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Torflaute nach sieben Stunden beendet: SG 99 holt vorm Wiesn-Besuch ein 1:1 bei der Münchner U20

Die Torflaute ist nach exakt sieben Stunden beendet, die Sieglos-Serie dauert an. Gemischte Gefühle herrschten bei den Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach nach dem 1:1 (1:1) im Auswärtsspiel bei der U20 des FC Bayern München. In einem intensiven und teilweise wilden Spiel hätten beide Teams als Sieger vom Platz gehen können, Chancen für eine torreichere Partie gab es auf beiden Seiten in Hülle und Fülle. Eine Andernacher Niederlage, die vor allem in der dramatischen Schlussphase inklusive Nachspielzeit in der Luft lag, wäre des Schlechten allerdings zu viel gewesen, fand SG-Trainer Florin Stein: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und waren über weite Strecken die bessere Mannschaft“, analysierte er, „leider haben wir uns nur mit einem Punkt belohnt.“

Besonders gefiel dem Trainer, wie sein Team den frühen Rückstand wegsteckte, für den die aus dem Münchner Erstliga-Kader ausgeliehene Franziska Kett bereit nach sechs Minuten verantwortlich zeichnete. Bayern-Kapitänin Jana Kappes hatte einen langen Ball nach vorn geschlagen, Maren Weingarz verschätzte sich, und Kett hatte keine Mühe, Torfrau Lara van der Laan zu umkurven und den Ball ins leere Tor zu schieben. Elf Minuten später war es dann an Leonie Stöhr, die Andernacher Torflaute zu beenden. Ihr Treffer nach Kathrin Schermulys Ballgewinn war das erste Erfolgserlebnis für die „Bäckermädchen“ seit dem ersten Spieltag vor sechs Wochen, seitdem hatte es drei Zu-Null-Niederlagen in der Liga und das 0:2 gegen die Bayern-Erste im DFB-Pokal gegeben. „Nach dem Ausgleichstor waren wir ein bisschen freier“, analysierte Stein, „das hohe Pressing funktionierte, und unsere Sechser Vanessa Zilligen und Kathrin Schermuly haben viele Bälle erobert.“

Doch die Bäckermädchen mussten stets auf der Hut sein vor den Bayern-Kontern, die sich immer wieder aus abgewehrten Andernacher Eckbällen entwickelten. So musste van der Laan gegen Carla Schwarz retten (36.), ehe Carolin Schraas Schuss nach Kathrin Schermulys offensivem Ballgewinn geblockt wurde (38.). Schraa scheiterte auch in der 54. Minute frei stehend an Bayern-Torfrau Pauline Schmid, Stöhr zögerte zu lang beim Abschluss (58.) und scheiterte frei vor der tüchtigen Münchner Keeperin (80.). Zuvor hatte Schmids Gegenüber van der Laan zwei Mal gegen Torschützin Kett gerettet (77., 80.). Weitere Highlights aus der aufregenden Schlussphase ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Kathrin Schermuly traf aus mehr als 20 Metern nur die Latte (84.), Bayern-Joker Celina Senftl schoss auf der Gegenseite in Rücklage aus 15 Metern übers Tor (87.), Stöhr scheiterte aus kurzer Distanz an Schmid (89.), van der Laan vereitelte die Riesenchance der eingewechselten Paula Rintzner (90.+2).

Und mit der letzten Aktion des Spiels drückte Franziska Kett den Ball über die Linie des Andernacher Tores (90.+5). Die souveräne Schiedsrichterin Marie-Theres Mühlbauer und ihre Assistentin hatten allerdings die klare Abseitsstellung erkannt, statt Torpfiff ertönte der Schlusspfiff. „Als Verlierer nach Hause zu fahren, wäre ganz bitter gewesen“, atmete Stein auf, „unterm Strich haben wir zwei Punkte verloren. Aber es fühlt sich so an, als wären wir deutlich näher dran an unserer Normalform.“ Zur moralischen Aufrüstung legte der gesamte Andernacher Tross mit allen verletzten und nicht eingesetzten Spielerinnen noch einen Zwischenstopp auf dem Oktoberfest ein: „Die Feierabend-Maß haben wir uns verdient“, fand Stein. Mit einem Frust-Besäufnis war indes nicht zu rechnen: „Bis wir nach Hause kommen, sind alle wieder nüchtern“, versprach der Coach. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach – FSV Gütersloh am Sonntag, 8. Oktober, 14 Uhr

Ständiger Unruheherd im Bayern-Strafraum: Leonie Stöhr (im schwarzen Trikot am Ball) traf nach 18 Spielminuten zum 1:1 – und hätte ihrem ersten Pflichtspieltor für die SG 99 ein weiteres folgen lassen können respektive müssen. Fotos: Alexander Bernat / SG 99 Andernach




Zwei Spiele, zwei Siege: SG 99 II will auch die dritte Regionalliga-Aufgabe gegen Siegelbach lösen

Erst ein 3:1 zu Hause gegen den TuS Wörrstadt, dann ein 4:0 (1:0) – ebenfalls auf eigenem Kunstrasenplatz – gegen den SV Ober Olm:  Der Start der SG 99 Andernach II in die neue Saison der Frauen-Regionalliga Südwest darf absolut als gelungen bezeichnet werden. Malou Müller gelang mit ihrem nun schon zweiten Erfolgserlebnis gegen Ober Olm schon früh die Führung für die Bäckermädchen-Reserve (7.), danach verflachte die Begegnung zusehends. Trainerin Nina Henseler sagte: „Wir haben nach dem schnellen 1:0 etwas den Faden verloren und waren Großteile der ersten Halbzeit schlichtweg zu passiv.“

Das änderte sich schlagartig mit dem 2:0 durch Anna-Lena Leipelt (59.), das zweite Saisontor für die vom SV Rot-Weiss Merl gekommene Angreiferin. Luisa Deckenbrock (65.) baute den Vorsprung komfortabel aus, Hannah Happ setzte den zahlenmäßigen Schlusspunkt (86.). Henseler: „Nach der Pause haben wir uns gefangen, der Sieg war absolut verdient.“ Nun sollen am Sonntag um 14 Uhr nach Möglichkeit die Punkte sieben bis neun folgen, das Spiel im Andernacher Stadion gegen Mitaufsteiger SC Siegelbach ist die dritte Hausaufgabe in Folge.

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Malou Müller (vorne mit der Nummer 8 auf weißer Hose) traf früh zum 1:0 für ihre SG 99 II gegen Ober Olm, Teamkollegin Anna-Lena Leipelt (ganz links) stellte nach der Pause auf 2:0. Für beide war es der zweite Saisontreffer. Foto: Norbert J. Becker




Sturmflaute seit 402 Minuten: SG 99 vergibt Elfmeter und kassiert 0:3 gegen Sand

Die „Bäckermädchen“ sind weiter auf Nulldiät gesetzt. Bei der 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen den Ex-Bundesligisten SC Sand blieben die Zweitligafußballerinnen der SG 99 Andernach zum vierten Mal in Folge ohne Tor und ohne Sieg. Da ist es ein schwacher Trost, dass auch die vorangegangenen Gegner aus Meppen und Jena ebenso wie Pokal-Kontrahent Bayern München über reichlich Erstliga-Erfahrung verfügen. Eine erste Enttäuschung erlebten die Andernacher bereits vor dem Anpfiff, denn eine Woche nach dem Rekordbesuch beim Gastspiel des deutschen Meisters aus München verloren sich nur 120 Zuschauer rund um den Rasenplatz im Stadion. „Mit einer Leistung wie heute locken wir auch keine Zuschauer hierhin“, merkte SG-Trainer Florian Stein an.

Die wenigen Besucher sahen eine schwache Anfangsphase der Bäckermädchen, die folgerichtig nach einer knappen Viertelstunde in Rückstand gerieten. Die Gäste nutzten die Unaufmerksamkeiten in Andernachs Defensive für eine schöne Kombination, ehe Maren Weingarz gegen Julia Matuschewski den Fuß stehen ließ und einen Elfmeter verschuldete, den die gefoulte Stürmerin sicher zum 1:0 für den SC Sand verwandelte (14.). Das Gegentor wirkte wie ein Weckruf für das Heimteam, das eine Handvoll bester Chancen herausspielte – und vergab. Leonie Stöhr entschied sich in aussichtsreicher Position im Strafraum für einen Querpass statt für einen Abschluss – weg war der Ball (18.). Vier Minuten später scheiterte Stöhr im Eins-gegen-Eins an Sands Torfrau Stella Busse (22.), und nach der ersten Trinkpause setzte Sturmkollegin Carolin Schraa einen schönen Drehschuss aus 15 Metern krachend an die Latte (27.).

Höhepunkt des aus den jüngsten Spielen bereits bekannten Chancenwuchers war der Elfmeter, den Julia Schermuly gegen Rio Takizawa herausholte und den Vanessa Zilligen, als sichere und souveräne Strafstoß-Verwandlerin bekannt, mindestens zwei Meter übers Tordach donnerte (40.) – zum Entsetzen der meisten Anwesenden wie auch der Schützin selbst, die anstelle der wegen Leistenproblemen fehlenden Lisa Kossmann die Kapitänsbinde trug. So kam der Halbzeitpfiff für die vom Glück verwöhnten Gäste zum rechten Zeitpunkt, und nach Wiederbeginn war der SC Sand gleich wieder auf der Höhe des Geschehens. Die schnelle Leonie Kreil nutzte den Freiraum auf der rechten Angriffsseite, bediente von der Grundlinie die eingelaufene Emma Loving, und es hieß 0:2 (49.).

In der Folge verließen sich die spielerisch wie kämpferisch überzeugenden Gäste aus Südbaden auf ihre Defensivqualitäten und ihre Konterstärke. Gegen die flinken Loving und Kreil musste Andernachs Torfrau Laura van der Laan zweimal im Alleingang klären (56., 67.), dazwischen lag ein Rechtsschuss von Julia Schermuly, der aus etwas zu spitzem Winkel vom Pfosten zurückprallte (65.). An einem Tag wie diesem war das nicht anders zu erwarten, ebenso wie das 0:3, das wiederum Sprinterin Kreil über rechts vorbereitete und die eingewechselte Michelle Klostermann aus kurzer Distanz mühelos vollendete (79.).

„Wir müssen halt einfach das 1:1 machen“, trauerte Florian Stein den verpassten Möglichkeiten nach. „Jetzt haben wir vier Mal verloren und waren in keinem der vier Spiele wirklich schlecht. Das ist ernüchternd.“ Aber die Saison ist noch jung, und Stein hat mit seinem Trainerteam wegen des spielfreien Länderspiel-Wochenendes nun zwei Wochen Zeit, um seinen Schützlingen wieder das Toreschießen beizubringen. Der nächste Gegner gäbe eine gute Zielscheibe ab: Bei der zweiten Mannschaft der Bayern haben die Bäckermädchen vor einem Jahr 6:2 gewonnen. Das erste Tor erzielte seinerzeit Vanessa Zilligen per Elfmeter. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: FC Bayern München U20 – SG 99 Andernach am Sonntag, 1. Oktober,  11 Uhr

Erneut zu kopflos präsentierte sich die SG 99 (am Ball mit Vanessa Zilligen, ganz links Kathrin Schermuly) im Sturmspiel: Nach dem 0:3 gegen Sand warten die Bäckermädchen seit numehr 402 (!) Pflichtspielminuten auf einen eigenen Treffer. Foto: Tobias Jenatschek

 

 




Rekord: 4325 Zuschauer sehen DFB-Pokalspiel in Andernach gegen den FC Bayern München

„Langer Ball von Maren Weingarz, ich bin weitergelaufen, der Ball kam durch und die Torfrau war draußen“, blickte Julia Schermuly nach dem Spiel auf die größte Chance der SG 99 Andernach in der 85. Spielminute des Zweitrunden-Spiels im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München zurück. „Dann dachte ich, ich lupfe ihn einfach drüber – vielleicht haben eineinhalb Meter gefehlt.“ Es sollte nicht sein, auch die beste Möglichkeit auf Seiten der Gastgeberinnen blieb ungenutzt, und so unterlagen die „Bäckermädchen“ gegen den amtierenden Deutschen Meister mit 0:2 (0:1). Das tat der Stimmung im Andernacher Stadion bei besten sommerlichen Bedingungen aber keinen Abbruch. Vielmehr beschreibt die Reaktion der 4325 Zuschauer auf den Fehlschuss die Stimmung, die am Sonntagnachmittag beim – in Andernach eigens erklärten „Spiel des Jahrtausends“ – herrschte. Auch die Außenbahnspielerin mit der „10“ auf dem Rücken und Hauptprotagonistin dieser Szene konnte das nicht wirklich greifen: „Alleine wie die Stimmung da war, obwohl ich den Ball verschossen habe – da will ich gar nicht wissen, was los gewesen wäre, wenn der rein gegangen wäre.“

Tatsächlich entwickelte sich aus der Torchance von Julia Schermuly so etwas wie eine Drangphase der SG 99 – ohne die Bayern-Torfrau Maria-Luisa Grohs zu fordern. Die Bäckermädchen wurden jedoch mutiger, setzten sich vermehrt auf ihrer rechten Offensivseite in der Schlussphase fest und erhielten für den gezeigten Einsatz mehrfach Szenenapplaus der Andernacher Fans. Da war der Sieg der Gäste aber schon zum Greifen nah, und der Erstligist, der am kommenden Freitag im Eröffnungsspiel der Frauen-Bundesliga beim SC Freiburg gastiert, befand sich bereits im „Verwaltungsmodus“. In den knapp 84 Minuten zuvor kontrollierte der Favorit das Spielgeschehen auf dem Rasenplatz. So waren es in Klara Bühl und Lea Schüller zwei deutsche Nationalspielerinnen, die die ersten Annäherungsversuche an das Andernacher Tor wagten.

Während Bühl eine Unstimmigkeit in der Hintermannschaft nutzte und einen springenden Ball im Strafraum mit dem Kopf über SG-Torhüterin Laura van der Laan, aber eben auch knapp am Pfosten vorbei, köpfte (5.), scheiterte Schüller nach sehenswertem Spielzug frei stehend mit einem ungenauen Abschluss an einer Fußabwehr van der Laans. Bayern blieb am Drücker, ließ die Andernacherinnen hinterher laufen und kombinierte sich oft bis an den gegnerischen Strafraum. Nur ein Tor fehlte. Bis zur 19. Spielminute. Van der Laan, die in der zweiten Halbzeit noch dafür sorgen sollte, dass die Münchnerinnen nicht öfter jubeln durften, unterlief einen Eckball Bühls. Am langen Pfosten musste Bayerns Sommer-Neuzugang und Star-Stürmerin Pernille Harder den Ball per Kopf nur noch über die Linie drücken. Acht Minuten später traf Bühl bei einem direkt aufs Tor geschossenen Eckstoß das Lattenkreuz.

Und die Andernacherinnen? Die kamen nur selten bis in den Strafraum des Erstligisten. Ein erster vielversprechender Angriff wurde in der 33. Minute zum ersten Andernacher Eckball geklärt. Die einheimischen Fans honorierten das mit tosendem Applaus. Keine vier Minuten danach ging das nächste Raunen durch die Menge, als Julia Schermuly nach einer feinen Körpertäuschung zunächst Linksverteidigerin Katharina Naschenweng tunnelte, dann aber von der englischen Vize-Weltmeisterin Georgia Stanway auf Höhe der Mittellinie mit einer energischen Grätsche humorlos von den Beinen geholt wurde. Spätestens da war dem letzten Zuschauer klar: Die Bayern waren nicht da, um Geschenke zu verteilen. Das wollte die Heimelf ebenso nicht, was auch Straus nach dem Spiel würdigte: „Andernach hat ein gutes Spiel geliefert und uns mit einer Menge Zweikämpfen gefordert. Wir sind froh, gewonnen zu haben, aber waren sicherlich noch nicht auf unserem Level. Natürlich hatten wir noch einige Chancen, haben uns aber vielleicht auch zu wenig auf die äußeren Umstände – die heiße Temperatur, den teilweise schwierigen Platz und die euphorischen Heimfans – eingelassen.“

Die individuelle Klasse des Deutschen Meisters sollte am Sonntagnachmittag jedoch den Unterschied machen. Auch Andernachs Trainer Florian Stein geriet ins Schwärmen: „Klar waren die Münchnerinnen fußballerisch besser. Wenn du siehst, wer da bei der ersten Einwechslung steht und reinkommt, dann weißt du, dass sie natürlich andere Ziele haben.“ Bereits in der 55. Minute brachte Trainer Straus die ersten drei frischen Kräfte. Neben den deutschen Nationalspielerinnen Sydney Lohmann und Linda Dallmann, die über den linken Flügel viele Akzente setzte und einmal nur am Pfosten scheiterte (81.), kam auch die Serbin Jovana Damnjanovic (dreifache Deutsche Meisterin) ins Spiel. Letztere war es, die eine punktgenaue Flanke nach einem Sololauf von Tuva Hansen am kurzen Pfosten zum 0:2 einköpfte (75.). Zuvor hatte SG-Keeperin van der Laan mit mehreren herausragenden Paraden die vorzeitige Entscheidung verhindert.

Dann pfiff Schiedsrichterin Nadine Westerhoff ab, und die Andernacherinnen holten sich nach kurzer Ansprache von Trainer Stein den verdienten Applaus auf einer Ehrenrunde ab. Auch die Siegerinnen nahmen sich die Zeit und erfüllten auf dem Platz einige Autogramm- und Foto-Wünsche. „Ich bin großer Bayern-Fan, von den Männern und den Frauen. Wenn du dann siehst, wie volksnah sich diese Mannschaft hier zeigt, das ist einfach klasse. Ich glaube, wir waren ein guter Sparringspartner heute und haben alles reingeworfen. Wir können sehr stolz sein und haben viel Werbung für den Frauenfußball gemacht“, so ein freudestrahlender Stein hinterher. Nun hoffen sie in Andernach, die Euphorie mit in den Liga-Alltag zu nehmen. Am kommenden Sonntag, 14 Uhr, geht es an gleicher Stelle gegen den SC Sand in der Zweiten Frauen-Bundesliga weiter. Der eine oder andere Fan wird sich nach dem couragierten Auftritt sicher erneut auf den Weg machen – und darf dann vielleicht auch ein SG-Tor bejubeln, das gegen die Bayern verwehrt blieb. Moritz Hannappel

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Die Highlights im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei fcbayern.tv

Das nächste Spiel: SG 99 Andernach – SC Sand am Sonntag, 17. September, 14 Uhr

Werbung für den Frauenfußball: 4325 Zuschauer verfolgten das Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal der SG 99 Andernach (am Ball Lisa Kossmann, rechts Julia Schermuly) gegen das Star-Ensemble des FC Bayern München (hinten die deutsche Nationalspielerin Klara Bühl). Foto: Tobias Jenatschek




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 2

Die zweite Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum DFB-Pokalheimspiel unserer ersten Frauenmannschaft gegen den FC Bayern München (Sonntag, 10. September, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (32 Seiten / 13,1 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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DFB-Pokal am 10. September: Stadion, Anreise, Parkmöglichkeiten, Empfehlungen

DFB-Pokal Frauen, 2. Runde:

SG 99 Andernach – FC Bayern München

Sonntag, 10. September 2023 | 14:00 Uhr | Stadion Andernach

Wir empfehlen aufgrund des zu erwartenden Zuschauerandrangs eine frühzeitige Anreise. Einheimische Zuschauer kommen idealerweise zu Fuß. Das Stadion öffnet am Spieltag um 12 Uhr (drei Eingänge, siehe unten).

   

Tickets

  • Nur unüberdachte Stehplätze im gesamten Stadionbereich verfügbar. Wetter: sonnig, bis 29 Grad. Eincremen nicht vergessen, ergänzend Sonnenschutz tragen.
  • Preis: 10 EUR (Vollzahler)
  • Ermäßigter Preis: 7 EUR (für Kinder & Jugendliche von 6-17 Jahren, Rentner:innen, Rollstuhlfahrer:innen und Schwerbehinderte)
  • Vorverkauf (online und regulär) bis einschließlich Samstag, 9. September, 14:00 Uhr

Online-Tickets müssen nicht ausgedruckt werden und können auf dem Smartphone vorgezeigt werden.

  • An den beiden Tageskassen am Eingang neben dem Schwimmbad (zwei Schalter) und am Marathontor (vier Schalter) am Sonntag, 10. September, ab 11:30 Uhr

Nur Barzahlung möglich

  • Schiedsrichter: Freikarte gegen Vorlage des SR-Ausweises an der (Sonder-)Kasse 1 (am Marathontor)

Anreise/Parken 

  • Reguläre Parkplätze: Drei kleinere Flächen direkt am Stadion und am benachbarten Freibad, 250 Meter weiter größere Stellflächen am Jugendzentrum („JUZ“)

Adresse für das Navi: Stadionstraße, 56626 Andernach

Sobald diese Parkflächen 1 bis 4 (siehe Skizze) komplett belegt sind, ist eine direkte Zufahrt ans Stadion nicht mehr möglich, der über die Umgehungsstraße B256 (K47) kommende Verkehr wird stadteinwärts umgeleitet in Richtung McDonalds zu den Ausweichparkplätzen

  • Ausweichparkplätze:

1) Hagebaumarkt

Adresse für das Navi: Füllscheuerweg, 56626 Andernach

Fußweg bis zum Stadion ca. 10 – 12 Minuten (siehe beigefügte Skizze)

2) Firma Metallgießerei Beyer

Adresse für das Navi: Koblenzer Straße 69, 56626 Andernach

Fußweg bis zum Stadion ca. 15 Minuten (siehe beigefügte Skizze)

  • Für Besucher:innen mit eingeschränkter Mobilität:

Parkplätze in unmittelbarer Nähe gegenüber des Freibad-Eingangs. Behindertengerechte Toilette auf dem Stadiongelände am Funktionsgebäude.

  • Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

mit dem Zug bis Andernach Bahnhof, von dort ca. 20 Minuten Fußweg.

Eingänge 

  • Eingang 1 am Tor neben dem Freibad (Tageskasse mit 2 Schaltern).
  • Eingang 2 am „Marathon“-Tor (Tageskasse mit 4 Schaltern), drei Toiletten gegenüber (außerhalb des Stadions).
  • Eingang 3 am Tor hinter der gesperrten Holztribüne (keine Tageskasse), zwei Toiletten gegenüber (außerhalb des Stadions).

Essen & Getränke

Es sind Stände für Getränke & Essen an allen drei Eingängen vorhanden (siehe beigefügte Skizze). Während des Spiels ist ein mobiler Getränkeservice (vier Einheiten) auf der umlaufenden Aschenbahn des Stadions unterwegs.

Nur Barzahlung möglich

Parkflächen 1 bis 4 (nach der Zufahrt ins Sportzentrum nur noch Einbahnstraßenverkehr):

Sobald die Parkflächen 1 bis 4 komplett belegt sind, wird der über die K47 (B256) kommende Verkehr stadteinwärts zu den Ausweich-Parkflächen geleitet (Fußweg zum Stadion ist beschildert):




Glückliches 1:0 für Jena: SG 99 scheitert in der Königsdisziplin

Die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben das zweite Spitzenspiel in Folge verloren. Eine Woche nach dem 0:2 gegen Bundesliga-Absteiger SV Meppen blieben die „Bäckermädchen“ auch beim FC Carl Zeiss Jena ohne Tor und Punkt und verloren trotz 90-minütiger Überlegenheit mit 0:1 (0:0). Wieder überzeugte das SG-Team in vielen Bereichen, scheiterte aber erneut in der Königsdisziplin, dem Toreschießen, und Jena blieb auch im dritten Saisonspiel ohne Gegentor. Andernachs Trainer Florian Stein hatte die Abwehr erneut umformiert und ging mit einer Fünferkette ins Spiel, die allerdings nur selten als solche auftrat, denn meistens ging es für die SG 99 nur nach vorn. Karla Engels rückte in die Innenverteidigung, wodurch Kathrin Schermuly und Vanessa Zilligen frei waren für ihre angestammten Positionen im Mittelfeld.

Engels und Co. verteidigten die wenigen Jenaer Chancen souverän weg – bis auf die Szene in der 60. Minute, als Jenas Bente Fischer auf der linken Außenbahn durchging und Jette Ter Horst ihre Hereingabe frei stehend aus kurzer Distanz ins Andernacher Tor beförderte. „Alles kann man leider nicht verteidigen“, sah SG-Trainer Stein von Schuldzuweisungen an seine Abwehrspielerinnen ab. Da sah das Toreschießen so einfach aus, während den Andernacherinnen einfach kein erfolgreicher Abschluss gelingen wollte. Leonie Stöhr, die mit Carolin Schraa eine Doppelspitze bildete, hatte im ersten Durchgang etliche Chancen, deren beste, einen satten Schuss aus 15 Metern Richtung Torwinkel, faustete Jenas tüchtige Torfrau Jasmin Janning mit toller Parade über die Latte (31.). Eine Minute später tauchte Maren Weingarz nach einer Ecke im Fünfmeterraum der Gastgeberinnen auf, schoss den Ball aber weit über die Latte (32.).

Hinzu kamen etliche Szenen, in denen die Andernacherinnen den letzten Pass oder den gezielten Abschluss verpatzten. So ging es auch im zweiten Durchgang weiter, Kathrin Schermuly und Carolin Schraa verpassten die Hereingabe von Stöhr (51.), und nach dem Gegentor bekam Kathrin Schermuly, die kurz zuvor noch behandelt werden musste, den Ball frei stehend nicht an Torfrau Janning vorbei (64.). Mit dem Vorsprung im Rücken zog sich Jena noch weiter zurück und ließ die Bäckermädchen spielen. Kathrin Schermuly schoss aus gut 20 Metern übers Tor (83.), und dann lag der Ball doch im Jenaer Tor, als die eingewechselte Daria Collas die Hereingabe von Leonie Stöhr über die Linie drückte (87.). Schiedsrichterin Monique Panetta ließ den Treffer jedoch nicht gelten, weil Stöhr aus Abseitsposition geflankt hatte. Eine Entscheidung, mit der SG-Trainer Florian Stein nicht einverstanden war: „Der Ball kam von einer Jenaer Spielerin, die mit dem Kopf verlängert hat.“ Die Bilder der Liveübertragung im Internet bestätigten seine Einschätzung.

Und als in der Nachspielzeit weder Julia Schermuly und Alina Wagner den Steckpass von Lisa Kossmann zu verwerten wussten, stand die zweite Andernacher Niederlage in Folge fest – ärgerlich und enttäuschend, fand auch Trainer Stein, weil unnötig. Dass dieser Rückschlag die Vorbereitung der Bäckermädchen auf den Pokal-Hit gegen Bayern München beeinträchtigt, glaubt der SG-Coach indes nicht: „Heute sind wir sehr enttäuscht, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren“, räumte Stein ein, „aber ab morgen herrscht riesengroße Vorfreude auf das größte Spiel unserer Vereinsgeschichte. Das wollen wir mit allen Sinnen genießen.“

Und dann fand Florian Stein doch noch die positiven Aspekte an der Vorstellung seiner Schützlinge beim Ex-Bundesligisten: „Wir haben aus drei Spielen nur drei Punkte geholt, aber es könnten sieben sein“, machte er seine Rechnung auf, „mit dieser Ausbeute können wir nicht zufrieden sein, mit unserem Auftreten aber schon.“ So oder so ähnlich soll möglichst auch das Fazit am nächsten Sonntag ausfallen, wenn die Partie gegen den deutschen Meister aus München gespielt ist.

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach – FC Bayern München am Sonntag, 10. September, 14 Uhr

Enttäuschung weicht der Vorfreude: Die SG 99 Andernach (weiße Trikots) – von links mit Carolin Schraa, Kathrin Schermuly und Vanessa Zilligen – musste sich nach der Niederlage gegen Meppen auch beim FC Carl Zeiss Jena geschlagen geben. Das soll die „Bäckermädchen“ vor dem größten Spiel der Abteilungsgeschichte aber nicht beeinträchtigen. Foto: Hannes Anger / haangmedia




0:2 gegen Meppen: SG 99 fehlt vorm gegnerischen Tor die Effektivität

Viel haben die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach gar nicht falsch gemacht im ersten Heimspiel der neuen Saison. Dennoch stand am Ende eine 0:2 (0:1)-Niederlage der Bäckermädchen gegen Bundesliga-Absteiger SV Meppen. In einer temperamentvollen Partie auf Augenhöhe entschied die bessere Abschlussqualität zugunsten der Gäste aus dem Emsland, die in beiden Halbzeiten zeitig ins Tor trafen. „Heute haben wir Lehrgeld bezahlt in Sachen Effektivität“, bilanzierte SG-Trainer Florian Stein missmutig. „Ich hätte gern ein Andernacher Tor gesehen, auf meinem Zettel stehen vier Großchancen für uns.“

Steins Team wirkte in der ersten Viertelstunde ein wenig schläfrig; zwei Mal musste SG-Torfrau Marisa Schön entschlossen zupacken, nach einem Freistoß von Nina Kossen aus dem rechten Halbfeld (6.) und beim Schuss von Kornelia Grosicka, die zuvor ungehindert mit Ball durch die gesamte Andernacher Hälfte gelaufen war (7.). Bei der dritten Gästechance war die Andernacher Keeperin dann chancenlos. Nina Zimmer konnte in aller Ruhe von rechts flanken, am zweiten Pfosten vollstrecke Nina Kossen ebenso ungestört volley zum 0:1 (13.).

Noch einmal hatte Andernach Glück, als Meppens Noreen Günnewig nach Alleingang eigensinnig abschloss, statt die mitgelaufene Grosicka zu bedienen (18.), dann kam mit dem Regen endlich auch die SG. Leonie Stöhr scheiterte nach einer unfreiwilligen Vorlage von Meppens Torfrau Laura Sieger an der schnellen Reaktion der Keeperin (22.) und wenig später am linken Außenpfosten (26.). Meppen verteidigte geschickt und aggressiv, nutzte jeden Ballgewinn zum Konterversuch und nahm den knappen Vorsprung mit in die Kabine.
Nach Wiederbeginn waren die Gäste wiederum schneller bei der Sache. Gegen die per Hackentrick von Vildan Kardesler freigespielte Grosicka konnte Marisa Schön zunächst noch zur Ecke klären (51.), das zweite Duell entschied die Meppener Stürmerin für sich, umkurvte Schön und schob zum 0:2 ein (56.).

Nun war Andernacher Mentalität gefragt. „An unserer Moral und Einstellung gab es nichts auszusetzen“, stellte Florian Stein fest. Es lag eher an der fehlenden Feinabstimmung, dass die Bäckermädchen nicht mal ein „Ehrentor“ zustande brachten. Kathrin Schermuly marschierte mit dem Ball am Fuß von ihrer Innenverteidiger-Position bis in den Meppener Strafraum und wurde geblockt (60.), Julia Schermuly scheiterte an Torfrau Sieger (62.), und auch im familiären Zusammenspiel – Solo Kathrin, Schuss Julia – blieb den Schwestern das Erfolgserlebnis versagt (63.). Quasi im Gegenzug rettete Marisa Schön im Eins-gegen-Eins gegen Grosicka, verletzte sich und musste minutenlang behandelt werden (64.). Dann verhinderte die starke Vanessa Zilligen mit einer Monstergrätsche gegen Linda Preuß das 0:3 (68.).

Und schließlich schoss Leonie Krump nach schöner Vorarbeit von Stöhr und Julia Schermuly den Ball aus 13 Metern unspektakulär übers Meppener Tor (72.). Alles andere verteidigten die Meppener sicher und effektiv und wurden insgesamt ihrem Ruf als einer der Topfavoriten auf den (Wieder-)Aufstieg gerecht. „Das ist eine reife und sehr effektive Mannschaft“, lobte Stein, „anzusiedeln in der oberen Etage der Liga. Aber die Niederlage haut uns nicht um. Wir können mithalten in solchen Spielen, um sie zu gewinnen, müssen wir halt Tore schießen.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: FC Carl Zeiss Jena – SG 99 Andernach am Sonntag, 3. September, 11 Uhr

Vollversammlung am vorderen Pfosten des Meppener Gehäuses: Mit Macht und vor allem erfolgreich verteidigt der Bundesliga-Absteiger hier hinten die Null gegen die SG 99 (rechts vorn mit Vanessa Zilligen, dahinter Maren Weingarz). Foto: Tobias Jenatschek




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 1

Die erste Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den SV Meppen (Sonntag, 27. August, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (26 Seiten / 11,6 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Auswärtssieg zum Auftakt: SG 99 steht beim 2:0 in Ingolstadt hinten souverän

Drei Auswärtspunkte, kein Gegentor – besser konnte der Start in die neue Saison der 2. Bundesliga für die Fußballerinnen der SG 99 Andernach kaum laufen. Einziger Kritikpunkt nach dem souveränen 2:0 (1:0)-Triumph beim FC Ingolstadt 04 war die mangelhafte Chancenverwertung. Hätten die Bäckermädchen ihrer eindeutigen Überlegenheit auch zahlenmäßig Ausdruck verliehen, wäre für Trainer Florian Stein nebst Begleittross der Sonntagvormittag wesentlich entspannter verlaufen. „Ich habe zwölf oder 13 Großchancen für uns auf dem Zettel stehen“, merkte Stein an, „da sind zwei Tore eigentlich zu wenig.“ Umso mehr freute sich der Coach, dass hinten die Null stand und die Gastgeberinnen bis auf einen wegen Abseits aberkannten Treffer durch einen sehenswerten Distanzschuss (11.) keine nennenswerten Torchancen zu verzeichnen hatten: „Das zu null ist mir fast noch wichtiger.“

Torfrau Marisa Schön, die anstelle der für die ersten zwei Saisonspiele rot-gesperrten Laura van der Laan zwischen den Pfosten stand, wurde kaum geprüft. Ihre Vorderleute bremsten die Ingolstädter Angriffsversuche meist schon weit vor dem Strafraum, die neu formierte Innenverteidigung mit Kathrin Schermuly und Maren Weingarz funktionierte auf Anhieb reibungslos. Ihre zahlreichen Ballgewinne nutzten die Andernacherinnen zu offensiven Umschaltaktionen, meist über die starke rechte Seite mit Leonie Stöhr und Leonie Wäschenbach.

Daraus entstanden reichlich Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Carolin Schraa hatte den Ball schon aussichtsreich über FCI-Torfrau Anna-Lena Daum Richtung Tor gelupft, ehe ihn eine Abwehrspielerin noch von der Linie köpfte (4.). Nach 20 Minuten erhöhte Andernach den Druck, brauchte dann aber vier Versuche bis zum Führungstor: Leonie Krump vergab zwei Mal aus bester Position (20., 21.), Vanessa Zilligen, die sich in ihrer angestammten Mittelfeldrolle sichtlich wohler fühlte als zuletzt in der Innenverteidigung, scheiterte an einer Klasseparade von Torfrau Daum (22.), ehe Kathrin Schermuly die folgende Eckballflanke von Lisa Kossmann nach bewährtem Muster zum längst verdienten 1:0 in den Winkel köpfte.

Leonie Wäschenbach vereitelte mit einer gelungenen Grätsche die beste Chance der Gastgeberinnen (27.), ehe kurz vor dem Pausenpfiff Zilligens Kopfball nach Kossmann-Ecke von der Linie geköpft wurde. Was sie im ersten Durchgang verpasst hatten, holten die Bäckermädchen dann kurz nach Wiederbeginn nach. Zilligen legte quer, Alina Wagner traf von links ins rechte Eck zum 2:0 – so einfach kann Toreschießen sein (49.). In der Folge probierte Andernach einige taktische Varianten, so tauchte Leonie Kump plötzlich auf der rechten Verteidigerposition auf, Leonie Stöhr wechselte von der rechten auf die linke Außenbahn, und auch nach zahlreichen Auswechslungen büßte die SG 99 nichts von ihrer deutlichen Überlegenheit ein.

„Variabler zu spielen, ist eines unserer Ziele“, erläuterte Stein, „daran hat es in der vergangenen Saison ein wenig gemangelt.“  Ein dritter Treffer wollte der SG 99 dennoch nicht gelingen. Die eingewechselte Julia Schermuly traf nach Wagners guter Flanke aus kurzer Distanz nur den Pfosten (80.), Daria Collas schoss aus fast gleicher Position übers Tor. Doch über die ausgelassenen Chancen wollte sich Trainer Stein nicht wirklich ärgern: „Ein drittes Tor wäre zwar wünschenswert gewesen, aber es muss ja auch noch Dinge geben, die verbessert werden können.“ Gelegenheit, darüber zu sprechen, gab es reichlich auf der langen Rückfahrt im neuen, komfortablen Mannschaftsbus der Bäckermädchen. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach – SV Meppen am Sonntag, 27. August, 14 Uhr

Das erste Saisontor der SG 99: Kathrin Schermuly im hellblauen Trikot köpft den Ball in den Winkel des Ingolstädter Tores. Alina Wagner (ganz rechts mit der Nummer 28) sorgte  kurz nach der Pause für das 2:0 – gelungener Start für die Bäckermädchen. Foto: Tobias Jenatschek