2:2 gegen Malberg: SG 99 zeigt Moral und belohnt sich nicht
Andernachs Trainer Kim Kossmann war sich am Ende nicht ganz sicher, ob er nun zufrieden oder unzufrieden sein sollte. 20 Minuten lang erinnerte die Leistung seiner Mannschaft an das bittere 0:5 in Kirchberg. In der Folge glichen die Bäckerjungen einen 0:2-Rückstand noch aus, verpassten in der zweiten Halbzeit jedoch den möglichen Heimsieg. „Nach dem 0:2 haben wir uns gefangen. Dann waren wir die klar bessere Mannschaft“, sagte Kossmann. Nur der letzte Ball, der habe in der zweiten Halbzeit gefehlt.
Nach zwei Treffen des brandgefährlichen Justin Nagel (8./19.) waren die Andernacher schon früh in Rückstand geraten. Das lag zum einen an der starken Vorstellung Nagels (Kossmann: „Das ist ein super Stürmer), aber auch an der recht unsortiert auftretenden Hintermannschaft der Gastgeber. Steffen Weber im Andernacher Tor verhinderte sogar noch Schlimmeres, als er einen Kopfball von Dennis Märzhäuser entschärfte (13.).
Eher aus dem Nichts fiel dann der wichtige Anschlusstreffer: Nach einer abgefälschten Ecke von Daniel Kossmann köpfte Ole Conrad am langen Pfosten zum 1:2 ein (21.). Danach fanden die Gastgeber besser in die Partie, hatten durch Alexander Unruh (26.) und Burim Zeneli (35.) weitere Chancen, doch auch Steffen Weber war nach einem Schuss von Luca Antonio Groß noch einmal gefordert (28.). Eine von Fabian Weber scharf getretene Hereingabe sorgte dann noch vor der Pause für den Andernacher Ausgleich. Matthias Zeiler im Malberger Tor konnte den Ball nur nach vorne abprallen lassen, Conrad staubte zum 2:2 ab (40.).
In der zweiten Halbzeit bestimmten die Andernacher das Spiel. Nach ersten guten Möglichkeiten durch Tobias Wagner (53.) und Jörn Heider (56.) fehlte jedoch meist der von Kossmann beschworene „letzte Ball“. Die Bäckerjungen blieben optisch überlegen, doch zu selten wurde es im Malberger Strafraum wirklich brenzlig. Kurz vor Schluss hätten beinahe sogar noch die Gäste den entscheidenden Treffer gelandet. Wiederum war Justin Nagel auf der linken Angriffsseite durch, erst im letzten Moment konnte Steffen Weber mit hohem Risiko zur Ecke klären (84.).
Kossmann richtete nach Spielende schon den Blick auf das nächste Spiel im engen Andernacher Programm. Am Mittwoch (20 Uhr) ist die SG Mendig zu Gast. „Im Derby wollen wir gewinnen“, sagte er.
Es spielten: S. Weber, Schmitz, Drinor Demiraj (75. Homfeld), Heider, Kubatta (16. Unruh), Neunheuser, Wagner, Weber, Conrad, Zeneli (58. Dolon), Kossmann
SR: Lukas Heep (Neuwied)
Zuschauer: 150
Tore: 0:1/0:2 Nagel (8./19.), 1:2/2:2 Conrad (21./40.)
(mlat)