1:5 in Trier – „In unsere Köpfe muss rein, dass wir mitten im Abstiegskampf hängen“
Sein Gefühl hat Kim Kossmann (leider) nicht getäuscht. Dass sich seine Mannschaft ausgerechnet beim FSV Trier-Tarforst aus der Krise spielen würde, empfand Andernachs Trainer schon vor der Partie als äußerst schwere Aufgabe. Zur Pause war dann klar: Die Mission ist gescheitert. 4:1 führten die Gastgeber da bereits, am Ende stand es 5:1.
Eine Standardsituation brachte Trier-Tarforst nach neun Minuten mit 1:0 in Führung. Ein Freistoß von Nicola Rigoni wurde unhaltbar für Steffen Weber im Andernacher Tor abfälscht. Andernach spielte im Ansatz durchaus ordentlich mit, war aber bei weitem nicht so abgeklärt wie die Trierer. Daniel Neunheuser hatte nach einer Philipp-Schmitz-Ecke die Chance zum schnellen Ausgleich, köpfte aus kürzester Distanz jedoch nur Torhüter Luca Merling an (16.). Ein abgefälschter Schluss von Oliver Kubatta flog zudem nur knapp am Tor vorbei (31.).
Da stand es allerdings bereits 2:0. Mit einem einfachen Pass von Rigoni auf Moritz Jost war die Andernacher Hintermannschaft ausgespielt. Jost setzte den Ball dann souverän an Steffen Weber vorbei ins Eck (29.). Vor dem 3:0 gab es Abstimmungsprobleme zwischen der Abwehr und dem herauslaufenden Weber. Nico Neumann nutzte das mit einem sehenswerten Lupfer zum nächsten Trierer Treffer (39.). Nach einem Kopfballtor des eingewechselten Tim Hoffmann zum 3:1 keimte noch einmal kurz Andernacher Hoffnung auf (43.), bevor Luca Herrig per Freistoß schon vor der Pause für die Vorentscheidung sorgte (45.).
Auch nach der Pause waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Nach einer langen Flanke aus dem Halbfeld von Luca Quint köpfte Neumann freistehend zum 5:1 ein (58.). Danach hatten die Bäckerjungen das ein oder andere Mal Glück, dass sie keinen weiteren Treffer kassierten – wie beim Lattenkopfball von Martin Gorges (73.). Pech hatte hingegen auf der Gegenseite der eingewechselte Besnik Alijaj, der mit seiner besten Chance ebenfalls an der Latte scheiterte (68.).
„Wir haben einfach keine Chance gehabt“, sagte Trainer Kim Kossmann. „In unsere Köpfe muss rein, dass wir mitten im Abstiegskampf hängen. Unsere Aufgabe ist jetzt, das auch anzunehmen. Sonst wird es schwer, an Punkte zu kommen.“
Es spielten: Weber, Schmitz, Heider (38. Hoffmann), Schiffers (68. Hild), Unruh, Neunheuser, Wilbert, Lutz (63. Alijaj), Reintges, Kubatta (79. Oligschläger), Kossmann
Tore: 1:0 Rigoni (9.), 2:0 Jost (29.), 3:0/5:1 Neumann (39./58.), 3:1 Hoffmann (43.), 4:1 Herrig (45.)
Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 5. November, um 14.30 Uhr. Dann treffen die Bäckerjungen zuhause auf den FC Metternich.
(mlat)