Rheinlandliga: Ein Aretz allein reicht nicht zum Sieg

SG 99 Andernach – SG Mülheim-Kärlich  4:3 (2:3)

Andernach. Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen – und einem letztendlich verdienten Sieger. Die SG 99 Andernach kann sich weiterhin auf ihre Heimstärke verlassen und macht mit ihrem sechsten Heimsieg in Folge einen großen Sprung raus aus der Abstiegszone. Trotz dreier Treffer des überragenden Gästestürmers Daniel Aretz gewinnen die Andernacher mit 4:3 gegen die SG Mülheim-Kärlich und arbeiten sich auf den 10. Tabellenplatz nach vorne.

„Es war ein knapper, aber durchaus verdienter Sieg“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Die überragenden Michael Wall und Daniel Aretz haben uns das Leben ganz schön schwer gemacht.“ Mit Mülheims Schlussmann Wall machten die Andernacher schon nach fünf Minuten die erste Bekanntschaft, als er einen Kopfball von Jan Hawel zur Ecke abwehrte. Es war die erste von vielen starken Paraden. Es dauerte beinahe eine halbe Stunde bis die Gastgeber Wall dann gleich zwei Mal überwinden konnten. Ein Kopfball von Daniel Neunheuser fand dennoch nicht den Weg ins Tor, weil ein Verteidiger auf der Linie klärte (25.). Anders war es eine Minute später, als Kadir Mete Begen einen Handelfmeter zum 1:0 verwandelte.

Andernach führte bis dato verdient, war die bessere Mannschaft. Zwischen Minute 32 und dem Pausenpfiff änderte sich das allerdings. „Das war unsere Tiefschlafphase“, sagte Kowalski. „Da haben wir alles vermissen lassen, was wir in dem Spiel sonst gut gemacht haben.“ Nutznießer war gleich drei Mal Daniel Aretz. Erst nutzte er einen Blackout von Kim Kossmann zum 1:1 (32.). Kossmann hatte zuvor den Ball unbedrängt vor dem eigenen Sechzehner vertendelt. Dann traf er mit einem windbegünstigten Schuss zum 1:2 (34.). Zwar stellte Kim Kossmann zwischenzeitlich per Flachschuss wieder auf 2:2 (40.), doch mit dem Pausenpfiff nutzte Aretz das passive Andernacher Abwehrverhalten zur erneuten Führung (45. +1).

„In der Pause haben wir uns dann zusammengerauft“, sagte Kowalski. Und wirklich: Die Andernacher kamen gestärkt aus der Kabine und spielten engagiert nach Vorne. Nach starker Vorarbeit von Daniel Kossmann traf Jan Hawel per Kopfball zum 3:3 (61.). Beide Teams wollten mehr, spielten auf den Siegtreffer. Mit zunehmender Spielzeit wurde jedoch deutlich, dass die Andernacher hier mehr zuzusetzen hatten. Jan Hawel sorgte schließlich für das erlösende 4:3. „In Gerd-Müller-Manier“, wie Kowalski es beschrieb. Mit dem Rücken zum Tor nahm Hawel den Ball an und erzielte mit einer technischen Spitzenleistung den Siegtreffer (81.). Dabei blieb es. Michael Wall verhinderte sogar noch das mögliche 5:3 durch Max Hilt (87.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 24. März beim TuS Oberwinter. Der Anstoß auf dem Bandorfer Kunstrasenplatz erfolgt um 15 Uhr.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, Unruh (86. Hilt), M. Begen, Hoffmann, Neunheuser, K. Kossmann (83. Zeneli), Conrad (70. Egorov), D. Kossmann, Hawel

Mülheim-Kärlich: Wall, Lauer, Dohmen, Scheu, Rönz (59. Fritsch), Kuhn, Schmidt, Wolf, Mahmud (46. Kling), Ouro-Djeri, Aretz (80. Kröber)

SR: Pascal Lichtenthäler (Daaden)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 K. Begen (26., Handelfmeter), 1:1/1:2/2:3 Aretz (32./34./45.+1), 2:2 K. Kossmann (40.), 3:3/4:3 Hawel (61./81.)

Text von Marc Latsch

 

 

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