Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 2

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Die Ansetzung ist fix: Am Sonntag, 28. September, um 14 Uhr spielt die erste Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach im Rahmen der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde zu Hause gegen den Bundesligisten RB Leipzig. Wichtiger Hinweis vorneweg: Im gesamten Andernacher Stadion gibt es nur Stehplätze, die alte Tribüne befindet sich weiterhin im Umbau.
Ticketpreise: 10 Euro (Vollzahler), 8 Euro ermäßigt (Rentner, Rollstuhlfahrer, Schwerbehinderte, Kinder/Jugendliche ab 11 Jahren). Karten im Vorverkauf gibt es ab Montag, 15. September, an folgenden Stellen:
Sportabteilung des HIT Shopping Center in Andernach (Erfurter Straße 4 – 6)
Stadion in Andernach (Funktionsgebäude, obere Etage) jeweils von 19 bis 21 Uhr an folgenden Tagen:
Dienstag, 16. September
Donnerstag, 18. September
Dienstag, 23. September
Donnerstag, 25. September
Zudem gibt es Karten fürs Pokalspiel zu kaufen beim Zweitliga-Heimspiel der Bäckermädchen am Sonntag, 14. September (Anpfiff: 14 Uhr), gegen den FC Ingolstadt 04 und am 28. September an der Tageskasse.
Die Bäckermädchen haben ihre erste Pflichtaufgabe der neuen Saison erfolgreich gemeistert. Mit einem ungefährdeten 4:0 (3:0)-Auswärtssieg gegen den Karlsruher SC sicherte sich das Team von Trainerin Isabelle Hawel den Einzug in die Hauptrunde des DFB-Pokals.
Schon früh stellten die Andernacherinnen die Weichen auf Sieg: Nach Treffern von Magdalena Schumacher (11.) und Carolin Schraa (37.) sorgte Maren Weingarz kurz vor der Pause für das 3:0 (45.+3). In der zweiten Halbzeit verwaltete die SG 99 bei hochsommerlichen Temperaturen das Spielgeschehen souverän, ehe Kapitänin Lisa Kossmann in der 80. Minute den Schlusspunkt setzte.
Trainerin Isabelle Hawel zeigte sich rundum zufrieden: „Das war zwar ein Pflichtsieg, aber einer, der richtig Spaß gemacht hat.“ Zwar musste die SG 99 zu Beginn der Partie einige brenzlige Situationen überstehen, doch mit taktischer Anpassung gewann das Team schnell die Kontrolle. „In den ersten fünf Minuten habe ich Schlimmes befürchtet, Karlsruhe hat uns mutig und aggressiv angelaufen“, erklärte Hawel. „Bevor Schaden entstehen konnte, haben wir das Problem in den Griff bekommen.“
Besonders positiv: Neben der stabilen Defensive überzeugte diesmal auch die Chancenverwertung. Ein weiterer Treffer von Weingarz wurde wegen einer knappen Abseitsstellung aberkannt.
Mit Blick auf den Saisonstart in der 2. Bundesliga kommende Woche gegen Aufsteiger Viktoria Berlin bleibt Hawel realistisch, aber optimistisch:
„Natürlich ist dieses Spiel nicht unbedingt ein Maßstab dafür, was uns in der 2. Liga erwartet. Aber die Mannschaft hat zum richtigen Zeitpunkt die Kurve gekriegt und endlich mal wieder ein richtig, richtig gutes Spiel abgeliefert. Heute bin ich richtig stolz auf die Mannschaft.“
Der Kreis schließt sich: Exakt zehn Jahre nach ihrem Fortgang aus Andernach schließt sich Elena Bläser wieder den Bäckermädchen an. Die Torhüterin kommt vom Regionalliga-Vizemeister 1. FC Saarbrücken an den Rhein und soll bei der SG 99 mithelfen, die durch den Abgang von Laura van der Laan und Marisa Schön entstandene Lücke in hinterster Linie zu schließen. Die mittlerweile 29-Jährige spielte in ihrer Jugend für den SC 07 und SC 13 Bad Neuenahr. Nach ihrer Zeit in Andernach war sie noch für den TSV Schott Mainz, Eintracht Frankfurt, SV Elversberg, Racing Luxemburg und zuletzt ein Jahr in der saarländischen Metropole im Einsatz. „Elli“ sagt: „Die SG 99 ist ein besonderer Verein, mit vielen bekannten Gesichtern für mich. Ich möchte dabei helfen, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Ich freue mich wieder hier zu sein und kann es kaum erwarten, bis es endlich wieder los geht.“
Herzlich willkommen zurück, Elli !
September 2014: Elena Bläser im DFB-Pokalspiel der SG 99 Andernach gegen den späteren Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt in Aktion.
Fotos: Andreas Walz / blitzlichtkabinett
Mit einem bitteren Gegentor in der Nachspielzeit endete die Saison 2024/25 für die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach. Trotz der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen den VfL Bochum überwog am Ende die Freude über den vorzeitigen Klassenverbleib – ein Erfolg, der in den Wochen zuvor mit einer starken Serie von vier Siegen aus fünf Spielen gesichert wurde.
Später Nackenschlag gegen Bochum
Im letzten Spiel der Saison führte die SG 99 zur Halbzeitpause mit einem Tor durch Rückkehrerin Zoe Brückel (45.+2), ehe Bochum in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 2:1-Endstand traf. Die Gäste feierten damit ihren ersten Sieg nach acht sieglosen Spielen. Trotz aller Enttäuschung zeigte sich Cheftrainerin Isabelle Hawel schnell versöhnlich: „Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir viele Torchancen, haben den zweiten Treffer aber nicht gemacht. Aber das ist letztlich auch egal.“
Zoe Brückel feiert emotionales Comeback
Ein emotionaler Höhepunkt war die Führung durch Zoe Brückel, die nach zwei Kreuzbandrissen ihr Startelf-Comeback feierte und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Abstauber aus dem Getümmel traf. In der zweiten Halbzeit erspielte sich Andernach eine Reihe hochkarätiger Chancen, unter anderem durch Lisa Kossmann, Leonie Wäschenbach, Malou Müller, Carolin Schraa und Alina Wagner – doch der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor. Selbst in Unterzahl – nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Leonie Stöhr – erarbeiteten sich die Bäckermädchen noch mehrere Möglichkeiten, verpassten aber die mögliche Entscheidung.
Abschied mit erhobenem Kopf
Die Partie war gleichzeitig das letzte Spiel für mehrere SG99-Akteurinnen und Trainer Thomas Strotzer. Trotz des spürbaren Abschiedsschmerzes war der Saisonabschluss auch von Dankbarkeit und Hoffnung geprägt. Cheftrainerin Isabelle Hawel sagte über die Zusammenarbeit mit Strotzer: „Total schade. Unsere Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert.“ Ihre eigene Rolle im Trainerteam bleibt unverändert: „Da hängt nun mal mein Herz dran.“
Auch die Spielerinnen zeigen klare Zeichen der Identifikation mit Verein und Mannschaft. Kathrin Schermuly, die verletzungsbedingt pausierte, erklärte: „Wegen der Mannschaft, sonst würde ich aufhören. Aber solange Fußball Spaß macht, bleibe ich dabei.“ Top-Torschützin Carolin Schraa (7 Saisontore) blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft: „Ich will noch mal mit dieser Mannschaft spielen und es besser machen als vergangene Saison.“
Blick in die Zukunft
Trotz eines bevorstehenden Umbruchs – sieben Spielerinnen und Co-Trainer Strotzer verlassen den Verein – geht die SG 99 mit Zuversicht in ihre achte Zweitliga-Saison. Die Startelf gegen Bochum bestand fast ausschließlich aus Spielerinnen, die auch in der kommenden Spielzeit das Andernacher Trikot tragen werden. Das Fundament für eine neue, wettbewerbsfähige Mannschaft ist gelegt.
Die SG 99 Andernach wird zum Ende der Saison mehrere Spielerinnen aus dem Kader verabschieden. Nach teils langjähriger Vereinszugehörigkeit verlassen insgesamt sieben Spielerinnen den Verein. Dabei handelt es sich um Torhüterin Laura van der Laan (seit 2021 im Verein), Torhüterin Marisa Schön (seit 2022), Offensivspielerin Alina Wagner (seit 2019), Abwehrspielerin Carolin Dillenburg (seit 2019), Mittelfeldspielerin Leonie Stöhr (seit 2023) sowie Stürmerin Anna-Lena Leipelt (seit 2023) und Mittelfeldspielerin Michelle Reifenberg (seit 2024).
Der Vorstand und das Trainerteam bedanken sich herzlich bei allen Spielerinnen für ihre Leistungen und ihr Engagement im Trikot der SG 99 Andernach. „Es ist nie leicht, so viele Spielerinnen zugleich ziehen zu lassen. Jede einzelne von ihnen hat mit ihrem Einsatz unsere Mannschaft bereichert und Spuren hinterlassen“, betont Trainerin Isabelle Hawel.
Geschäftsführer Florian Stein ergänzt: „Wir sind allen dankbar für das, was sie für die SG 99 geleistet haben. Sie haben zum Erfolg und zum besonderen Teamgeist der Bäckermädchen beigetragen. Für ihre sportliche und private Zukunft wünschen wir ihnen nur das Beste.“
Der Verein hat die Abgänge nach dem letzten Heimspiel am 18. Mai in Andernach bei einer kleinen Feierstunde verabschiedet.
Danke, Bäckermädchen! Danke fürs #alleSGeben!
Ins letzte Saisonspiel gegen den VfL Bochum am Sonntag (14 Uhr) können die Fußballerinnen der SG 99 Andernach ganz gelassen gehen, denn der Klassenverbleib in der 2. Liga steht bereits seit dem vergangenen Wochenende fest. Dennoch wollen die „Bäckermädchen“ diese letzte Partie keineswegs als bedeutungsloses Freundschaftsspiel betrachten. Trainer Thomas Strotzer betont klar: „Wir wollen mit einem guten Gefühl aus der Saison herausgehen.“
Für die SG 99 besteht sogar noch die Möglichkeit, sich mit einem Sieg und Schützenhilfe auf Platz zehn zu verbessern, wenn gleichzeitig die Bayern bei den Nürnbergerinnen Federn lassen. Auch wenn sportlich die großen Entscheidungen gefallen sind – Auf- und Absteiger stehen fest, lediglich um den Meistertitel zwischen Nürnberg und Berlin und um Platz vier zwischen Sand und Frankfurt gibt es noch kleinere Duelle – wollen die Andernacherinnen ihren Fans einen gelungenen Abschluss bieten.
Allerdings dreht sich hinter den Kulissen bereits vieles um die kommende Saison. Seit dem vergangenen Sonntag laufen intensive Gespräche darüber, wer bleibt und wer den Verein verlassen wird. „Es ist nach dieser emotionalen Achterbahnfahrt verständlich, dass der Kader zur neuen Saison deutlich kleiner ausfallen könnte“, so Strotzer, der im Winter den Sprung vom Verbandstrainer ins halbprofessionelle Umfeld der 2. Bundesliga wagte. Auch seine eigene Zukunft an der Seite von Isabelle Hawel ist aktuell noch offen.
Beim Gegner aus Bochum sieht es ähnlich aus. Der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet verspielte in der schwachen Rückrunde die zwischenzeitlich realistische Chance auf einen Durchmarsch in die Bundesliga. Seit mittlerweile acht Spielen wartet der VfL auf einen Sieg. „Wir werden alles reinhauen, um mit einem positiven Gefühl die Saison abzuschließen“, kündigt Bochums Trainerin Kyra Malinowski dennoch an. Allerdings kämpft der VfL mit größeren Personalproblemen, was den Andernacherinnen entgegenkommen könnte.
Auch Trainer Strotzer muss für Sonntag knifflige Entscheidungen treffen. „Wen soll ich aufstellen und wen nicht?“, fragt er sich jede Woche erneut. Vor allem steht die schwierige Abwägung an, verdienten Spielerinnen einen Abschiedseinsatz zu gönnen oder bereits stärker die Weichen für die kommende Saison zu stellen. Egal wie er sich entscheidet – das ungute Gefühl, einigen Akteurinnen absagen zu müssen, wird ihn auch diesmal begleiten.
Es bleibt also spannend, mit welchem Kader die SG 99 Andernach das Saisonfinale bestreiten wird und ob sich die Mannschaft und ihre scheidenden Spielerinnen mit einem Sieg vor heimischem Publikum verabschieden können.