war ein Richtungsspiel“, erläuterte Stein hinterher seinen Anspruch, „ich wollte sehen, ob wir auch die Aufgaben gegen vermeintlich leichtere Gegner mit aller Macht angehen. Deshalb war der Sieg heute eminent wichtig, auch wenn wir das eine oder andere Tor mehr machen wollten.“ Die „Mentalitätsfrage“ haben die Bäckermädchen also fürs Erste befriedigend beantwortet. Als nächstes stehen die drei Letztplatzierten auf dem Andernacher Spielplan. Kein Grund, warum die Erfolgsserie zu Ende gehen sollte. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SV 67 Weinberg gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 21. April, um 14 Uhr auf dem Rasenplatz in Sachsen bei Ansbach.

Der zweite Streich: Nach einem Freistoß von Vanessa Zilligen steht Kathrin Schermuly (beobachtet von Karla Engels) goldrichtig am langen Pfosten und erzielte den 2:0-Endstand für ihre SG 99 im Spiele gegen die u20 der Eintracht aus Frankfurt. Foto: Norina Tönges




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 10

Die zehnte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen die U20 von Eintracht Frankfurt (Sonntag, 14. April, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (30 Seiten / 12,8 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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4:1 in Gütersloh: SG 99 springt nach dem siebten Sieg in Serie an die Spitze der 2. Bundesliga

Jetzt sind die Andernacherinnen ganz oben angekommen. Mit dem souverän herausgespielten und hochverdienten 4:1 (1:1)-Auswärtssieg beim FSV Gütersloh haben sich die SG 99-Frauen am 19. Spieltag an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga gesetzt. Beim siebten Punktspielsieg in Folge bewies das Team von Trainer Florian Stein nicht nur spielerische Klasse und kämpferische Leidenschaft, sondern auch Comeback-Qualitäten nach einem „herben Rückschlag“ (Stein) kurz vor der Halbzeitpause.

Gleich mit der ersten Chance waren die Andernacherinnen vor 127 Zuschauen in der Tönnies-Arena zu Rheda-Wiedenbrück in Führung gegangen. Kathrin Schermuly flankte den Ball an den zweiten Pfosten, dort legte Alina Wagner auf, und Carolin Schraa hatte keine Mühe, ihren achten Saisontreffer zur Andernacher 1:0-Führung zu erzielen. In der Folge versäumten es die Gäste, die durch hohes Anlaufen immer wieder zu Balleroberungen kamen, ihren Vorsprung frühzeitig auszubauen. Julia Schermuly (5.), Vanessa Zilligen per Freistoßkracher (30.), und Kathrin Schermuly aus kurzer Distanz, aber spitzem Winkel (37.) brachten den Ball nicht an FSV-Keeperin Sarah Rolle vorbei. Die Gastgeberinnen vom Frauensportverein, der sich anders als die SG aus Andernach für die Erstklassigkeit beworben hat, blieben im ersten Durchgang ohne herausgespielte Torchance – und gingen doch mit Gleichstand in die Pause.

Bedanken durften sie sich bei Schiedsrichterin Paula Mayer, die kurz vor der Halbzeit zur Überraschung aller auf den Elfmeterpunkt zeigte, nachdem Leonie Stöhr beim Klärungsversuch den Ball auf die Nase ihrer Gegenspielerin Shpresa Aradini geschossen hatte. Schiri Mayer hatte Stöhrs Fuß im Gesicht der Gegenspielerin gesehen und zeigte der Andernacherin ebenso die Gelbe Karte wie ihrem Trainer, der vehement gegen die Entscheidung protestierte: „Der Elfer war völlig aus der Luft gegriffen.“ Paula Reimann war’s egal, sie schoss den Ball unhaltbar ins linke Eck zum 1:1. „In unserer Kabine war die Hölle los“, beschrieb Florian Stein die Stimmung in der Pause, weshalb er seine Schützlinge vor dem Wiederanpfiff noch einmal auf dem Rasen zum Einstimmungs-Kreis versammelte. „Ich habe gesagt, sie sollten nun die Leistung der ersten Halbzeit bestätigen“, berichtete Stein. Die Reaktion der Mannschaft: „Jetzt fressen wir sie auf!“

Gesagt, getan. Alina Wagner, die sich in ihrer Offensivrolle auf der linken Außenbahn von Minute zu Minute wohler fühlte, scheiterte mit dem ersten Schuss der zweiten Halbzeit noch an einem Abwehrbein auf der Torlinie (obwohl sie selbst versicherte, der Ball sei schon hinter der Linie gewesen), eine Minute später servierte sie einen präzisen Diagonalpass auf Julia Schermuly, die ins lange Eck zum 2:1 traf (49.). Und diesmal gaben sich die Bäckermädchen nicht mit einem schnellen Tor zufrieden. Drei Minuten später vollendete Wagner eine Kombination über Stöhr und Julia Schermuly zum 3:1 (51.), und in der 66. Minute sorgte Vanessa Zilligen nach Wagners Rückpass für das vierte Andernacher Tor.

Mit dem 1:4 war der Widerstand der Gastgeberinnen endgültig gebrochen. Erst in der Nachspielzeit visierte Maren Tellenbroker aus größerer Entfernung zum ersten Mal aus dem Spiel das Andernacher Tor an, zielte jedoch ebenso zu hoch wie wenig später Lea Bultmann mit ihrem Kopfball. „Vor allem auf unsere zweite Halbzeit bin ich extrem stolz“, freute sich Stein. „Das war eine Machtdemonstration. Auch Güterslohs Trainerin Britta Hainke hat bestätigt, dass unser Sieg auch in der Höhe verdient war.“ Ein Sonderlob zollte der Coach Alina Wagner, die an allen vier Toren beteiligt war:. „Alina gefällt uns in der offensiven Rolle immer besser, sie bringt eine unheimliche Dynamik mit.“ Doch Komplimente gebührten der gesamten Mannschaft, die sich nun wegen der anstehenden Länderspielpause zwei Wochen lang an der Tabellenspitze sonnen darf. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen Eintracht Frankfurt II am Sonntag, 14. April, um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz.

Die Initialzündung auf dem Weg an die Spitze der 2. Bundesliga: Carolin Schraa (schwarzes Trikot) trifft nach nicht einmal zwei Minuten zum 1:0 für ihre SG 99 beim FSV Gütersloh. Am Ende gewannen die Bäckermädchen mit 4:1 – der siebte Sieg in Serie. Foto: Tobias Jenatschek




Neues Trainer:innen-Team für die Saison 2024/25 steht: Steinbach und Willinek verstärken das Zweitliga-Team der SG 99

Das Trainer:innen-Team der SG 99 Andernach für die Saison 2024/25 in der 2. Frauen-Bundesliga steht. A-Lizenz-Inhaberin Isabelle Hawel (37) bleibt der Mannschaft auch während ihrer Elternzeit erhalten. Florian Stein, der aktuell noch zweite Teil des Trainergespanns, wird sich zum 1. August beruflich verändern und engagiert sich dann als Verbandssportlehrer beim Fußballverband Rheinland. Stein hält der SG 99 aber die Treue, er stellt sich im Sommer für den ausscheidenden Patrick Schmitz, dem momentanen Geschäftsführer der Frauen und Mädchen, bei der Mitgliederversammlung als Kopf der Abteilung zur Wahl.

Hawel zur Seite stehen ab dem 1. Juli zwei neue Kräfte: André Steinbach, aktuell und noch bis Saisonende der Trainer des Männer-Bezirksligisten TSV Emmelshausen, wird Hawel als Teamchef und verlängerter Arm unterstützen und maßgeblich die Trainingsarbeit leiten. Der 44-jährige Familienvater, leitender Angestellter eines Autohauses und wohnhaft in Koblenz, freut sich auf die sportliche Herausforderung beim ranghöchsten Verein im Verbandsgebiet und sieht „die Chance, ein Team und mich selbst mit guten Rahmenbedingungen heimatnah und professionell weiterzuentwickeln. “ Acht Jahre lang arbeitete Steinbach erfolgreich im Jugendbereich der TuS Koblenz (unter anderem dreimal hintereinander Rheinlandpokalsieger), bei den Schängeln begleitete er zu Saisonbeginn auch als Co-Trainer die erste Mannschaft (Regionalliga Südwest). Von 2019 bis 2023 war er zudem als Talentscout der TSG 1899 Hoffenheim unterwegs.

Als Co-Trainerin vervollständigt Verena Willinek (48) das neue Dreierteam. Die gebürtige Bonnerin hat nach Trainerjahren beim mittelrheinischen Verband und beim norwegischen Zweitligisten Hinna FK eine Fußballschule mit dem Namen „Brain Soccer“ (Gehirn-Fußball) gegründet, in der sie besonderen Wert auf die Verbesserung der kognitiven und mentalen Fähigkeiten legt: „Etwas bewegen und Visionen zu verwirklichen, sind Dinge, die mich antreiben. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe bei der SG 99 Andernach und darauf, ein Teil der Bäckermädchen-Familie zu werden. Es ist ein außergewöhnlicher Verein, der andere Wege im Frauenfußball beschreitet, und diese auch sehr erfolgreich. Deshalb hat mich die Aufgabe als Co-Trainerin sofort angesprochen.“

Am Karfreitag nach einer vormittäglichen Trainingseinheit wurden Steinbach und Willinek –  zurzeit in Norwegen und daher virtuell zugeschaltet – der Mannschaft vorgestellt. Die SG 99 konzentriert sich nun erst einmal voll und ganz aufs schwere Auswärtsspiel der 2. Bundesliga am Ostersonntag um 14 Uhr beim FSV Gütersloh.

Der im Sommer ausscheidende Geschäftsführer Patrick Schmitz (links) und sein designierter Nachfolger Florian Stein (rechts) flankieren das neue Trainerteam der Bäckermädchen: Isabelle Hawel und André Steinbach sind ab der Saison 2024/25 zuständig für die Mannschaft der Bäckermädchen in der 2. Bundesliga, hinzu kommt Verena Willinek (zurzeit in Norwegen) als Co-Trainerin. Foto: Tobias Jenatschek




Für Zoé: SG 99 springt mit dem 2:0 gegen die U20 des FC Bayern auf Platz zwei

Der Verzicht auf den Bundesliga-Aufstieg kann die Fußballerinnen der SG 99 Andernach nicht bremsen. Nach dem sechsten Sieg in Folge, dem 2:0 (0:0) gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München, erklommen die Bäckermädchen sogar die Tabellenspitze in der 2. Bundesliga – wenn auch nur für eine Stunde. „Wir sollten schnell ein Foto von der Tabelle machen“, regte SG-Trainer Florian Stein in freudiger Siegesstimmung an. Nach dem 14. ungeschlagenen Spiel in Serie darf es sich die SG 99 Andernach fürs Erste auf Platz zwei bequem machen. Der würde bekanntlich zum Aufstieg in die Bundesliga berechtigen, wenn …

Vor dem Anpfiff bekundeten die Andernacherinnen mit einem großen Transparent ihr Mitgefühl mit Teamkollegin Zoe Brückel („Wir für Dich, Zoe“), die sich am Donnerstag im Training erneut einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, nicht einmal drei Monate, nachdem sie die erste derartige Verletzung nach fast einem Jahr Pause überwunden und ihren Platz im Team wieder eingenommen hatte. „Das ist für mich sehr schmerzhaft“, bekannte die 22-jährige Abwehrspielerin, die sich auf eine weitere lange Zwangspause einstellen muss, „aber man muss den Kopf oben lassen.“ So richtete Brückel den Fokus lieber auf die Mitspielerinnen: „Ich freue mich, dass sie heute so ein tolles Spiel gemacht haben.“

Diese Einschätzung bezog sich vornehmlich auf die zweite Halbzeit, denn bis zur Pause ging der Unterhaltungsfaktor dieses Kicks auf dem nicht leicht zu bespielenden Andernacher Rasenplatz bei Kälte, Wind und Regen gegen null. Mit Ausnahme eines sehenswerten Distanzschusses von Leonie Wäschenbach, den Gäste-Torhüterin Juliane Schmid mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte (35.). „In der ersten Hälfte war das eine sehr träge Angelegenheit, irgendwie hat auf dem Platz die Stimmung gefehlt“, analysierte SG-Kapitänin Magdalena Schumacher, die den Bann der Torlosigkeit in der 66. Minute brach. Nach der vierten Andernacher Ecke, hereingeschlagen von Leonie Stöhr, traf erst Kathrin Schermuly mit ihrem Kopfball die Latte, dann war die Kugel plötzlich drin.

Der Stadionsprecher verkündete Kathrin Schermuly als Torschützin, doch Schiedsrichterin Sonja Reßler trug Schumacher in den Spielbericht ein – wohl zurecht, obwohl sich die Spielerinnen selbst nicht sicher waren, wer von beiden dem Ball den entscheidenden Kick versetzt hatte. „Jede von uns hat irgendwas reingehalten“, schilderte Schumacher, und Schermuly räumte ein: „Maggi hat wohl fester dagegen getreten.“ Eindeutiger war’s beim 2:0, das Stöhr acht Minuten vor dem Ende nach präzisem Diagonalpass von Vanessa Zilligen erzielte. Dass die Torschützin überhaupt auf dem Feld stand, kam nach ihrer Knieverletzung vom vergangenen Wochenende für viele überraschend. „Nachdem die Untersuchung ergeben hatte, dass nichts kaputtgehen kann, habe ich extra auf die Zähne gebissen und die Schmerzen überspielt“, schilderte Stöhr die jüngste Entwicklung.

Nicht zuletzt an ihren Tempoläufen auf der rechten Außenbahn lag es, dass die Bäckermädchen sich nach der Halbzeit ein deutliches Übergewicht erspielten. „Ich habe Leonie mit der Auswechslung gedroht“, berichtete SG-Trainer Florian Stein augenzwinkernd aus der Kabine. Schließlich war’s die ganze Andernacher Mannschaft, die in Durchgang zwei aggressiver zu Werke ging, die meisten Zweikämpfe gewann, viele zweite Bälle eroberte und so verdientermaßen ihre Siegesserie fortsetzte. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: FSV Gütersloh gegen SG 99 Andernach am Ostersonntag, 31. März, um 14 Uhr auf dem Kunstrasen-Rasenplatz in der Tönnies-Arena.

Allein gegen alle: Kathrin Schermuly (im hellblauen Trikot) setzt sich vorm Bayern-Tor energisch gegen zwei Münchnerinnen durch. Gemeinsam mit Magdalena Schumacher traf sie später zum 1:0 für die Bäckermädchen ins Schwarze. Foto: Tobias Jenatschek




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 9

Die neunte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen die U20 des FC Bayern München (Sonntag, 24. März, 11 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 12,8 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Nummer fünf: SG 99 rückt dem Spitzenduo mit dem 1:0-Sieg in Sand auf die Pelle

Die SG 99 Andernach ist mit nunmehr fünf Siegen hintereinander die Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga der Fußballerinnen. Mit dem schwer erkämpften, aber durchaus verdienten 1:0 (0:0)-Sieg beim SC Sand verbesserten sich die Bäckermädchen auf Tabellenrang drei, sind nun seit der 0:3-Heimpleite gegen denselben Gegner 13 Mal in Folge ungeschlagen geblieben und haben nacheinander drei Teams aus der Gilde der „Big Five“, der fünf erstligaerfahrenen und aufstiegswilligen Klubs, bezwungen. Das Tor des Tages erzielte Vanessa Zilligen, die im Hinspiel noch einen Elfmeter verschossen hatte, nach gut einer Stunde Spielzeit.

Die Bäckermädchen lieferten vor 418 Zuschauern beim ambitionierten Ex-Bundesligisten im südbadischen Ortenau-Kreis eine Energieleistung der besonderen Sorte ab. Mit hohem Pressing unterbanden sie das Kombinationsspiel der Gegnerinnen, die sich mit langen Bällen zu helfen versuchten. Doch auch auf diesem Weg war die Andernacher Defensive nicht zu knacken. Unter der extrem aufwändigen Abwehrarbeit gegen Ball und Gegner litt ein wenig das konstruktive Angriffsspiel der SG 99, zumal auch Sand mit viel Leidenschaft, Können und Körperlichkeit verteidigte. Torchancen blieben Mangelware. Für Sand vergab Rio Takizawa aus kurzer Distanz die beste Möglichkeit im ersten Durchgang (24.), Andernach versuchte es mit Distanzschüssen, die mehr oder weniger hoch übers Tor flogen.

In Durchgang zwei bot sich weitgehend das gleiche Bild, bis Zilligen eine Linksflanke von Leonie Stöhr zum Andernacher Siegtreffer einköpfte. Vorausgegangen war eine Ecke für die SG, Sand wehrte den Eckstoß ab wie auch Stöhrs erste Flanke, doch im dritten Anlauf fand die Angreiferin den Kopf ihrer Mitspielerin (62.). „Wir waren danach dem zweiten Tor näher als Sand dem Ausgleich“, stellte SG-Trainer Florian Stein hinterher fest und ergänzte: „Leider haben einige technische Fehler unsererseits eine vorzeitige Entscheidung verhindert“, trauerte der Coach den verpassten Konterchancen seiner Mannschaft nach. Doch die Trauer währte nicht lange: „Vier Spiele, zwölf Punkte, darunter drei Siege gegen Topteams – was kann man mehr wollen?“, zog er ein mehr als zufriedenes Fazit des bisherigen Rückrundenverlaufs. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen die U20 des FC Bayern München am Sonntag, 24. März, um 11 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz in Andernach.

Revanche gelungen: Vanessa Zilligen (links im weißen Trikot), die im verlorenen Hinspiel einen Elfmeter verschossen hatte, freut sich mit Teamkollegin Carolin Schraa über ihren Siegtreffer beim Aufstiegskandidaten SC Sand. Foto: Tobias Jenatschek

 




Vierter Sieg in Serie: SG 99 schnuppert nach dem 2:1 gegen Jena an den Spitzenplätzen

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach befinden sich weiter auf Höhenflug. Auch im dritten Rückrundenspiel der 2. Bundesliga sackten die Bäckermädchen drei Punkte ein und feierten einen würdigen Abschied von der Aushilfs-Heimspielstätte in Mendig. Den 2:1 (0:0)-Sieg gegen den FC Carl Zeiss Jena verdienten sich die Schützlinge von Trainer Florian Stein durch unbeugsamen Willen, spielerische Klasse und ein deutliches Plus an klaren Torchancen gegenüber den Gästen aus Thüringen, die zwar taktisch und spielerisch viel Gutes zu bieten hatten, aber nur selten zum aussichtsreichen Abschluss kamen.

Lange Zeit war’s ein typisches Unentschieden-Spiel auf dem Kunstrasenplatz an der Mendiger Brauerstraße. Nach einer halben Stunde ohne Torszenen stellte Coach Stein die Andernacher Mannschaft um, beorderte Kathrin Schermuly in die Offensive, stellte Leonie Krump ins defensive Mittelfeld und schickte Maren Weingarz in die defensive Dreierkette. „Danach hat Jena nur noch lange Bälle gespielt“, fand Stein Bestätigung für seine Maßnahmen. Prompt gab es auch Torchancen, und zwar auf beiden Seiten. Als sich Zoe Brückel von Melina Reuter abkochen ließ, wehrte Laura van der Laan deren Schuss aus kurzer Distanz ab (30.), Julia Schermuly verpasste nach Dribbling im Jenaer Strafraum den richtigen Moment zum Torschuss (32.), und Leonie Stöhr traf mit mächtigem Schuss im 16er nur die Latte (38.).

Das Versäumte holten die Bäckermädchen gleich nach Wiederbeginn nach, so schnell, dass selbst Trainer Stein zugeben musste: „Ich habe das Tor gar nicht richtig gesehen.“ Lassen wir also die Torschützin des Andernacher 1:0 selbst berichten: „Wir haben den Ball vorn geblockt, der titscht vor mir auf, und ich habe ihn über die Torfrau gelupft“, schilderte Carolin Schraa ihren siebten Saisontreffer. „So schnell nach Anpfiff habe ich noch nie getroffen.“ Gerade mal acht Sekunden waren da in Halbzeit zwei vergangen. Beinahe hätte Andernach das 2:0 gleich nachgelegt, doch nach Stöhrs kluger Vorlage wurde Julia Schermulys Schuss noch abgeblockt (48.).

Aber die Gäste, die im Hinspiel mit 1:0 triumphiert hatten und zu den heißen Aufstiegskandidaten zählen, wehrten sich erfolgreich. Nach einer Ecke köpfte Denise Landmann am hinteren Pfosten aus kurzer Entfernung zum 1:1 ein (59.), alles war wieder offen. Bis zur 85. Minute, als Leonie Stöhr die Rechtsflanke von Julia Schermuly mit dem Kopf zum 2:1 ins Netz verlängerte. „Mein erstes Tor in der Rückrunde“, freute sich die 21-jährige Saarländerin, die auch als Torvorbereiterin aus dem Andernacher Team nicht mehr wegzudenken ist. „Ich fühle mich extrem wohl in Andernach“, strahlte Stöhr, „mit Caro und Julia klappt das Zusammenspiel deshalb so gut, weil jede von uns ihre Stärken da hat, wo die anderen schwächeln.“

Am Ende hätte der Sieg der Bäckermädchen noch höher ausfallen können. Bei Magdalena Schumachers Kopfballtor nach Stöhrs Ecke hatte die Unparteiische ein Foul an der Torhüterin gesehen (90.+3), kurz zuvor war Schraa beim Schuss aufs leere Tor aus ziemlich spitzem Winkel am Pfosten gescheitert – und hinterher sprachlos: „Das ärgert mich mega!“ Doch auch bei der Torjägerin überwog nach dem glücklichen Ende die Freude. Trainer Florian Stein wollte seinen Stolz nicht verbergen, als er nach dem zwölften ungeschlagenen Spiel in Folge mit Blick auf die Tabelle zufrieden feststellte: „Wir setzen uns oben fest. Wenn man so spielt, hat man das auch verdient.“

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Das nächste Spiel: SC Sand gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 17. März, um 14 Uhr auf dem Rasenplatz in Willstätt.

Ihr 1:0 kurz nach der Halbzeit löste die Bremse: Andernachs Toptorschützin Carolin Schraa (links) ebnete den Weg zum Heimsieg der Bäckermädchen gegen den FC Carl-Zeiss Jena und scheiterte kurz vor dem Ende spektakulär am Pfosten. Foto: Tobias Jenatschek




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 8

Die achte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den FC Carl Zeiss Jena in Mendig  (Sonntag, 10. März, 11 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (30 Seiten / 13 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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