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5:1 gegen Potsdam: SG 99 rauscht ungebremst an RB Leipzig vorbei an die Zweitliga-Spitze

Einen doppelten Geburtstag feierten die Fußballfrauen der SG 99 Andernach gebührend im Zweitliga-Duell mit der U20 des 1. FFC Turbine Potsdam: Das souveräne 5:1 (3:1) gegen den Aufsteiger aus Brandenburg katapultierte die nach fünf Spielen weiterhin ungeschlagenen Bäckermädchen an die Tabellenspitze. Trainer Florian Stein (jetzt 34 Jahre alt) und die zweifache Torschützin Maren Weingarz (28), die beiden Jubilare an diesem Tag, sagten unisono: „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und hätten eigentlich sogar noch höher gewinnen müssen.“

Personelle Entwarnung vor dem Anpfiff: Die Verletzung von Innenverteidigerin Zoe Brückel war nicht ganz so schlimm, zumindest 78 Minuten lang konnte sie ihren Job im defensiven Zentrum verrichten. Stein hatte übrigens erstmals in dieser Saison die obligatorische Startformation geändert: Für Besarta Hisenaj spielte Carolin Dillenburg auf der rechten Abwehrseite. Schon nach 27 Sekunden landete der Ball nach schöner Kombination und Abschluss durch Kapitänin Lisa Umbach im gegnerischen Gehäuse, doch die Schützin soll dabei im Abseits gestanden haben. Zwei Umbach-Eckbälle später war es aber erstmals um Potsdam geschehen: Weingarz setzte sich in luftiger Höhe im Pulk vorm Tor energisch durch und traf per Kopf zum 1:0 (10). Flügelflitzerin Julia Schermuly (17.) mit ihrem ersten Saisontreffer und wiederum Weingarz (26.) sorgten früh für klare Verhältnisse.

Einziger Schönheitsfehler zwischendurch: Beim ersten konstruktiven Gegenangriff der Turbinen im ersten Abschnitt traf Emily Lemke prompt gegen zu sorglose Bäckermädchen zum Ausgleich (12.). Wovon sich die SG 99 in der Folge aber überhaupt nicht aus der Spur bringen ließ. Angriff auf Angriff rollte gen Potsdamer Strafraum, das 4:1 sollte nicht einmal drei Minuten nach Wiederanpfiff fallen. Alina Wagner tauchte nach einem Abwehrschnitzer der Turbinen frei vor der guten Schlussfrau Lesley Lergenmüller auf und ließ der mit präzisem Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit (48.). Damit war die Begegnung frühzeitig gelaufen, das wusste so ziemlich jeder im Andernacher Stadion. Auch Trainer Stein, der nach und nach Spielerinnen von der Bank etwas längere Einsatzzeiten ermöglichte: „Ja, das war eine gute Gelegenheit. Wir haben weiter dominiert und auch am Ende in dieser Höhe verdient gewonnen. Mir ist vor allem die Art und Weise wichtig, wie wir im Moment spielen und punkten.“

Über die vielen verpassten Chancen sah er gnädig hinweg, zumal eine Viertelstunde vor dem Ende noch ein ausschlaggebendes Erfolgserlebnis hinzukam: Umbach traf aus der Drehung zum finalen 5:1 (74.) und verhalf ihrem Team damit aufgrund der gegenüber Leipzig mehr erzielten Tore zum Sprung an die Tabellenspitze. RB war zur gleichen Zeit beim FC Bayern München II nicht über ein 1:1 hinaus gekommen. Und der dritte noch ungeschlagene Verein im Bunde, der FSV Gütersloh, musste sich beim FC Carl Zeiss Jena nach einem späten Gegentreffer mit einem 2:2 begnügen. Weingarz blickte schnell nach vorn: „Schön, dass wir jetzt am Sonntag als Tabellenführer zum Spiel nach Wolfsburg fahren. Unser Zug hat keine Bremse, das möchten wir auch gerne weiterhin Woche für Woche unter Beweis stellen.“ Bodo Heinemann

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Tore im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei staige.tv

Der erste von zwei Treffern des Geburtstagskindes: Maren Weingarz (im schwarzen Trikot) schraubt sich im Pulk vor dem Potsdamer Tor am höchsten und erzielt per Kopf das 1:0 für die SG 99 Andernach. Das zweite Erfolgserlebnis sollte die nunmehr 28-Jährige schon eine knappe Viertelstunde später feiern. Foto: Tobias Jenatschek




0:1 in Salmrohr – Andernach trifft das Tor nicht

Fehlendes Bemühen kann man der SG 99 Andernach in diesen Wochen nun wirklich nicht unterstellen. Auch nicht im Auswärtsspiel am Samstag beim FSV Salmrohr. Die Bäckerjungen hatten viel Ballbesitz und kontrollierten vor allem in der zweiten Halbzeit das Spiel. Doch am Ende stand das Ergebnis und das war wieder einmal ernüchternd: 0:1.

„Ich kann meiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen, wir haben einfach die Scheiße am Fuß“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. Vier Andernacher Großchancen waren es am Ende und wie sie nicht genutzt wurden war symptomatisch für die aktuelle Situation beim Rheinlandliga-15.

Bereits vor der Pause hätte Besnik Alijaj per Kopf treffen müssen, verfehlte jedoch freistehend das Tor (30.). In der zweiten Halbzeit hatte zunächst der eingewechselte Ole Conrad nach schöner Vorarbeit von Filip Reintges die beste Andernacher Möglichkeit. Seinen sehenswerter Dropkick fischte jedoch Salmrohrs Keeper Philipp Basquit ebenso sehenswert aus dem Eck (63.). In der Schlussphase war es zwei Mal Joker Maicol Oligschläger, der, jeweils nach Philipp-Schmitz-Standards, den Ball aus kurzer Distanz nicht an Basquit vorbeibrachte (85., 90.+5).

Wie man einfach Rheinlandliga-Tore schießt, hatten die Gastgeber den Andernachern dabei bereits in der Anfangsphase vorgemacht. Oliver Mennicke ließ auf der rechten Seite alle Gegenspieler stehen und servierte den Ball passgenau für Hendrik Thul, der die erste Salmrohrer Chance nur noch über die Linie drücken musste (11.). Gerade vor der Pause wirkte der Oberliga-Absteiger ein wenig gedankenschneller und ideenreicher im Spiel nach vorne. Auch die zweite Salmrohrer Möglichkeit hätte beinahe zum Torerfolg geführt. Wieder war es Thul, dessen Schuss erst auf der Linie geklärt werden konnte (28.).

„In der zweiten Halbzeit war es dann ein richtig gutes Spiel von uns“, sagt Kossmann. Mit dem Einwand, dass seine Mannschaft die genannten Chancen nicht nutzte. Von Salmrohr kam lange nichts, erst als es die Andernacher in der Schlussphase noch einmal mit der Brechstange versuchten, ergaben sich auch auf der Gegenseite weitere Möglichkeiten. Noah Wrusch traf nach einem Konter von der Strafraumgrenze nur die Latte (80.).

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Unruh, Heider, Neunheuser (79. Lutz), Kubatta (55. Conrad, 83. Wilbert), Reintges, Külahcioglu, Kossmann, Alijaj (73. Oligschläger)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 100

Tor: 1:0 Thul (11.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 29. Oktober. Dann sind die Bäckerjungen um 17.30 Uhr beim FSV Trier-Tarforst zu Gast.

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Auch Maicol Oligschlägers Chancen blieben am Samstag ungenutzt. Foto: René Weiss




DERBYSIEGER – Zweite Mannschaft gewinnt deutlich in Eich

Auch das zweite Derby (zuvor 4:1 in Miesenheim) in dieser Saison konnten unsere Bäckerjungen überraschend deutlich für sich entscheiden. Nach einem verdienten 4:0 (2:0)- Erfolg auf dem Eicher-Horeb springt unsere zweite Mannschaft auf Tabellenplatz 6 der Kreisliga A.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nutzte Timo Velthaus die ersten beiden Chancen eiskalt und brachte die Bäckerjungen in Führung (1:0 12., 2:0 18.). Nach den beiden Toren ließen die Gäste vom Rhein bis zur Pause nichts mehr anbrennen und kontrollierten das Spiel.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel nutzte Burim Zeneli gleich die erste Chance und erhöhte auf 3:0 (46.). Den Schlusspunkte setzte Gian Luca Dolon, der aus der Distanz zum 4:0 Endstand traf (74.). „Es war ein ähnliches Spiel wie gegen Ettringen am Freitag. Wir haben den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen, waren defensiv sehr diszipliniert und waren vor dem gegnerischen Tor sehr effektiv. Unter dem Strich hochverdienter Auswärtssieg“, sagt Trainer Kevin Müller nach Spielende.

Am kommenden Sonntag geht es für unsere Zweitvertretung in der Liga weiter. Dann ist man um 14:30 Uhr zu Gast bei dem SV Remagen.




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 4

Die vierte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen die U20 des 1. FFC Turbine Potsdam (Sonntag, 16. Oktober, 11 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (24 Seiten / ca. 12,3 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Ein erlösender Derbypunkt gegen Mayen

Kein Derbysieg, aber immerhin ein Derbypunkt. Dank eines Last-Minute-Treffers von Tim Hoffmann (90.+3) reichte es für die SG 99 Andernach am Sonntag gegen den TuS Mayen nach sieben Niederlagen in Folge zu einem 1:1-Unentschieden.

„Wir sind erstmal zufrieden, dass wir die Niederlagenserie beendet haben“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Auch wenn wir uns vorher mehr vorgenommen haben: Das war ein Schritt in die richtige Richtung.“

Vor 200 Zuschauern entwickelte sich auf dem Andernacher Kunstrasen ein ausgeglichenes, wenn auch nicht hochklassiges Derby. Beide Mannschaften erspielten sich die ein oder andere gute Torchance. „Wir haben sieben Spiele nach Gang verloren, wer da Hurra-Fußball von uns erwartet: sorry“, sagt Kossmann.

Der Schockmoment für die leidgeprüften Andernacher ereignete sich in der 82. Minute, als Kevin Dreidoppel die Gäste mit 1:0 in Führung brachte. „Da dachte ich: Nicht schon wieder ein 50/50-Spiel verlieren“, sagt Kossmann. Die Erlösung folgte mit einer letzten Flanke von Philipp Schmitz und dem linken Fuß von Tim Hoffmann. Kurz danach hat Burim Zeneli sogar fast noch das 2:1 auf dem Fuß, scheitert jedoch an der perfekten Ballannahme.

Es spielten: Koch, Schmitz, Hoffmann, Oster (33. Hild), Unruh, Neunheuser (83. Zeneli), Wilbert (51. Reintges), Kubatta (62. Külahcioglu), Conrad, Kossmann, Alijaj (62. Oligschläger)

SR: Julian Jung (Eichelhardt)

Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Dreidoppel (82.), 1:1 Hoffmann (90.+3)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 15. Oktober. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15.30 Uhr beim FSV Salmrohr.

Späte Erlösung: Tim Hoffmann bejubelt am Boden liegend seinen Treffer zum 1:1. Foto: René Weiss




Vier Spiele, zehn Punkte: SG 99 etabliert sich mit dem 3:2 gegen Hoffenheim in der Zweitliga-Spitzengruppe

Die Bäckermädchen bleiben vorn dabei. Eine Woche nach der Nullnummer gegen Gütersloh, der ersten im Andernacher Stadion seit der Gründung der Frauenabteilung vor 15 Jahren, trafen die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach bei der U20 der TSG 1899 Hoffenheim wieder dreimal ins Schwarze, einmal mehr als ihre Gegnerinnen, und etablierten sich mit dem 3:2 (2:1)-Auswärtssieg als Tabellendritter weiter in den Spitzengruppe der 2. Bundesliga.
„Wir hätten aber mindestens doppelt so viele Tore erzielen müssen“, kritisierte SG-Trainer Florian Stein, „und auch Hoffenheim hätte zwei, drei mehr schießen können.“ Letzteres verhinderte Andernachs Torfrau Laura van der Laan, die sich mit starken Paraden ein Sonderlob des Coaches verdiente: „In der Schlussphase hat sie uns den Sieg gerettet.“

Unterm Strich war der Sieg der Gäste vom Rhein, die auch ihr viertes Saisonspiel mit derselben Startelf begannen, jedoch hochverdient. In der starken Anfangsphase gingen die Bäckermädchen früh in Führung, „in altbewährter Andernacher Manier“, wie Stein scherzte: „Ecke Lisa Umbach, die Torfrau kommt nicht raus, und Kathrin Schermuly köpft platziert ins lange Eck.“ Da waren knapp acht Minuten gespielt, und zwei Minuten später gaben die Gastgeberinnen ihre Antwort, als Ann-Sophie Bauer eine „tolle Freistoß-Variante“ (Stein) der TSG zum Ausgleich veredelte (10.). „Da haben wir ein bisschen gepennt“, gab Stein zu. Doch seine Schützlinge ließen sich das Heft nicht aus der Hand nehmen. Nach einer halben Stunde musste Maren Weingarz nur den Fuß hinhalten, als Carolin Schraa nach einem Einwurf präzise von rechts geflankt hatte (32.). „Danach ließen wir Hoffenheim besser ins Spiel kommen, wir hatten aber nach wie vor die besseren Torchancen“, beschrieb Stein den Rest der ersten Halbzeit. „Wie gesagt: Es hätte ein Schützenfest werden können.“

Stattdessen kassierten die Andernacherinnen nach Wiederbeginn prompt erneut den Ausgleich „Ich gehe davon aus, dass es Abseits war, weil unsere Kette stehen blieb, aber die Schiedsrichterin hatte es anders gesehen“, schilderte Stein das 2:2, das Marie Steiner nach einem Querpass von außen mühelos erzielte (54.). Diesmal kam die Andernacher Antwort postwendend: Den schönsten Angriff vollendete Lisa Umbach nach Carolin Schraas Hereingabe zum Siegtreffer (57.). „Danach war es ein offenes Spiel“, so Stein, „leider haben wir es nicht geschafft, den Deckel draufzumachen, so wurde es noch unnötig spannend. Aber unterm Strich ist unser Sieg verdient, weil wir gegen eine junge und dynamische Mannschaft einen Tick reifer waren.“ Der Blick auf die Tabelle macht die SG-Familie froh: „Wir haben gezeigt, dass wir ins obere Drittel gehören, wie es unser Ziel war“, freut sich Stein.

Nach drei Siegen und einem Remis steht für die Andernacherinnen nun wieder eine Länderspielpause an. „Abgesehen von der einen oder anderen Leihgabe an unsere zweite Mannschaft haben die Spielerinnen das nächste Wochenende komplett frei“, kündigt der Trainer an, „wir werden auch kein Testspiel bestreiten.“ Weiter gegt es am Sonntag, 16. Oktober, dann erwartet die SG 99 um 11 Uhr den Klassenneuling 1. FFC Turbine Potsdam II. Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt’s HIER

Als zweimalige Torvorbereiterin glänzte Carolin Schraa (rechts) beim Andernacher Auswärtssieg in Hoffenheim, einmal profitierte ihre Kollegin Maren Weingarz (links hinten) von der starken Vorarbeit. Da konnte es die frühere Kölnerin wohl verkraften, dass sie selbst wie bei dieser Großchance ohne Torerfolg blieb. Foto: Tobias Jenatschek




Zweitliga-Spitzenspiel der SG 99 gegen Gütersloh mutiert zur Nullnummer

Wenn zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die zuletzt jeweils sechs Tore in 90 Minuten erzielt haben, sollte man ein Offensivspektakel erwarten dürfen. „Ein 2:2 wäre mir auch lieber gewesen“, gestand Florian Stein, Trainer des Fußball-Zweitligisten SG 99 Andernach, nach dem torlosen Spiel seiner Bäckermädchen gegen den FSV Gütersloh, „aber wir sind mit dem 0:0 nicht unzufrieden.“ Waren die Zuschauer auch nicht, denn sie hatten eine teils rasante, stets kampfbetonte und manchmal auch hochklassige Partie gesehen, die als Musterbeispiel für das Fußballklischee von der „Augenhöhe“ dienen konnte. Weil beide Teams an diesem Sonntagnachmittag im Andernacher Stadion besser verteidigten als angriffen, fehlten dem Spektakel am Ende nur die Tore.

Wenige Szenen lassen sich aufzählen, in denen ein Treffer in der Luft lag. Als sich Andernachs Torfrau Laura van der Laan bei einer Ecke von Güterslohs Standardspezialistin Hedda Wahle einen seltenen Fehlgriff leistete, zielte Maren Tellenbröker aus 15 Metern übers Tor (18.), auf der anderen Seite zwang Carolin Schraa die Gästekeeperin Sarah Rolle mit einem hohen Schuss aufs kurze Eck zu einer Faustparade (21.). Besarta Hisenaj, SG-Verteidigerin mit Vorwärtsdrang, gab einen sehenswerten 25-Meter-Schuss ab, der vernehmlich die Latte touchierte (37.), und die agile Gästespielerin Shpresa Aradini schaufelte den Ball kurz vor der Pause übers Gestänge (44.). „Beide Mannschaften hatten offenbar viel Respekt voreinander“, analysierte Florian Stein, „aber die zweite Halbzeit fand ich ein bisschen besser.“ Die begann mit einer dicken Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Julia Schermuly verschaffte sich mit einer Drehung den nötigen Raum, bevor sie maßgerecht nach innen passte, doch Maren Weingarz zögerte einen Moment zu lang, und die Chance war dahin (48.). Dann waren wieder die Gäste dran. Nach ihrem flüssigsten Angriff, in den die Bäckermädchen irgendwie mal keinen Fuß hineinbekamen, traf Jacqueline Baumgärtel den Pfosten, und als Celina Baum den Abpraller über die Linie drückte, stand sie abseits (55.).

Auch Linksverteidigerin Alina Wagner hätte die Bäckermädchen in Führung bringen können, doch sie scheiterte nach dem perfekten langen Pass von Kathrin Schermuly mit ihrem Flachschuss an Rolles guter Fußabwehr (58.). In der letzten halben Stunde schien es fast, als hätten beide Teams die Hoffnung auf einen erfolgreichen Torschuss aufgegeben, sie neutralisierten sich auf hohem Niveau und stabilisierten ein 0:0 nach einem Spiel, das, um einen weiteren Kalauer zu zitieren, genauso umgeehrt hätte enden können. Bei genauerem Hinsehen hatte SG-Trainer Florian Stein doch einiges auszusetzen an seiner zuletzt so überzeugenden Offensivabteilung: „Technische Fehler, falsche Entscheidungen, im letzten Drittel hat’s gehapert. Weil das bei Gütersloh ähnlich war, kam ein 0:0 heraus.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Die Statistik zum Spiel gibt’s HIER

Die Video-Zusammenfassung (staige.tv) gibt’s HIER

Viel los im Mittelfeld: Sechs Spielerinnen beider Teams, darunter die Andernacherinnen Carolin Schraa, Lisa Umbach und Maren Weingarz (von links), haben den Ball im Auge, der aber am Ende doch nicht ins Tor fliegt. Foto: Tobias Jenatschek

 




„Aufgeben ist keine Option“ – SG 99 wartet weiter auf Erfolgserlebnis

Zum Michelsmarkt-Samstag wollte sich die SG 99 Andernach aus der Ergebniskrise spielen. Stattdessen erreichten die Bäckerjungen den bisherigen Tiefpunkt der Rheinlandliga-Saison. Gegen die SG Schneifel Stadtkyll gab es eine bittere 1:6-Heimniederlage.

„Das gehört zum Fußball dazu, auch jetzt muss man zusammenstehen“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende. Richtig bitter wurde es dabei erst nach Wiederanpfiff. Bis dahin lagen die Andernacher nach einem Ballverlust von Kapitän Daniel Neunheuser und dem darauffolgenden Treffer von Nicolas Görres mit 0:1 hinten (39.), waren jedoch nicht deutlich unterlegen. Zwar musste Torhüter Jannis Koch zwei Mal stark gegen Yannik Moitzheim retten (9., 22.), doch auch Andernach hätte durch Filip Reintges (29.) durchaus in Führung gehen können.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Tobias Johanns schnell auf 0:2 (48.), zunächst schlugen die Gastgeber allerdings noch einmal zurück. Besnik Alijajs erstes Rheinlandligator führte zum 1:2 (53.). „Danach hatten wir sogar eine kurze Drangphase“, sagte Kossmann. Zum Sinnbild für die schwierige Situation der Andernacher wurde dann der unglückliche Auftritt von Noah Wilbert. Der war laut Kossmann gegen Cosmos Koblenz noch mit Abstand der beste Mann und verursachte nun gleich drei Gegentore. Beim 1:3 lief ihm Nicolas Görres davon (62.), beim 1:4 (67.) und 1:5 (70.) von Moitzheim verlor er erst im eigenen Strafraum den Ball und hob dann das Abseits auf. Für den 1:6-Schlusspunkt sorgte zehn Minuten vor Schluss Jan Pidde.

„Momentan laufen einige Sachen gegen uns. Wir müssen echt viel tun, um da wieder rauszukommen“, sagte Kossmann. „Aufgeben ist keine Option. Als nehmen wir am Samstag den nächsten Anlauf.“

Es spielten: Koch, Hoffmann (75. Schiffers), Schmitz, Heider (67. Lutz), Unruh, Neunheuser, Hild (61. Wilbert), Reintges, Dolon, Kossmann (75. Oligschläger), Alijaj

SR: Pascal Wagener (Norken)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Görres (39.), 0:2 Johanns (48.), 1:2 Alijaj (53.), 1:3 Görres (62.), 1:4/1:5 Moitzheim (67./70.), 1:6 Pidde (81.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 1. Oktober um 16 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen bei der SG Malberg.

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Besnik Alijajs (m.) erstes Rheinlandligator blieb der einzige Andernacher Höhepunkt. Foto: René Weiss




Trotz Niederlage bei Cosmos: Andernacher Stimmungskurve geht nach oben

Zu Punkten hat es für die SG 99 Andernach auch am Mittwochabend auf dem Weißenthurmer Kunstrasen nicht gereicht und doch war die Stimmung nach dem Spiel um Längen besser als nach den teils bitteren Niederlagen der vergangenen Wochen. „Wir haben eine richtig gute Leistung gebracht, ich bin total zufrieden“, sagte Trainer Kim Kossmann nach dem 0:1 beim FC Cosmos Koblenz. „Wir haben eine Mannschaft wie Cosmos an den Rand eines Punktverlustes gebracht.“

Vor allem defensiv zeigten sich die Andernacher von Beginn an verbessert, ließen gegen den Aufstiegsfavoriten kaum etwas zu. So war es auch ein Freistoß aus dem Halbfeld, laut Kossmann eigentlich nur eine „Halbchance“, die für das einzige Tor des Tages sorgte. Frank Kwame Adu, ehemals Profi in der ersten polnischen Liga, erzielte das 1:0 (25.). Nach einem weiteren Standard trafen die Gastgeber im Nachsetzen noch einmal den Pfosten (35.), ansonsten ließen die Bäckerjungen über 90 Minuten hinweg kaum etwas zu.

Das Problem: Auch der FC Cosmos stand defensiv gut. Andernach setzte immer wieder Nadelstiche, selten kamen jedoch dabei zwingende Torchancen heraus. Die beste hatte Daniel Kossmann kurz vor Ende der Partie. Aus bester Einschussposition setzte er den Ball knapp am Pfosten vorbei (90.). „Schade, den Punkt hätten wir uns verdient gehabt“, sagte Kim Kossmann.

Mit viel Elan warfen sich die Andernacher in die Zweikämpfe. Foto: René Weiss

Zufrieden waren die Bäckerjungen dennoch. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Da war Leidenschaft drin von A bis Z“, sagte Kossmann. „Wenn wir so weitermachen, werden auch die Ergebnisse wiederkommen.“ Es gab allerdings noch einen Stimmungsdämpfer aus Andernacher Sicht. Fabian Weber, der wegen einer Zerrung nach zehn Minuten Ole Conrad ersetzte, verletzte sich später selbst schwer und musste zur Halbzeit ausgewechselt werden. Erste Diagnose: Bänderriss im Fuß. Ob auch der Knöchel gebrochen ist, soll nun das MRT zeigen.

Es spielten: Koch, Schmitz, Oster (62. Schiffers), Wilbert, Unruh, Neunheuser, Hild (78. Alijaj), Lutz, Reintges, Dolon (67. Oligschläger), Conrad (10. Weber, 46. Kossmann)

SR: Patrick Heim (Hohenstein)

Zuschauer: 150

Tor: 1:0 Kwame Adu (25.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 24. September um 14.30 Uhr. Dann empfangen die Bäckerjungen auf dem heimischen Kunstrasen die SG Schneifel Stadtkyll.

(mlat)




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 3

Die dritte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den FSV Gütersloh (Sonntag, 25. September, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (24 Seiten / ca. 12,5 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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