Rheinlandliga: Galavorstellung des Tabellenletzten

SG 99 Andernach – SG Malberg  4:0 (3:0)

Andernach. Im siebten Anlauf hat es endlich geklappt. Nach sechs Niederlagen fuhr die SG 99 Andernach gegen Malberg den ersten Saisonsieg ein. Und was für einen. Die Gäste aus dem hohen Westerwald hatten nicht den Hauch einer Chance. Andernach agierte im Heimdebüt von Neu-Trainer Kim Kossmann zu keinem Zeitpunkt wie ein punktloses Schlusslicht. „Fußballerisch, kämpferisch, läuferisch – das war richtig gut heute“, sagte Kossmann.

Schon die erste Spielminute war symptomatisch für den gesamten Verlauf der Begegnung. Trotz eigenem Anstoß kassierten die Malberger bereits nach 35 Sekunden den ersten Gegentreffer. Andernach ging drauf, machte Druck. Ole Conrad traf nach schöner Vorarbeit von Hakan Külahcioglu zum 1:0. Malberg gelang es auch danach nicht, sich auf die forschen Andernacher einzustellen. Angriff um Angriff rollte auf das Tor von Gäste-Schlussmann Matthias Zeiler. Jakob Weiler köpfte schließlich am langen Pfosten nach Külahcioglu-Flanke zum 2:0 ein (10.). Zwar musste der doppelte Vorarbeiter Külahcioglu (32.) ebenso wie Jörn Heider (42.) noch vor der Pause angeschlagen vom Feld, dem Andernacher Angriffsfluss tat das jedoch keinen Abbruch. Ole Conrad sorgte schließlich mit seinem zweiten Treffer für die frühe Vorentscheidung (44.). Die Malberger Hintermannschaft konnte zuvor nach einer Weiler-Flanke nicht entscheidend klären.

Die Gäste-Offensive fand hingegen nicht statt. Nicht vor der Pause. Nicht nach der Pause. Kadir Mete Begen schoss stattdessen das 4:0 für Andernach (55.). Nach einem Weiler-Pfostenschuss setzte er den Ball von der Strafraumgrenze aus hinter die Linie. Weiler war damit an drei von vier Andernacher Toren zumindest indirekt beteiligt. Kossmanns „Mitbringsel“ aus der zweiten Mannschaft wird zunehmend zum Rheinlandliga-Leistungsträger. Das überrascht sogar Kossmann, der Weiler schon in der E-Jugend trainierte. „Ich wusste was er drauf hat“, sagte er. „Dass Jakob so einschlägt, hätte ich aber auch nicht erwartet.“ Doch nicht nur Weiler und Doppeltorschütze Conrad überzeugten am Sonntag. Die gesamte Mannschaft erwischte einen Sahnetag. Dabei hätte der Sieg noch höher ausfallen können. „Wir hatten Chancen für acht oder neun Tore“, sagte Kossmann. Hawel (80.) und Wechter (82.) vergaben noch in der Schlussphase zwei „Hundertprozentige“. Doch auch so war der überzeugende Sieg gegen Malberg ein wichtiger erster Schritt. Kossmann freute sich und bremste zugleich. „Endlich hat es geklappt“, sagte er. „Wir haben aber erst drei Punkte. Auf uns wartet noch ganz viel Arbeit.“

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 21. September bei FSV Salmrohr. Der Anpfiff im Salmtalstadion erfolgt um 15.30 Uhr.

Andernach: Nett, K. Begen, Hoffmann, M. Begen, Heider (42. Hild), Unruh, Conrad, Zeneli (76. Wechter), Weiler, Külahcioglu (32. Lutz), Hawel

Malberg: Zeiler, Gerhardus, Frohn, Bleeser (32. Aydin, 69. Schäfer), Weller, Weber, Weinlich, Heidrich, Müller, Groß (62. Zimmermann), Nickol

SR: Christian Fritzen (Neuwied)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0/3:0 Conrad (1./44.), 2:0 Weiler (10.), 4:0 K. Begen (55.)

Text von Marc Latsch

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