Rheinlandliga: Trotz Niederlage – Kossmann blickt zuversichtlich ins neue Jahr

TuS Kirchberg – SG 99 Andernach 3:1 (2:1)

Kirchberg. Der kleine Zwischenspurt der SG 99 Andernach ist zum Abschluss des Rheinlandliga-Jahres geendet. Beim Aufsteiger TuS Kirchberg unterlagen die Bäckerjungen nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit 1:3. Und überwintern doch auf dem letzten Tabellenplatz. Kein Grund für schlechte Stimmung bei Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Wir haben eine tolle Truppe. Ich bin mir 100 Prozent sicher, dass wir am Ende über dem Strich stehen“, sagt er.

Mut machte Kossmann, trotz der Niederlage, auch das Spiel in Kirchberg. „Ich bin total zufrieden. Wir haben sehr gut gespielt“, sagt er. Mit einer Ausnahme. „In den ersten 20 Minuten haben wir zu wenig gemacht. Da war es schwer, wieder zurückzukommen.“ Zu diesem Zeitpunkt führte Kirchberg nämlich bereits mit 2:0. Hendrik Kessler köpfte nach einer Flanke von links freistehend zum 1:0 ein und hatte dabei Glück, dass der Ball vom Innenpfosten hinter die Linie sprang (8.). Beim zweiten Kirchberger Treffer begab sich Andernachs Keeper Steffen Weber auf Abwege, ließ sich von Torsten Rech umdribbeln. Im Strafraumzentrum traf Florian Daum zum 2:0 ins verwaiste Tor (18.).

Andernach hatte bis dahin das Spiel eigentlich offen gestaltet, aber nunmal in den entscheidenden Momenten zu wenig entgegengesetzt. Auf der anderen Seite fehlte hingegen häufig der letzte Pass, die entscheidende Idee. Zum Anschlusstreffer kamen die Gäste passenderweise durch eine Standardsituation. Kadir Mete Begen verwandelte einen Handelfmeter zum 2:1 (29.). Am Spielverlauf änderte sich dadurch zunächst nichts. Andernach mühte sich, doch Kirchberg blieb bis zur Pause die gefährlichere Mannschaft. Weber machte seinen Fehler beim 2:0 wieder wett und verhinderte mit zwei starken Paraden gegen die einsam enteilten Lars Zirwes (30.) und Daum (34.) den dritten Kirchberger Treffer.

In der Halbzeitpause stellte Kossmann um. Brachte Burim Zeneli für Jörn Heider. Und der Plan schien aufzugehen. Andernach kam mit viel Offensivschwung aus der Kabine. Keine Minute war in der zweiten Halbzeit gespielt, da hatte Jan Hawel den Ausgleich auf dem Fuß. Kirchbergs Torhüter Robin Hammen lenkte den Ball mit starkem Reflex noch geradeso an die Latte. Doch auch Kirchberg blieb über die gesamten 90 Minuten hinweg brandgefährlich. Wieder war es Weber, der seine Mannschaft mit starken Paraden gegen Daum (57.) und Resch (62.) in der Partie hielt. So bekamen die Andernacher noch einmal ihre Chancen. Zeneli wurde dabei zum doppelten Pechvogel. Erst wurde sein vermeintlicher Ausgleichstreffer wegen Abseits aberkannt (69.), dann verfehlte er nach einem starken Schuss von Ole Conrad mit seinem Abstauber deutlich das gegnerische Tor (71.). Die Hoffnungen der Gäste zerstörte wenig später Artem Sagel. Sein Freistoß aus 18 Metern schlug zum 3:1 im linken unteren Eck ein (75.).

Danach war das Spiel entschieden. Die Andernacher blieben ohne Punkte in Kirchberg und haben nun ein paar Wochen Zeit um sich zu sammeln. Am 20. Januar bittet Kossmann seine Mannen zum Rückrundenstart. Und es geht weiter im Kampf um den Klassenerhalt.

Kirchberg: Hammen, Heimer (90. Paul), Reifenschneider, Müller, Kühn, Kessler, Zirwes, Özer (73. Brunk), Sagel, Resch (82. Auler), Daum

Andernach: Weber, P. Schmitz, Hoffmann, Heider (46. Zeneli), M. Begen (75. Velthaus), K. Begen, Unruh, Hild (62. Oligschläger), Bajrami, Conrad, Hawel

SR: Alexander Mroß (Niederfell)

Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Kessler (8.), 2:0 Daum (18.), 2:1 K. Begen (29., Handelfmeter), 3:1 Sagel (75.)

Text von Marc Latsch

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