2. Frauen-Bundesliga: Frühstart am Samstag in Ingolstadt
Außergewöhnliche Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Das Spiel der 2. Bundesliga zwischen den Fußballfrauen des FC Ingolstadt 04 und der SG 99 Andernach geht exakt einen Tag und 45 Minuten früher als ursprünglich geplant über die Bühne. Der Anpfiff erfolgt am Samstagmorgen bereits um 10.15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des Audi-Sportparks. Am Mittwochmorgen wurde das Rasenfeld der Bezirkssportanlage in Ingolstadt-Mitte, Hauptspielstätte des Mitaufsteigers, wegen der Witterungs- und Platzverhältnisse kurzerhand gesperrt. Der Kunstrasenplatz im Sportpark als Ausweichmöglichkeit ist zwar zum eigentlichen Zeitpunkt des Spiels frei, allerdings wollen dort auch auf dem benachbarten Rasen die Ingolstädter Männer wenig später ihr Drittliga-Spiel gegen den SV Meppen austragen.
Aus logistischen und sicherheitsrelevanten Gründen musste demnach das Frauenspiel weichen, nach einigem Hin und Her einigte man sich schließlich in enger Absprache mit DFB und Schiedsrichterin auf die frühe Zeit am Samstagmorgen. Der 22-köpfige Andernacher Tross macht sich am Freitag um 14.30 Uhr auf den Weg und übernachtet etwa 35 Kilometer vor dem eigentlichen Ziel. Isabelle Stümper, Trainerin der SG 99, musste wegen des terminlichen Drahtseilaktes geringe Personaleinbußen hinnehmen. Loreana Liebetanz und Carolin Dillenburg stehen nicht zur Verfügung.
Nach dem desillusionierenden und vor allem deprimierenden 3:5 im Kellerduell gegen den BV Cloppenburg gilt die noch vor wenigen Wochen geäußerte Wunschzielvorgabe „sechs Punkte bis zur Winterpause“ nicht mehr ultimativ. Rechnerisch ist das zwar noch möglich, aber nun stehen nach fünf Niederlagen in Folge nur noch die Auswärtsspiele in Ingolstadt und beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg II (8. Dezember) auf dem Programm. In der zweitgrößten Stadt Oberbayerns wollen die in die Abstiegszone gerutschten Bäckermädchen nun noch einmal alles in die Waagschale werfen, um beim ebenfalls seit drei Runden punktlosen Gastgeber zu bestehen. Gelingt der erhoffte Sieg, kann die SG 99 mit dann 15 Punkten zumindest durchatmen.
Auch in Ingolstadt werden Julia Schermuly (links im Spiel gegen den BV Cloppenburg beim Kopfball) und ihre Andernacher Teamkolleginnen alles in die Waagschale werfen, um die Niederlagenserie zu beenden. Foto: Norbert J. Becker