Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 1


1
Drei Auswärtspunkte, kein Gegentor – besser konnte der Start in die neue Saison der 2. Bundesliga für die Fußballerinnen der SG 99 Andernach kaum laufen. Einziger Kritikpunkt nach dem souveränen 2:0 (1:0)-Triumph beim FC Ingolstadt 04 war die mangelhafte Chancenverwertung. Hätten die Bäckermädchen ihrer eindeutigen Überlegenheit auch zahlenmäßig Ausdruck verliehen, wäre für Trainer Florian Stein nebst Begleittross der Sonntagvormittag wesentlich entspannter verlaufen. „Ich habe zwölf oder 13 Großchancen für uns auf dem Zettel stehen“, merkte Stein an, „da sind zwei Tore eigentlich zu wenig.“ Umso mehr freute sich der Coach, dass hinten die Null stand und die Gastgeberinnen bis auf einen wegen Abseits aberkannten Treffer durch einen sehenswerten Distanzschuss (11.) keine nennenswerten Torchancen zu verzeichnen hatten: „Das zu null ist mir fast noch wichtiger.“
Torfrau Marisa Schön, die anstelle der für die ersten zwei Saisonspiele rot-gesperrten Laura van der Laan zwischen den Pfosten stand, wurde kaum geprüft. Ihre Vorderleute bremsten die Ingolstädter Angriffsversuche meist schon weit vor dem Strafraum, die neu formierte Innenverteidigung mit Kathrin Schermuly und Maren Weingarz funktionierte auf Anhieb reibungslos. Ihre zahlreichen Ballgewinne nutzten die Andernacherinnen zu offensiven Umschaltaktionen, meist über die starke rechte Seite mit Leonie Stöhr und Leonie Wäschenbach.
Daraus entstanden reichlich Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Carolin Schraa hatte den Ball schon aussichtsreich über FCI-Torfrau Anna-Lena Daum Richtung Tor gelupft, ehe ihn eine Abwehrspielerin noch von der Linie köpfte (4.). Nach 20 Minuten erhöhte Andernach den Druck, brauchte dann aber vier Versuche bis zum Führungstor: Leonie Krump vergab zwei Mal aus bester Position (20., 21.), Vanessa Zilligen, die sich in ihrer angestammten Mittelfeldrolle sichtlich wohler fühlte als zuletzt in der Innenverteidigung, scheiterte an einer Klasseparade von Torfrau Daum (22.), ehe Kathrin Schermuly die folgende Eckballflanke von Lisa Kossmann nach bewährtem Muster zum längst verdienten 1:0 in den Winkel köpfte.
Leonie Wäschenbach vereitelte mit einer gelungenen Grätsche die beste Chance der Gastgeberinnen (27.), ehe kurz vor dem Pausenpfiff Zilligens Kopfball nach Kossmann-Ecke von der Linie geköpft wurde. Was sie im ersten Durchgang verpasst hatten, holten die Bäckermädchen dann kurz nach Wiederbeginn nach. Zilligen legte quer, Alina Wagner traf von links ins rechte Eck zum 2:0 – so einfach kann Toreschießen sein (49.). In der Folge probierte Andernach einige taktische Varianten, so tauchte Leonie Kump plötzlich auf der rechten Verteidigerposition auf, Leonie Stöhr wechselte von der rechten auf die linke Außenbahn, und auch nach zahlreichen Auswechslungen büßte die SG 99 nichts von ihrer deutlichen Überlegenheit ein.
„Variabler zu spielen, ist eines unserer Ziele“, erläuterte Stein, „daran hat es in der vergangenen Saison ein wenig gemangelt.“ Ein dritter Treffer wollte der SG 99 dennoch nicht gelingen. Die eingewechselte Julia Schermuly traf nach Wagners guter Flanke aus kurzer Distanz nur den Pfosten (80.), Daria Collas schoss aus fast gleicher Position übers Tor. Doch über die ausgelassenen Chancen wollte sich Trainer Stein nicht wirklich ärgern: „Ein drittes Tor wäre zwar wünschenswert gewesen, aber es muss ja auch noch Dinge geben, die verbessert werden können.“ Gelegenheit, darüber zu sprechen, gab es reichlich auf der langen Rückfahrt im neuen, komfortablen Mannschaftsbus der Bäckermädchen. Stefan Kieffer
Die Statistik zum Spiel gibt es HIER
Die Tore im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei sporttotal.tv
Das nächste Spiel: SG 99 Andernach – SV Meppen am Sonntag, 27. August, 14 Uhr
Das erste Saisontor der SG 99: Kathrin Schermuly im hellblauen Trikot köpft den Ball in den Winkel des Ingolstädter Tores. Alina Wagner (ganz rechts mit der Nummer 28) sorgte kurz nach der Pause für das 2:0 – gelungener Start für die Bäckermädchen. Foto: Tobias Jenatschek
Der Topspiel-Termin steht: Am Sonntag, 10. September, um 14 Uhr spielt die erste Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach im Rahmen der 2. DFB-Pokalrunde gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München, der sich mit zahlreichen Nationalspielerinnen diverser Länder im Andernacher Stadion die Ehre geben wird. Wichtiger Hinweis vorneweg: Im gesamten Stadion gibt es nur Stehplätze, die alte Holztribüne befindet sich derzeit im Umbau.
Online Verkauf
Der Online-Shop ist rund um die Uhr geöffnet. Ticketpreise: 10 Euro (Vollzahler), 7 Euro ermäßigt (Rentner, Kinder/Jugendliche von 6 bis 17 Jahren). Gruppenkontingente (ab 10 Tickets, 6 Euro pro Person) gibt es nur im regulären Vorverkauf im Andernacher Stadion oder können per Mail bestellt werden (siehe unten). Hier der Link zum Shop:
https://sg99andernach.vereinsticket.de/fu-1-mannschaftderfrauen/3939351/
Regulärer Verkauf
Karten im regulären Verkauf gibt es ab Donnerstag, 24. August, an folgenden Stellen:
Sportabteilung des HIT Shopping Center in Andernach (Erfurter Straße 4 – 6)
Tourist-Info der Stadt Andernach (Hochstraße 80, direkt neben der Stadthausgalerie)
Stadion in Andernach (Funktionsgebäude, obere Etage) jeweils von 18 bis 20 Uhr an folgenden Tagen:
Donnerstag, 24. August
Freitag, 25. August
Dienstag, 29. August
Donnerstag, 31. August
Dienstag, 5. September
Donnerstag, 7. September
Zudem gibt es Karten im Andernacher Stadion beim ersten Zweitliga-Heimspiel der Bäckermädchen am Sonntag, 27. August (Anpfiff: 14 Uhr), gegen den SV Meppen.
Gruppenkontingente (ab 10 Personen) gibt es nicht online, können aber im regulären Verkauf erworben werden oder gegen Vorkasse per Mail (bis 3. September) bestellt werden. Die Antwort mit entsprechender Bestätigung und Angabe der Bankverbindung erfolgt zeitnah:
Unmittelbar nach Eingang des Zahlbetrags werden die Tickets postalisch auf die Reise gebracht.
Sollten die Kapazitäten ausreichen, gibt es auch noch Karten an der Tageskasse (Info dazu folgt am 7. September).
Stadion in Andernach: Historie und Kapazität
Das Stadion in Andernach wurde am 17. Juni 1955 eingeweiht. Über 15.000 Zuschauer sahen ein 3:1 der damaligen Spvgg Andernach gegen den 1. FC Kaiserslautern. In der Saison 1997/98, der Lauterer Meistersaison in der Bundesliga, verfolgten 7.500 Schaulustige am selben Rasenplatz das Freundschaftsspiel der „Bäckerjungen“ gegen die „Roten Teufel“. Im neuen Jahrtausend wurde lediglich einmal eine Zuschauerzahl im vierstelligen Bereich erzielt: Im September 2014 spielte die erste Frauenmannschaft des mittlerweile in SG 99 umfirmierten Vereins in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den späteren Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt. 1026 Schaulustige füllten seinerzeit das Stadion-Oval. Diese Rekordmarke der 2000er-Jahre dürfte jetzt geknackt werden, der Veranstalter rechnet am zweiten September-Wochenende mit über 2.000 Zuschauern im Spiel des Zweitligisten gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München.
Am Montag um 11 Uhr werden alle Termine der 2. DFB-Pokalrunde der Frauen (9. bis 11. September) offiziell bekanntgegeben, unmittelbar danach startet der Vorverkauf online für das Topspiel unserer SG 99 Andernach gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München. Es gibt nur Stehplätze im gesamten Stadion, die alte Tribüne befindet sich derzeit im Umbau. Den Link zum Shop und die Preisstaffelung teilen wir dann umgehend hier mit. Karten im regulären Verkauf gibt es ab Donnerstag, 24. August, an folgenden Stellen:
Sportabteilung des HIT Shopping Center in Andernach (Erfurter Straße 4 – 6)
Stadion in Andernach (Funktionsgebäude, obere Etage) jeweils von 18 bis 20 Uhr an folgenden Tagen:
Donnerstag, 24. August
Freitag, 25. August
Dienstag, 29. August
Donnerstag, 31. August
Dienstag, 5. September
Donnerstag, 7. September
Zudem gibt es Karten im Andernacher Stadion beim ersten Zweitliga-Heimspiel der Bäckermädchen am Sonntag, 27. August (Anpfiff: 14 Uhr), gegen den SV Meppen.
Gruppenkontingente zum reduzierten Preis (ab 10 Personen) gibt es nicht online, können aber im regulären Verkauf erworben werden oder gegen Vorkasse per Mail (bis 3. September) bestellt werden. Die Antwort mit entsprechender Bestätigung und Angabe der Bankverbindung erfolgt zeitnah:
Unmittelbar nach Eingang des Zahlbetrags werden die Tickets postalisch auf die Reise gebracht.
Sollten die Kapazitäten ausreichen, gibt es auch noch Karten an der Tageskasse (Info dazu folgt am 7. September).
Stadion in Andernach: Historie und Kapazität
Das Stadion in Andernach wurde am 17. Juni 1955 eingeweiht. Über 15.000 Zuschauer sahen ein 3:1 der damaligen Spvgg Andernach gegen den 1. FC Kaiserslautern. In der Saison 1997/98, der Lauterer Meistersaison in der Bundesliga, verfolgten 7.500 Schaulustige am selben Rasenplatz das Freundschaftsspiel der „Bäckerjungen“ gegen die „Roten Teufel“. Im neuen Jahrtausend wurde lediglich einmal eine Zuschauerzahl im vierstelligen Bereich erzielt: Im September 2014 spielte die erste Frauenmannschaft des mittlerweile in SG 99 umfirmierten Vereins in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den späteren Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt. 1026 Schaulustige füllten seinerzeit das Stadion-Oval. Diese Rekordmarke der 2000er-Jahre dürfte jetzt geknackt werden, der Veranstalter rechnet am zweiten September-Wochenende mit über 2.000 Zuschauern im Spiel des Zweitligisten gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München.
Das DFB-Sportgericht hat die SG 99 Andernach mit einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 € belegt. Hintergrund: Am 2. April wurde Mira Arouna, U20-Spielerin des VfL Wolfsburg, beim Meisterschaftsspiel der 2. Frauen-Bundesliga auf dem Andernacher Kunstrasenplatz von einem Zuschauer am Rand rassistisch beleidigt. Das hat ein im Publikum anwesender Schiedsrichter mitbekommen und nach der Begegnung der leitenden Schiedsrichterin gegenüber zur Anzeige gebracht. Die betroffene Spielerin hat die verbale Entgleisung bestätigt.
Die Verantwortlichen der SG 99 waren seinerzeit intensiv bemüht, den beschuldigten Zuschauer im Nachgang noch ausfindig zu machen. Aber selbst besagter Schiedsrichter und auch Teile des Publikums im nahen Umfeld konnten die Person nicht eindeutig identifizieren. Insofern bleibt der finanzielle Schaden allein am Verein haften. Der geschilderte Vorfall spielte sich ausgerechnet am Wochenende „Fußball verein(t) gegen Rassismus“ ab. In einer gemeinsamen Aktion hatten die Bäckermädchen und das Trainerteam gemeinsam mit dem Gegner im Vorfeld des Spiels ihre Haltung gegen Rassismus und Diskriminierung deutlich gemacht.
Die SG 99 Andernach trägt die verhängte Strafe mit Demut, betont aber gleichzeitig, dass sie diesen Vorfall aufs Allerschärfste verurteilt und gerne selbst entsprechend sanktioniert hätte. Franz Josef Kowalski, Vorsitzender des Vereins, betont ausdrücklich: „Ich verabscheue Rassismus zutiefst, diskriminierendes Verhalten hat hier in Andernach und auch andernorts überhaupt nichts zu suchen. Wer so denkt und handelt, hat in unserem Verein und dieser Gesellschaft keinen Platz. Wir hoffen inständig, dass sich das nicht wiederholt.“
Foto: Tobias Jenatschek
Zum Start der Vorbereitung hat unser Fotograf Tobias Jenatschek die Bäckermädchen und das Funktionsteam ins rechte Licht gerückt. Wie findet ihr das neue Mannschaftsfoto? Alle Namen dazu findet ihr HIER.
Übrigens: Am heutigen Samstag, 16 Uhr, spielt die SG 99 auf dem Rasenplatz im Andernacher Stadion gegen den FSV Mainz 05. Kommt gerne vorbei, der Eintritt ist frei !
Rein sportlich sind die letzten Entscheidungen gefallen: Der Hamburger SV, Meister der Regionalliga Nord, setzte sich in den Aufstiegsspielen zur 2. Frauen-Bundesliga gegen Nordost-Titelträger Viktoria Berlin doppelt durch (3:0 und 3:1), ebenso souverän gewann West-Staffelsieger Borussia Mönchengladbach beide Vergleiche mit Südwest-Vertreter SV 07 Elversberg (2:1 und 3:1). Der SV Weinberg 67 hatte sich als unangefochtener Meister der Regionalliga Süd schon im Mai direkt fürs Bundesliga-Unterhaus qualifiziert. Aus der deutschen Eliteklasse kommen der 1. FFC Turbine Potsdam und der SV Meppen herunter, im Gegenzug steigen RB Leipzig und der 1. FC Nürnberg in die „Google Pixel“-Bundesliga auf. Neben der SG 99 Andernach erhielten auch alle anderen 13 Mannschaften der 2. Liga dieser Tage den positiven Lizenzbescheid. Die neue Spielzeit beginnt am 12./13. August mit der ersten DFB-Pokalrunde, die Bäckermädchen haben ein Freilos. Die Mannschaft von Trainer Florian Stein und Teammanagerin Isabelle Hawel startet eine Woche später voraussichtlich mit einem Auswärtsspiel offiziell in die Saison. Am 7. Juli beginnt für den Andernacher Kader die schweißtreibende Vorbereitung auf die nunmehr sechste Zweitliga-Runde.
Grafik: BH-media / Foto: Tobias Jenatschek
Für die scheidende Trainerin Miriam Marx war es das erhoffte Abschiedsgeschenk: Mit 4:2 (3:0) setzte sich die weibliche U17 der SG 99 Andernach im Rheinlandpokal-Finale gegen den SC 13 Bad Neuenahr auf neutralem Boden in Höhr-Grenzhausen durch. Nele Jung (2.), Malou Müller (18.) und Elona Paci (40.) sorgten zur Pause für einen scheinbar beruhigenden Vorsprung des ältesten Bäckermädchen-Nachwuchses. Viele Wechsel auf Seiten des favorisierten Bundesliga-Ensembles und eine nun deutlich aggressivere Gangart des Gegners sorgten im zweiten Abschnitt aber für eine ausgeglichene Begegnung. Die Elf aus der Kurstadt schaffte durch Loredana Martini (56.) und Elin Escher (73.) eine Resultatsverbesserung, richtig brenzlig wurde es für die SG 99 dank des zwischenzeitlichen 4:1 durch Torjägerin Paci (69.) aber nicht mehr. Am Ende stand der erste Pflichtspielsieg gegen eine U17 aus Bad Neuenahr überhaupt und auch der erste Rheinlandpokal-Gewinn dieser Juniorinnen-Altersklasse in der Andernacher Historie. Herzlichen Glückwunsch an die Beteiligten, allen voran Juniorinnen-Koordinatorin Katharina Sternitzke für ihren unermüdlichen Einsatz in dieser Saison – Chapeau!
Mit einem souveränen 6:1 (3:1)-Erfolg gegen die U20 des 1. FC Köln beendeten die Fußballfrauen der SG 99 Andernach die Spielzeit 2022/23 in der 2. Bundesliga auf Platz fünf. Nach zuletzt acht Punkten und vier Spielen ohne Niederlage war’s alles in allem ein versöhnlicher Abschluss, obwohl es eine ganze Weile so ausgesehen hatte, als könnten die Bäckermädchen den vierten Rang der Vorsaison noch locker toppen. Eine Durststrecke im März und April verhinderte aber das beste Abschneiden der Vereinsgeschichte. Aber: aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Trainer Florian Stein fasste den letzten Auftritt in Worte: „Ein toller Abschluss mit vielen Toren, es war ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg. Selbst nach der Roten Karte gegen unsere Torhüterin gab es keinen Bruch im Spiel. Wir waren dem Gegner über 90 Minuten klar und deutlich überlegen.“
Die chronologische Abfolge der Ereignisse: Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen – Carlotta Imping erzielte nach einem Konter das 1:0 für Köln (13.) – kam der Bäckermädchen-Express frei nach dem Tor-Jingle „Der Zug hat keine Bremse“ so richtig ins Rollen. Kaum 60 Sekunden nach dem Rückstand war der Ausgleich bereits beschlossene Sache, Kathrin Schermuly nagelte eine mustergültige Vorlage ihrer Kapitänin Lisa Kossmann ins Schwarze. Bis zum Führungstreffer sollte es allerdings noch eine Weile dauern. Speziell die agile, an diesem sonnigen Nachmittag aber eher glücklose Maren Weingarz verpasste wiederholt den längst fälligen Führungstreffer der SG 99. Den besorgte dann Torjägerin Carolin Schraa nach uneigennütziger Vorarbeit der lauffreudigen Julia Schermuly mit ihrem zwölften Erfolgserlebnis in dieser Saison (42.). Damit war der muntere Reigen im ersten Abschnitt aber noch nicht beendet. Vanessa Zilligen traf souverän per Foulelfmeter, nachdem Antonia Langshausen die enteilte Julia Schermuly im Strafraum humorlos von den Beinen geholt hatte (45.+2).
Gerade mal acht Minuten war die zweite Halbzeit alt, da traf Kathrin Schermuly schon zum 4:1. Für die Nummer fünf war es der elfte Saisontreffer. Die Partie war damit im Prinzip entschieden, daran änderte auch der Platzverweis gegen die Andernacher Torfrau Laura van der Laan nichts, die beim Herauslaufen außerhalb ihres Hoheitsgebiets die allein auf sie zusteuernde Daria Collas foulte – die Schiedsrichterin kannte da trotz klarer Abseitsstellung der Kölnerin keine Gnade: Rote Karte, für die in der Rückrunde in der Fairplay-Wertung führende SG 99 (bis dato nur zwei Gelbe Karten) ein eher ungewöhnliches Ereignis. Stein „opferte“ Feldspielerin Weingarz, die erst 18-jährige Marisa Schön ging fortan zwischen die Pfosten. Und löste die unverhoffte Aufgabe tadellos, denn selbst in Unterzahl änderte sich rein gar nichts am Spielgeschehen.
Andernach stürmte weiter munter nach vorn, Köln war um Schadensbegrenzung bemüht – was aber kaum gelang: Zilligen nutzte in Kombination mit Schraa die sich bietende Gelegenheit zum 5:1 (64.). Und als die ansonsten gute Krammer einen Distanzschuss genau vor die Füße von Kossmann klatschen ließ, schraubte auch die Spielführerin ihre persönliche Bilanz in den zweistelligen Bereich (73.). Damit war der Pfingstmontag zahlenmäßig abgeschlossen, bis zum Abpfiff passierte nichts mehr Nennenswertes. Die SG 99 verabschiedet sich nun in die knapp fünf wöchige Sommerpause, die Anfang Juli mit dem Beginn der Vorbereitung endet. Erster Höhepunkt in der Saison 2023/24: die erste DFB-Pokalrunde am 12./13. August. Bodo Heinemann
Die Statistik zum Spiel gibt es HIER
Die Tore im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei staige.tv
Mit dem 6:1 gegen die U20 des 1. FC Köln belegen die Bäckermädchen den fünften Platz im Endklassement der 2. Frauen-Bundesliga. Foto: Norina Tönges